Leben aus vollem Herzen

„Bei einem Leben aus vollem und tiefstem Herzen geht es darum, sich von einem Platz des Selbstwertes aus einzubringen. Es geht darum, Mut, Mitgefühl und Verbundenheit zu entwickeln und morgens mit dem Gedanken aufzuwachen: Egal, wie viel ich heute schaffe und was liegen bleibt, ich bin genug. Es geht darum, abends schlafen zu gehen und zu denken: Ja, ich bin unvollkommen und verletzlich und manchmal ängstlich, doch das ändert nichts an der Tatsache, dass ich auch mutig bin und Liebe und Zugehörigkeit verdiene.“ Eine Frau entdeckt durch ihre Forschungsarbeiten, dass sie selbst ihr Leben ändern muss, wenn sie wirklich leben und glücklich sein will. Brené Brown ist mutig und beginnt einen Selbstfindungsprozess.

Sechs Jahre später ist die Amerikanerin Bestseller-Autorin, youtube-Star und eine Frau, die mit ihrer Offenheit unendlich viele Menschen beeinflusst hat. Ich liebe ihre Videos von TEDx. Aber jetzt gibt es endlich eines ihrer Bücher in deutsch: Die Gaben der Unvollkommenheit: Leben aus vollem Herzen will kein Selbsthilfebuch sein, sondern ein Aufruf zur Revolution, den Brown so beschreibt:

„Auch wenn du dieses Buch vermutlich in deiner Buchhandlung unter den Selbsthilfebüchern findest, bin ich mir nicht im Geringsten sicher, dass es bei diesem Buch um Selbsthilfe geht. Ich glaube vielmehr, dass es eine Einladung ist, sich einer Revolution anzuschließen, die für ein Leben aus tiefstem Herzen eintritt. Eine kleine, stille Basisbewegung, die damit beginnt, dass jeder von uns sagt: „Ich heiße ______. Meine Geschichte ist wichtig, weil ich wichtig bin.“ Eine Bewegung, in der wir mit unserem chaotischen, unvollkommenen, wilden, von Schwangerschaftsstreifen geprägten, wunderbaren, herzzerreißenden, mit Gnade erfüllten und freudvollen Leben auf die Straße gehen können. Eine Bewegung, die von dem Verlangen nach Freiheit angeheizt wird, das entsteht, wenn wir aufhören vorzugeben, alles sei in schönster Ordnung. Eine Bewegung, dem Ruf zu folgen, der aus unserem Bauch aufsteigt, wenn wir den Mut finden, die freudigen und verheißungsvollen Momente des Lebens zu feiern, selbst wenn wir Angst haben, dass dies in einer Katastrophe enden könnte. Revolution mag ein wenig dramatisch klingen, aber in dieser Welt ist die Entscheidung für Authentizität und Selbstwert ein absoluter Akt des Widerstandes. Sich zu entscheiden, aus tiefstem Herzen zu leben und zu lieben, ist ein Akt des offenen Ungehorsams gegen Konventionen und gesellschaftliche Spielregeln. Du wirst viele Menschen verwirren, verärgern und verängstigen – dich selbst eingeschlossen. In der einen Minute wirst du beten, die Transformation möge aufhören, in der nächsten, dass sie nie enden möge. Du wirst dich auch fragen, wie man sich gleichzeitig so tapfer und so klein fühlen kann. Zumindest fühle ich mich die meiste Zeit über so mutig, verängtigt und sehr, sehr lebendig!“

Zur Person: Dr. Brené Brown ist Forschungswissenschaftlerin, Autorin und Professorin und auch Mitglied der Forschungsabteilung des „Graduate College of Social Work“ der University of Houston. Dort hat sie in den letzten zehn Jahren ein Konzept untersucht, welches sie Wholeheartedness nennt, Leben aus vollem und tiefstem Herzen. Hierzu gehören folgende Fragen: Wie können wir unser Leben von einem Platz der Authentizität und des Selbstwertes aus führen? Wie können wir Mut, Mitgefühl und Verbundenheit pflegen, um unsere Unvollkommenheiten und Schwächen zu umarmen
und zu begreifen, dass wir gut genug sind und Liebe, Zugehörigkeit und Freude verdienen?
Brené Brown lebt mit ihrem Mann Steve und ihren beiden Töchtern Ellen und Charlie in Houston.

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