Träumen in den Bäumen

Foto: Baumhaushotel Solling

Für viele ist es ein Kindheitstraum, der auch als Erwachsener noch seinen Reiz hat: Das Baumhaus. Inzwischen gibt es in Deutschland die Möglichkeit, in Hotels und Erlebnisparks das Träumen in den Bäumen zu erleben. Der Pionier in diesem Gebiet war Jürgen Bergmann, der 1989 auf einem weitläufigen Grundstück alternative Spielgeräte und Baumhäuser aus natürlichen Materialien erstellte. Inzwischen ist daraus im sächsischen Zentendorf nördlich von Görlitz die Kulturinsel Einsiedel entstanden.

Foto: Kulturinsel

Seit Juni 2005 gibt es auf dem Gelände ein einzigartiges Baumhaushotel, bestehend aus mehreren Baumhäusern in 8 bis 10 Metern Höhe. Sie sehen urig aus und heißen Fionas Luftschloss oder Modelpfutfels Wipfengipfel. Jährlich im Oktober bei Baumhausbautagen wetteifern Teams darum, das beste Baumhaus zu bauen.

Baumhaushotels bieten statt Luxus und Komfort  jede Menge Romantik, viel Natur und einen Schuss Abenteuer. Vor allem die richtige Lage entscheidet über den Erfolg. Es muss in einer schönen Landschaft liegen, mit Bäumen, die mindestens einem Durchmesser von 20 Zentimeter haben, aber es darf sich dabei auf keinen Fall um ein Naturschutzgebiet handeln. Denn da ist in der Regel gar nicht erlaubt zu bauen. Dagegen ist ein Landschaftsschutzgebiet gut geeignet, am Besten mit touristische Infrastruktur, z.B. ein ein Campingplatz. So haben im Weserbergland die Gebrüder Brill mit einem Geschäftspartner 2008 das  Baumhaushotel Solling mit sechs Einheiten eröffnet.

Foto: Wipfelglück

Auch andere haben inzwischen den Trend erkannt: Die erst vor zwei Jahren gegründete Wipfelglück GmbH will sogar eine eine ganze Baumhaushotel-Kette aufziehen. So sind schon Einheiten in der Schwäbische Ostalp und in Mönchberg im Spessart entstanden. Die Baumhäuser von Wipfelglück sind alle 25 Quadratmeter groß und über Eck gebaut. Sie bieten zwei Zimmer, einen Wohnbereich und ein Schlafzimmer mit einem Doppelbett sowie einem Stockbett für zwei. Es gibt einen Waschraum (das Wasser kommt aus Kanistern) und eine biologische Toilette. Wer duschen will, muss das nebenan in der Campinganlage (Rosenberg) bzw. im Freibad (Mönchberg) tun. Das Frühstück wird aber jeden Morgen zu jedem einzelnen Haus gebracht. Dabei schreckt das fehlendes warmes Wasser bzw. ein Bio-WC Gäste abschreckt, der irrt. So stehen nicht nur Familien mit Kindern auf Baumhäusen, sondern auch viele Paare. Gerade ältere schenken sich das zum Hochzeitstag. Schöne Idee.

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