Cucula: Modellbetrieb für Flüchtlinge

caculaIn Berlin-Kreuzberg arbeiten fünf Flüchtlinge aus Nordafrika in einer Designermöbel-Werkstatt. Nach Mustern des Italieners Enzo Mari verarbeiten sie zum Teil farbige Planken der Flüchtlingsboote, die in Lampedusa angekommen oder vor der Küste gesunken sind.

„Cucula“ bedeutet in der westafrikanischen Hausa-Sprache „etwas verbinden, gemeinsam machen“. Die CUCULA – Refugees Company for Crafts and Design ist ein Modellbetrieb, der Flüchtlinge dabei unterstützt, sich selber eine berufliche Zukunft zu bauen. Als Manufaktur für Designmöbel nach den Entwürfen von Enzo Mari schafft CUCULA Ausbildungsplätze und eröffnet so konkrete Perspektiven. Mit einer Crowdfunding-Aktion wurden für fünf Ausbildungsstipendien und ein Startbudget von über 123.000 Euro für den CUCULA-Betrieb gesammelt. Toll.

CUCULA Werkstatt
Seit einigen Monaten ist in der CUCULA-Werkstatt am Spreeufer ein eindrucksvoller Produktionsraum entstanden: Flüchtlinge bauen mit Designern hochwertige Holzmöbel; Wissen über Holzverarbeitung, Konstruktion und Planung werden ausgetauscht; eigene Ideen eingearbeitet. Die Designklassiker entwickeln sich weiter…

Die Produkte – classics designed by Enzo Mari, made by refugees
Als Einstieg arbeitet Manufaktur mit den Entwürfen für Selbstbaumöbel des bekannten italienischen Designers Enzo Mari. 1974 hat Mari mit dem Buch „Autoprogettazione?“ 19 Möbelentwürfe vorgestellt und einen Meilenstein in der Designgeschichte formuliert. Die Pläne Enzo-Maris ermöglichen es dabei, über Sprachbarrieren hinweg, mit einfachem Werkzeug und wenig Erfahrung in Methoden der Holzverarbeitung, qualitativ hochwertige, langlebige und schöne Möbel herzustellen.
Vierzig Jahre später gibt er CUCULA die Produktionsrechte – gute Voraussetzungen für einen realen Wirtschaftsbetrieb! Maris Möbel schaffen realen Platz zum Bleiben.

Hier mehr zu dem Projekt www.cucula.org/

CUCULA – Das Unternehmen von und für Flüchtlinge from Sebastian Däschle on Vimeo.

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