Das geheime Leben der Bäume


Erstaunliche Dinge geschehen im Wald: Bäume, die miteinander kommunizieren. Bäume, die ihren Nachwuchs, aber auch alte und kranke Nachbarn liebevoll umsorgen und pflegen. Bäume, die Empfindungen haben, Gefühle, ein Gedächtnis. Unglaublich? Aber wahr! – Der Förster Peter Wohlleben erzählt in seibnem Buch Das geheime Leben der Bäume faszinierende Geschichten über die ungeahnten und höchst erstaunlichen Fähigkeiten der Bäume.

Dazu zieht er die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse ebenso heran wie seine eigenen unmittelbaren Erfahrungen mit dem Wald und schafft so eine aufregend neue Begegnung für die Leser: Wir schließen Bekanntschaft mit einem Lebewesen, das uns vertraut schien, uns aber hier erstmals in seiner ganzen Lebendigkeit vor Augen tritt. Und wir betreten eine völlig neue Welt …

dasgeheimelebenderbäumeZur Person: Peter Wohlleben, Jahrgang 1964, wollte schon als kleines Kind Naturschützer werden. Er studierte Forstwirtschaft und war über zwanzig Jahre lang Beamter der Landesforstverwaltung. Um seine ökologischen Vorstellungen umzusetzen, kündigte er und leitet heute einen umweltfreundlichen Forstbetrieb in der Eifel. Dort arbeitet er an der Rückkehr der Urwälder. Auf seiner Website schreibt er:

Ökologie und Ökonomie
Schon bald musste ich feststellen, dass die klassische Forstwirtschaft unsere Wälder nicht schützt, sondern ausbeutet. Das hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Gemeinsam mit den Waldbesitzern begann die Suche nach neuen, sanften Wegen. Auf Exkursionen im In- und Ausland lernte ich, dass es durchaus einige wenige Forstbetriebe gibt, die Ökologie und Ökonomie in Einklang bringen. Die Gemeinde Hümmel beschloss, mit meiner Hilfe diesen Weg einzuschlagen.

Urwaldähnliche Laubwälder

15 Jahre eines steinigen Weges, gepflastert mit Widerständen der Jagdlobby und Forstverwaltung, führten zum Erfolg: Mein Revier ist heute eines der wenigen, die konsequent den Weg zurück zu urwaldähnlichen Laubwäldern beschreiten. Pferde statt Holzerntemaschinen, Buchen statt Fichten, völliger Verzicht auf Chemieeinsatz, keine Kahlschläge mehr: Die Natur rund um Hümmel atmet auf.
Die Fesseln der Verwaltung

Damit ich weiterhin ohne Kompromisse wirtschaften und auch über die Hintergründe der Mißwirtschaft anderenorts erzählen konnte, kündigte ich am 1. Oktober 2006 meine Beamtenstelle auf Lebenszeit bei der Forstverwaltung. Da zeitgleich auch die Gemeinde Hümmel das staatliche Korsett ablegen wollte, stiegen wir gewissermaßen zusammen aus, wobei ich in ein Angestelltenverhältnis der Gemeinde übernommen wurde.

Mit der Sicherheit des Beamtendaseins legte ich zugleich auch die Fesseln einer großen Verwaltung ab. Neue Ideen konnten von nun an noch mehr Raum greifen. So wurde ein uralter Buchenwald unter Schutz gestellt, indem wir ihn zu einem Urnenfriedhof umwidmeten. Der friedliche Urwaldnachfahre wird nun von Naturliebhabern als letzte Ruhestätte genutzt, wodurch die Bäume in den nächsten 100 Jahren nicht mehr angetastet werden können.
Neue Wege

Survivaltraining und Blockhüttenbau sind neue Formen einer Waldführung, die Städtern ganz neue Eindrücke von der Wildnis vor ihrer Haustüre liefern.

Und auch das Schreiben von Büchern ist erst durch diesen beruflichen Wandel möglich geworden.

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Ein Kommentar zu “Das geheime Leben der Bäume
  1. Thomas Danebrock sagt:

    Wunderbar das solche Themen nun auch Mainstreamfähig sind – toller Mann dessen Familienname Programm ist…:-)

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