Heilkräuter: Odermennig, das Königskraut

Heute stelle ich einen der zahlreichen Vertreter der Rosenfamilie vor, den Odermennig. Aber wundern Sie sich nicht, wenn sich die Verwandtschaft zur Rose nicht sofort erkennen lässt. Dies liegt unter anderem daran, dass mehrere – jedoch kleine – Blüten ährenförmig um den Stängel angeordnet sind. Und Dornen besitzt der Odermennig ebenfalls nicht. (Wobei sich beim Odermennig nicht sofort die Verwandtschaft erkennen lässt, da an seine nur kleinen Blüten ährenförmig um den Stängel angeordnet sind.)
Jedoch sind es immer 5 Blütenblätter an der Zahl, so wie auch der Mensch fünf Finger und fünf Zehen sowie 5 Sinne besitzt. Deshalb wird den Rosengewächsen auch die Beeinflussung der Kreisläufe und rhythmischen Prozesse im Körper zugesprochen.

Der Odermennig ist eine sehr kraftvolle, sogar winterharte Pflanze. Und um seine Art zu erhalten bzw. zu verbreiten hat er sich etwas Spezielles ausgedacht: seine Früchte sind mit kleinen Widerhaken versehen. So kann er sich bequem am Tierfell oder an Menschenkleidern festhalten und sich weitertragen lassen.

Im Mittelalter galt der Odermennig als eine der wichtigsten Heilpflanzen. So findet sich sein Einsatz auch in den vielerlei Namen, den dieses Kraut im Volksmund besitzt, wieder: Magenkraut (Durchfall und Magenbeschwerden), Milzblüh und Leberklee und als ‚Heil aller Welt‘ bei Hautkrankheiten, schlechter Wundheilung, Schleimhautentzündungen in Mund und Rachen, Linderung von Rheumatismus und Diabetes, Halsentzündungen und -schmerzen sowie bei Blutarmut.

Ich hatte mit dem Odermennig noch ein ganz besonderes Erlebnis. Der Gattungsname, Agrimonia eupatoria, kam mir irgendwie bekannt vor, konnte mich aber nicht sofort erinnern, wo ich diesen schon einmal gehört hatte. Da fiel es mir plötzlich ein: Agrimony, die erste Bachblüte, welche die Ehrlichkeit – vor allem sich selbst gegenüber – fördert. Interessanterweise kannten auch die Menschen im antiken Griechenland diesen Aspekt der Pflanze. Denn Agrimonia war Pallas Athene geweiht, die Göttin der Weisheit und der Strategie, aber auch des Kampfes.

Und so begleitet uns dieses Heilkraut der Rosenfamilie das ganze Jahr über, als Kräutlein entlang der Wege oder auch als Pflanzenessenz in Form der Bachblüte Agrimony. Wen wundert’s, dass der Odermennig auch Königskraut genannt wird!

Zur Person:

Birgit Straka ist ausgebildete Kinesiologin und beschäftigt sich mit großer Begeisterung mit Wildkräutern und deren Einfluss auf Körper und Seele. Wie wirkungsstark und doch zugleich auch sanft Heilung durch Pflanzen am Menschen und Tier wirken können, hat sie sehr oft miterleben können. Dass eine Pflanze immer wieder neue Fassetten ihrer Heilkraft zeigt verwundert nicht, denn auch wie wir Menschen entwickeln sich Pflanzen weiter bzw. sprechen den Aspekt in uns an, welcher einen Impuls und Unterstützung zur Gesundung braucht. Birgit Straka gibt deshalb ihre Erfahrung und Liebe zu den Wildkräutern mit großem Engagement und Freude weiter. Weitere Informationen finden Sie unter der Website www.birgit-straka.de.

Sharing is Caring 🧡
Posted in Heilung Verwendete Schlagwörter: , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Dein Kommentar wird nach der Prüfung freigeschaltet. Bitte beachte, Einschätzungen und Meinungen in Ich-Form zu formulieren und die AutorInnen zu wertschätzen. Nicht identifizierbare Namen (Nicknames), Kommentare ohne erkennbaren Bezug auf den Inhalt des Artikels und Links zu nicht eindeutig verifizierbaren Seiten bzw. zur Eigenwerbung werden grundsätzlich nicht freigeschaltet.