Eine Arche Noah in Franken

Markus Gastl möchte, dass die Menschen vor der eigenen Haustür, im eigenen Garten anfangen, etwas für die Natur zu tun. Er selbst hat auf einer inzwischen 7500qm großen ehemaligen Fettwiese eine Arche Noah für einheimische Tiere und Pflanzen angelegt. Der Beginn der Verwandlung zum Paradies für die bedrohte Natur begann im Frühjahr 2007. Jetzt ist in Mittelfrankens eine Oase des Lebens für Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten entstanden.

Mit wenig Geld aber viel Kreativität verfolgt Gastl seine Vision: Wiedergutmachung. Denn auf seinen vielen, langjährigen Weltreisen lernte Gastl den Kontrast von unberührter Natur und deren Zerstörung durch den Menschen kennen: „Ich stand oft inmitten von unglaublicher und gewaltiger Schönheit und hatte Tränen des Glücks in den Augen. Und dann stand ich inmitten von Zerstörung und hatte Tränen der Trauer in den Augen.“ So kam es am Ende der Welt, in Feuerland, zur Idee der Anlage eines Hortus Insectorum (lat. Garten der Insekten). Seine persönliche Art und Weise der Wiedergutmachung, die auch andere Menschen inspirieren soll.

Neue Lebensräume in der Natur

„Wenn ich einen Schmetterling sehe oder neuen Insekten, die jetzt durch mein Schaffen und Gestalten einen neuen Lebensraum bekommen haben, fühle ich mich wieder irgendwie auf Reisen, in gewaltiger Natur, als ein Entdecker der Schöpfung und habe das Gefühl etwas, auch wenn es global gesehen nur ganz wenig ist, zurückgeben zu können für die unglaublichen Eindrücke meines Lebens.“ Der 43jährige Krankenpfleger hat unermüdlich ein einzigartiges Mosaik unterschiedlicher Lebensräume geschaffen: Blumenwiesen, lebendige Hecken, Steingärten, Insektenhotels, Totholz und Gartenteiche sind das Zuhause für viele Lebewesen.

Gastl ist überzeugt: „Für Visionen und den Erhalt der Vielfalt zu kämpfen ist es nie zu spät. Einen Baum zu fällen dauert nur eine halbe Stunde, zum Wachsen braucht er Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte! Für viele Pflanzen und Tiere wird die Zeit knapp und knapper. Das Artensterben hat heute eine unglaubliche Geschwindigkeit erreicht und vieles wird in wenigen Jahrzehnten unwiederbringlich verloren sein. Ich bin ein Teil dieses feingewebten Netzes des Lebens und möchte helfen Fäden zu spinnen anstatt sie zu zerstören.“ Auf seiner Website finden sich eine Vielzahl von Anregungen und Informationen es ihm gleich zu tun. Hier nachlesen. und hier mal reinschauen:

 

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2 Kommentare zu “Eine Arche Noah in Franken
  1. Ist ja lustig Markus und seinen Garten hier wiederzusehen. Ich kenne beide, also Markus und den Garten, persönlich und kann einen Besuch nur empfehlen! Habe ihn, also Markus, vor Jahren in Neuseeland kennengelernt, als wir uns auf dem Rad entgegenkamen …

    Viele Grüße aus der Fränkischen Schweiz,

    Christof 

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