Green School: Das grüne Klassenzimmer


John Hardy ist Legastheniker und seine Schulzeit war wirklich hart. Doch trotzdem wurde ein erfolgreicher Geschäftsmann. Dann sah er den Film „Eine unbequeme Wahrheit“ von Al Gore und entschied sich in diesem Moment, sich für den Rest seines Lebens dafür einzusetzen, die Lebensbedingungen und Möglichkeiten von Kindern zu verbessern. Auf Bali gründete er 2009 The Green School, die Grüne Schule, wo Kinder Bauen und Gärtnern lernen, wo sie schöpferisch und ganzheitlich lernen und leben.

Das Kernstück des Campus ist das spiralförmige Herz der Schule, vielleicht das weltweit größte freistehende Bambusgebäude, in dem sieben Kilometern Bambus verarbeitet wurden. Vom Zeitpunkt, als die Fundamente fertiggestellt waren, bis Dächer und Böden drin waren, vergingen drei Monate. Die Klassenzimmer haben keine Wände. Der Lehrer schreibt auf eine Bambustafel. Die Pulte sind nicht rechteckig. Die Klassenzimmer haben natürliches Licht und sind wunderschön. Der Wind geht durch und ersetzt die Klimaanlage. Solarzellen und Wasserkraft sorgen für Energie, in den Sanitären Anlagen stehen Kompost-Toiletten. Der Campus wurde als organisches Permakultur System entworfen. Als Teil der schulischen Aktivitäten bauen die Schüler organisches Gemüse, Früchte und auch Reis an, das in der Schulküche verwertet wird.

greenschool

Zu den pädagogischen Beratern gehören Alan Wagstaff und seine Frau sowie Prof. Jürgen Zimmer von der Freien Universität Berlin, der u.a. mit der Schule zugleich ein „lernendes Dorf“ sowie ein globales Netzwerk von entsprechend ausgerichteten Schulen schaffen möchte. Die ideale Schule wird gesehen als ein Gesamtkomplex mit lebendigen, ästhetisch gestalteten Klassenzimmern, in denen experimentell orientierte Unterrichtskunst walten kann, jedes Kind zum Erfolg geführt wird. Alle dort Tätigen entwickeln emotionale, spirituelle und den Bewegungssinn einbeziehende Intelligenz, wobei alle Fächer durchzogen werden vom Sammeln praktischer Erfahrungen in den sie betreffenden Bereichen, wie im Handwerk, im Geschäftsleben, in landwirtschaftlichen Betrieben, in künstlerischen Berufen usw.

Hardy: „Die Grüne Schule ist ein Ort von Pionieren, lokal und global. Und es ist eine Art Mikrokosmos der globalisierten Welt. Die Kinder stammen aus 25 Ländern. Wenn ich sie zusammen sehe, weiß ich, dass sie dabei sind, zu entwickeln, wie man in der Zukunft leben wird.“

Hier ein ausführlicher Bericht.

Sharing is Caring 🧡
Posted in Leben, Menschen Verwendete Schlagwörter: , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Dein Kommentar wird nach der Prüfung freigeschaltet. Bitte beachte, Einschätzungen und Meinungen in Ich-Form zu formulieren und die AutorInnen zu wertschätzen. Nicht identifizierbare Namen (Nicknames), Kommentare ohne erkennbaren Bezug auf den Inhalt des Artikels und Links zu nicht eindeutig verifizierbaren Seiten bzw. zur Eigenwerbung werden grundsätzlich nicht freigeschaltet.