Anders bauen: Drei Beispiele

Filmszene Stroh & Erde

Es geht auch anders beim Hausbau: Drei Beispiele aus England, Frankreich und Deutschland. Der Dokumentarfilm „Anders bauen: Stroh und Erde“ erzählt vom Bau eines Hauses in der Nähe von Lausanne, in dem Strohballen die Wände tragen. Diese ökologischere Bauart widersetzt sich der Vormachtstellung des Betons und ist eine Premiere in der Romandie.  Auf der Baustelle, die als partizipative Ausbildungsstätte organisiert ist, bündeln Bauherren, Architekten und zahlreiche Helfer ihre Kenntnisse für die Durchführung dieses Projektes. Das Teilen und Austauschen von Wissen, Erfahrung und Erlebnissen liegt im Herzen dieses Abenteuers. Viel mehr als eine Kritik der gängigen Bauweisen, zeichnet der Film vor allem ein dynamisches Porträt einer Generation von Männern und Frauen, die motiviert sind gemeinsam nach Lösungen gesellschaftlicher Probleme zu suchen.

Haus im Wald für 4.000 Euro

Foto: Woodland Home

Der englische Fotograf Simon Dale wollte zeigen, dass bauen und leben im Einklang mit der Natur für jeden Menschen möglich ist und hat seiner Familie ein bezauberndes Haus für 4.000 Euro gebaut: „Dein eigenes Leben zu leben, auf deine eigen Weise, gibt dir sehr viel. Deine Träume zu verwirklichen, hält deine Seele am Leben.“ Auf einem kleinen Stück Land verwirklichte er ein Haus, das für sich selbst spricht. Die Wärme und Gemütlichkeit, der künstlerische Anspruch, die Ausstrahlung lassen einem das Herz aufgehen.Gemeinsam mit seinem Schwiegervater errichtete er das Haus in Handarbeit – ohne Vorkenntnisse. Benutzt wurden nur eine Kettensäge, ein Hammer und ein Meißel. Nach vier Monaten war es einzugsfertig. Kosten für das Haus: knapp 4000 Euro. Verwendet wurden natürliche Materialien und Baustoffe aus Abrissen und von Schrottplätzen. Auf seiner Website finden sich viele Bilder und eine komplette Bauanleitung. Mehr Hintergründe bei sein.de

Das BarfussHaus

Über den ökologischen Fußabdruck wird viel berichtet und der ist natürlich „barfüßig“ deutlich kleiner. So ein Haus will aber auch an die Sitte erinnern, beim Betreten eines Wohnortes die Schuhe auszuziehen, um Respekt zu erweisen und weist auf die direkte und achtsame Verbindung zur Erde hin. Ein BarfussHaus zu bauen ist damit auch Ausdruck des Bemühens, Mensch und Natur gegenüber mit Respekt und Toleranz, mit Achtsamkeit und Wertschätzung zu begegnen. Anfang Mai bauten 80 jugendliche EuropäerInnen und Europäer in nur vier Tagen ein Haus, dass zum Großteil aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, wenig Ressourcen verbraucht und vollständig mit Energie aus erneuerbaren Quellen versorgt wird. Das Zehn-Quadratmeter-Gebäude wird sich und seine Bewohner mit erneuerbaren Energien versorgen. Eine Strom- oder Wärmeleitung wird es nicht geben, die Sonne und eine Art großer Komposthaufen, ein Biomeiler, sorgen für Licht und Wärme. So fallen voraussichtlich weniger als 6000,- Euro an Materialkosten an. Mehr auf der Website.

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