Wie ich mich täglich motiviere

„Das muss ja toll sein, nicht jeden Morgen früh aufstehen zu müssen“ sagen sie. „Also kannst du den ganzen Tag lang machen was du willst?“ fragen sie. Die meisten meiner Bekannten sind in einer Festanstellung beschäftigt. Klar – die meisten Menschen sind ja in einer Festanstellung beschäftigt! Und während mein Lebensstil – der eines, öhm, Freiberuflers mit unternehmerischen Tendenzen – sich für die meisten toll anhört würde ich behaupten: die meisten würden nicht viel Gefallen daran finden.

Ich schon.

Aber es ist nicht immer ein Spaziergang. Ich muss häufig an einem Aspekt arbeiten: der Motivation. Im Folgenden möchte ich dieses Thema unter verschiedenen Aspekten beleuchten, und Möglichkeiten aufzeigen daran zu arbeiten.

Erfolgsrezepte

Vielleicht hast du ja bereits ein Rezept im Kopf wie du zu Erfolg kommst. Was auch immer Erfolg für dich bedeuten mag – es könnte finanzielle Unabhängigkeit sein, spirituelles Wachstum oder ein Projekt in Gemeinschaft erfolgreich zu Ende zu bringen.
Für meine finanzielle Unabhängigkeit stehen Dinge auf meinem „Rezept“ wie: Bücher lesen, Weiterbilden, Produktivität verbessern, einen klaren Kopf bewahren, aktiv Leuten helfen, und einfach großartige Arbeit leisten.
Der Haken ist: dieses Rezept will angewandt werden. Jeden einzelnen Tag. Für mich persönlich ist das weniger spannend als solch ein Rezept auszuarbeiten. Neue Dinge ausarbeiten fällt mir leicht, aber das alte Rezept von ein paar Monaten anzuwenden ist im Vergleich dazu recht langweilig.
Deswegen benötige ich regelmäßige Motivationsschübe in den repetitiveren Phasen meiner Tätigkeit. Diese sind metaphorisch nötig mich aus dem Bett zu bringen, denn hey, ich könnte ja lang schlafen.

Motivation aufbauen

In meinem Erfolgsrezept befindet sich deswegen ein weiterer, wichtiger Punkt: aktiv an meiner Motivation zu arbeiten. Täglich. Als allererstes. Denn theoretisch geht dann ja alles einfacher und leicht von der Hand. Das Internet ist voller großartigen Ressourcen um Motivation aufzubauen – man muss sie nur finden. Und man darf sich dabei nicht von Katzenvideos ablenken lassen:

Hinweis #1: das Gesuchte befindet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht unter den meist gesehenen Videos!
Hinweis #2: falls es im sprachlichen Horizont liegt empfiehlt es sich auf den riesigen englischsprachigen Katalog zurückzugreifen.
Hinweis #3: gute Suchbegriffe dafür sind: „motvational video“ und „entrepreneurial motivation“ (zweiteres für unternehmerische Ambitionen).

Ein Wort der Warnung bevor wir zu konkreteren Beispielen übergehen: Gehe diese Art von Videos nicht zu intellektuell an. Sie sind absichtlich oft etwas überzeichnet und kitschig. Das ist der Fall da unser Unterbewusstsein diese „emotionale“ Ansprache am besten aufnehmen kann.

Hier sind ein paar empfehlenswerte Kanäle:
Daily Motivation: https://www.youtube.com/user/DailyMotivation
Motivating Success: https://www.youtube.com/user/MotivatingSuccess
Motvational Power: https://www.youtube.com/user/motivationalpower

Mein Favorit ist dieses Affirmationsvideo von „The Secret“ (siehe oben) – für mich funktioniert es unglaublich gut

Körpersprache

Auch deine Körpersprache kann dafür genutzt werden, bestimmte innere Einstellungen zu generieren. Zum Beispiel: Motivation. Ja, einerseits kann man anhand der Körpersprache den momentanen Gemütszustand ablesen, zum Beispiel wird eine unglückliche Person nicht gerade lächeln. Andererseits aber ist es bewiesen, dass Lächeln die Laune verbessert, auch wenn man gerade eigentlich unglücklich ist. „Fake it till you make it!“
amyc
Amy Cuddy hat dieses Thema bei ihrem Vortrag auf der TED Konferenz 2012 hervorragend präsentiert (mit deutschen Untertiteln hier verfügbar): Body language affects how others see us, but it may also change how we see ourselves. Social psychologist Amy Cuddy shows how “power posing” — standing in a posture of confidence, even when we don’t feel confident — can affect testosterone and cortisol levels in the brain, and might even have an impact on our chances for success.
Sie zeigt darin ein gutes Beispiel wie man die Motivation mit Hilfe der Körpersprache steigern kann: mach einfach eine Siegerpose. Ja genau die, die auch Läufer machen wenn sie die Ziellinie überqueren. Streck die Arme in die Höhe! Und besonders wichtig: Fühle dich dabei wie ein Gewinner.

Mächtig merkwürdig. Aber mächtig!

Die Menschheit hat dieses Phänomen bereits entdeckt bevor das Wort Neurowissenschaften erfunden war. Glaubst du wirklich dass die Yogis aus Indien hauptsächlich daran interessiert waren ihre Kniesehnen zu dehnen? Das ist eine nette Nebenwirkung, aber traditionelles Yoga hat einen anderen Fokus. Es geht dabei darum die innere Einstellung zu ändern, und aktiv verschiedene Einstellungen zu erfahren. In eine sehr metaphorische Sprache gehüllt hat jede Asana (=Körperhaltung) das Ziel eine bestimmte Einstellung im Praktizierenden auszulösen. Nehmen wir zum Beispiel die Krieger-Pose: dabei soll man sich wie ein Krieger fühlen. Und sich jeden Tag 3 Minuten wie ein Krieger zu fühlen macht in der Summe einen Unterschied!

Image credits: Pikoso.kz, Shutterstock

Image credits: Pikoso.kz, Shutterstock


Zusammenfassend können wir festhalten: Die Körperhaltung ist nicht nur eine passive Darstellung der momentanen Verfassung. Wir können sie aktiv dazu benutzen genau diese Verfassung zu Verändern, wenn wir das gerade brauchen. Um Motivation auzubauen empfiehlt sich zum beispiel die Sieger-Pose der Athleten und die Krieger-Pose aus dem Yoga. Für Konzentration (logischerweise) die Meditationsposen.

Selbst-Brainwashing

Alle diese Methoden (sofern man auf Youtube surfen eine Methode nennen kann) haben eins gemeinsam: Das Bewusstsein und Unterbewusstsein mit ausgewählten, positiven Informationen zu füttern.

Reinstes Brainwashing!

Aber warte: werden wir nicht eigentlich sowieso 24 Stunden am Tag „gebrainwashed“? Oder zumindest währen wir wach sind? Es geht hier im Prinzip darum die „schmutzigen“ Informationen durch Dinge zu ersetzen die anhand unserer Ziele ausgerichtet sind. Das benötigt eine aktive Handlung. Sobald wir nur passiv durchs Leben gehen und konsumieren, berieseln wir uns dann doch wieder mit den süßen Kätzchen. Wähle aus was du konsumierst, und wähle es aus auf deine Ziele hin ausgerichtet aus.
Die Motivation zu steigern ist dabei eine der leichteren Übungen.

philipZur Person: Philipp Steinweber ist selbstständiger Querdenker seit er auf das Berufsleben losgelassen wurde. Mit seiner Partnerin betreibt er die Internet-Agentur Metamonks, oft auch während sie die Welt bereisen. Vor langer langer Zeit hat er auch den Newslichtern zu neuem Gewand verholfen und ist seitdem treuer Leser und manchmal auch Senf-dazu-Geber.

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