33 Herzensqualitäten: 20 Konzentration

Edition amo ergo sum © www.christinakessler.com

Während Achtsamkeit die weiblich-passive, empfangende Form der Aufmerksamkeit darstellt, ist Konzentration der männlich-aktive Aspekt: die Fähigkeit, Energie dorthin zu lenken, wo man sie haben möchte. Diese Tugend kann zum Tragen kommen, wenn wir mit einem Ziel, einer Vision einverstanden sind und darauf hinarbeiten möchten. Durch Konzentration lassen wir die durch Achtsamkeit empfangenen Harmoniesignale und Schöpfungsimpulse zunächst in unsere individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten fließen. Sodann bündeln wir diese mittels Willenskraft und fokussieren sie schließlich auf das Ziel.

Um Wirklichkeit erschaffen zu können, brauchen wir also stets einen Brennpunkt, auf den wir die Aufmerksamkeit richten. Der stärkste Brennpunkt, der überhaupt denkbar ist,  wird durch unsere höchsten Visionen geschaffen. Jeder von uns weiß: Sich auf etwas zu konzentrieren, das uns fasziniert, fällt leicht; zäh dagegen schreiten die Dinge voran, wenn sie uns nicht interessieren oder uns abverlangt werden. Die Möglichkeit, das höchste Ziel verwirklichen zu dürfen, macht es leicht, Verantwortung zu übernehmen. So stellt die höchste Vision sowohl das einladende Ziel als auch das initiative Tor dar, das wir durchschreiten, um auf unseren ureigensten Lebensweg zu gelangen und unsere Energie weise zu lenken..

Mit Hilfe der Konzentration verlagern wir die höchste Vision in die Gegenwart.. Im Hier und Jetzt aktivieren wir die Fähigkeiten, die wir für deren Verwirklichung brauchen, und schaffen die Basis für die notwendigen Schritte dorthin. Im Gegensatz zur Achtsamkeit, die in bedingungsloses Sein führt, steuert Konzentration dem Tun entgegen und nutzt dafür die vorhandenen Bedingungen.

Wahre Konzentration setzt Demut voraus, die Fähigkeit, den individuellen Willen mit dem Willen des Ganzen in Übereinstimmung zu bringen. Konzentration garantiert, dass wir in allem unser Bestes geben und optimalen Gebrauch machen von allen verfügbaren materiellen wie menschlichen Ressourcen – Energie, Intelligenz, Intuition, Sinnen und Empfindungen, Zeit und Gelegenheiten. Sie gewährleisten dabei auch eine konstante Ausrichtung auf die Liebe, um Verbindung statt Trennung und Konstruktives statt Destruktives zu schaffen.

Konzentration erlaubt die Übereinstimmung mit jedem Stadium des Denkens und Handelns und ebenso mit dessen Konsequenzen. Die Praxis der Konzentration meint daher in ihrem letzten Sinn: alle Gedanken und Gefühle auf das lenken, was wir a) erreichen wollen und b) gerade tun. Dabei sollte die Energie niemals für Ausflüge in die Vergangenheit oder für das Sezieren vermeintlicher Fehler und Schwächen verschwendet werden; das würde alte Gedanken- und Verhaltensmuster nur bekräftigen. Wenn wir uns eine neue Umgangsweise mit unseren Energien aneignen, brauchen wir den zwanghaften Rückblick nicht mehr. Denn wir verändern Vergangenheit, indem wir im Hier und Jetzt neu entscheiden und der höchsten Vision entgegen in die Zukunft gehen.

Hintergrund: Selbstverwirklichung durch die Macht der Liebe: Herzensqualitäten sind Eigenschaften, die uns befähigen, das Leben, uns selbst und andere Menschen liebevoll anzunehmen, Negatives in Positives und Schmerz in Freude zu verwandeln. Durch die Entwicklung von Herzensqualitäten setzen wir die Intelligenz der Liebe frei. Anhand von 33 Beispielen für gelebte Herzensqualität erschließt sich ein neuer Raum des Seins und Bewusstseins. Jede integrierte Herzensqualität führt zu einer weiteren. In ihrer Gesamtheit wirken diese 33 »Tore« als Guideline nach innen, zum wahren Selbst. Hier kann man das Buch “Herzensqualitäten – die Intelligenz der Liebe”von Christina Kessler bestellen.

Über Christina Kessler: Dr. phil. Christina Kessler studierte Kulturanthropologie, Soziologie, Vergleichende Religionswissenschaften und Philosophie und spezialisierte sich schon früh auf die Weisheitslehren und Medizinsysteme dieser Welt. Christina Kesslers Forschungen sind stets interdisziplinär, praxisorientiert und eng mit ihrem eigenen geistigen Weg verknüpft. Ihre Reisen führten sie um die ganze Welt mit der Zielsetzung, den gemeinsamen Kern der Weisheitslehren sowie die Essenz der traditionellen Selbsterfahrungswege herauszukristallisieren und in einer modernen Form zugänglich zu machen. In dem Buch „Amo ergo sum – ich liebe, also bin ich” und dem dazugehörigen Arbeitsbuch legte sie das Ergebnis ihrer Studien und ihrer eigenen Praxis dar: eine zeitgemäße Form der Selbstrealisation jenseits von kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen Dogmen; einen für jeden Menschen praktizierbaren Weg, Meisterschaft über das eigene Leben zu erlangen. Die Autorin bietet regelmäßig Seminare zur Selbstrealisation an.
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Ein Kommentar zu “33 Herzensqualitäten: 20 Konzentration
  1. Vetch sagt:

    Boa, wär ich froh, wenn endlich mal diese unheilsamen Wesensdefinitionen nicht mehr reproduziert würden. Es gibt aktiv und passiv, ja, und WAS bitte hat das mit den Geschlechtern zu tun?!?

    Und das von einer Autorin, die das Patriachat kritisiert.

    Insgesamt finde ich die Texte ja inspirierend, aber wow, das stößt mir jetzt wirklich bitter auf.

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