Charlotte Reeds Geschichte

Foto: Charlotte Reed

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Hallo, ich bin Charlotte, die Schöpferin von „Mögen gute Gedanken mit dir sein“. Ich dachte, ich erzähl mal ein bisschen davon, wie dieses Büchlein hier zustande kam, nur für den Fall, dass es dich interessiert! Dieses Buch steckt zwar voller positiver Gedanken, entstanden ist es aber in einer depressiven Phase im Jahr 2008. Ich hole mal etwas weiter aus. Diese Depression war die schrecklichste, schwierigste und beängstigendste Zeit meines Lebens. Jeder, der schon einmal in dieser Lage war, weiß, wie unglaublich hilflos man sich dabei fühlt. Man hat mir empfohlen, Medikamente dagegen zu nehmen, aber selbst in meinen schlimmsten Momenten wusste ich, dass das nicht der richtige Weg für mich war. Ich habe nichts gegen Antidepressiva, aber mein Instinkt riet mir, lieber auf natürlichem Wege gesund zu werden. Das ist mir auch gelungen, durch Gespräche mit verständnisvollen Menschen, gesunde Ernährung, jeden Tag ein bis zwei Stunden Spazierengehen und regelmäßige Akupunktur-Behandlungen. Es gab noch etwas, das mir beim Gesundwerden geholfenhat, etwas, das sich zu einer Leidenschaft entwickeln sollte und sich ganz langsam als mein Lebenswerk entpuppte.

Nach zwei Monaten Depression fing ich an, jeden Tag meine glücklichen und positiven Gedanken aufzuschreiben. Ich schrieb sie auf, um mich daran zu erinnern, wie ich mich eigentlich fühlen sollte und dass das Leben etwas Wunderbares ist, auch wenn ich das damals nicht so spüren konnte. Ich teilte diese Gedanken jeden Morgen auf meiner Facebook-Seite, denn ich dachte, es könnte auch für Freunde hilfreich sein. In den nächsten zwei Jahren bekam ich immer mehr Fans. Damals war ich von meiner Depression schon vollständig genesen, doch ich hatte so viel Spaß daran gefunden, meine Gedanken zu teilen, dass ich einfach damit weiter machte. Freunde hatten mich auch gebeten, meine Gedanken in einem Buch zusammenzutragen, und obwohl ich die Idee eigentlich gut fand, wäre mir im Traum nicht eingefallen, sie in die Tat umzusetzen!

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Foto: Charlotte Reed

Plötzlich versuchte das Leben selbst, mit mir in Kontakt zu treten. Ich hatte damals einen Bürojob und bekam das RSI-Syndrom. Diese schmerzhafte Krankheit setzte mich für zwei Jahre außer Gefecht und schließlich zeichnete sich ab, dass ich nicht mehr zu meinem alten Job würde zurückkehren können. Eine komplette Neuausrichtung war angesagt. Und da dämmerte es mir, dass ich mir den Rat meiner Freunde vielleicht zu Herzen nehmen und meine Gedanken inBuchform fassen sollte. Ich wurde ganz aufgeregt! RSI bedeutete, dass ich nicht mehr mit dem Computer arbeiten könnte, aber es wäre ja auch viel schöner, den Text von Hand zu schreiben.und vielleicht könnte ich ja auch kleine Bilder dazu malen? Ich hatte zwar nur wenig Fähigkeiten beim Malen, aber das könnte das Buch vielleicht unterhaltsamer und bedeutungsvoller machen! Es sah nach einer großartigen Idee aus. Und so war es auch, mein neues Leben hatte begonnen. Ich kündigte meinen Job, gestaltete das Buch, druckte es im Eigenverlag und verkaufte es jedem, der die Güte besaß, es erwerben zu wollen. Anfangs verkaufte ich 200 Bücher an Familie, Freunde und Freunde von Freunden. Ihr Feedback war unglaublich ermutigend, also entschloss ich mich, es ein paar freien Buch- und Geschenkeläden in der näheren Umgebung anzubieten.

Vielleicht würden sie ja ein paar Bücher nehmen? Ich war so nervös und aufgeregt, aber zu meiner großen Freude sagten sie alle Ja und legten mein Buch sogar direkt neben die Kasse, damit jeder es sehen konnte. Das Buch wurde sehr beliebt und in einigen Läden sogar zum Bestseller!

Inzwischen hatte mir mein Freund eine Website gestaltet und ich verkaufte zusätzlich eine Menge Bücher über meinen Onlineshop. Dann kam ich auf die Idee, auf dem Portobello Market in Notting Hill einen Stand anzumieten. Meine Lieblingsgedanken pickte ich heraus und vergrößerte sie, um sie als Kunstdrucke zu verkaufen. Das Ergebnis war verblüffend. Die Kunden lächelten vergnügt, während sie mein Buch durchblätterten, kicherten über die Bilder und manche brachen sogar in Tränen aus, weil ihnen, wie sie sagten, meine Gedanken so aus der Seele sprachen! Und dann gab es noch die Leute, die ein Buch oder einen Druck mitnahmen und ein paar Stunden später wiederkamen, um noch mehr zu kaufen. Sie erzählten mir, dass sie jemanden kennen, dem meine lustigen Arbeiten gefallen würden: ein Angehöriger mit einer chronischen Krankheit, eine Freundin im Krankenhaus, eine Schwester mit gebrochenem Herzen, den deprimierten Lebensgefährten, den einsamen Nachbarn, die Tochter, die sich eine berufliche Veränderung wünscht, den Bruder mit PTBS, die beste Freundin in der Reha, den autistischen Sohn oder einfach nur einen Freund, der bald Geburtstag hatte. Ich war völlig baff. Mein kleines Büchlein, das seinen Anfang in einer so finsteren, traurigen und einsamen Zeit meines Lebens genommen hatte, wurde
von so vielen Menschen gemocht und geschätzt. Das war ein wunderbares Gefühl. Und natürlich hat auch die Portobello Road als Touristenattraktion dabei geholfen, mein Buch bekannt zu machen. Bestellungen aus aller Welt gingen plötzlich in meinem Onlineshop ein und die Leute erzählten mir, sie hätten einBuch an meinem Stand gekauft und wollten nun weitere für ihre Familien und Freunde bestellen.

Für mich war jeder Abschnitt meiner Reise mit diesem Buch eine Überraschung. Was mich aber am meisten überraschte war, wie gut mein Buch bei Kindern ankam. Als ich es schrieb, hatte ich mich eigentlich an Erwachsene gerichtet, doch meine Kunden berichteten mir immer wieder, wie sehr es auch ihren Kindern gefiel. Viele Lehrer kauften es, um ihren Schülern positives Denken beizubringen. Es gab noch eine besondere Überraschung, ein königlicher Kunde! Eines Tages besuchte der König von Malaysia die Portobello Road und kaufte bei mir ein Buch. Er bat mich sogar, es zu signieren, was mir ziemlich surreal vorkam!
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Nachdem ich im ersten Jahr insgesamt 2.000 Bücher verkauft hatte, kam zufällig eine Dame an meinem Stand vorbei. Sie kaufte ein Buch und schrieb mir dann in einer E-Mail, sie hätte es ihrer Freundin Shaa Wasmund gezeigt, einer sehr erfolgreichen Unternehmerin, die einen Business-Bestseller geschrieben hatte. Kurz darauf kam eine E-Mail von Shaa, die mir schrieb, sie habe das Gefühl, mein Buch sollte mehr Menschen zugänglich gemacht werden und sie könne ein Treffen mit Hay House, einem großen Verlagshaus, arrangieren. Einen Monat später unterschrieb ich meinen Verlagsvertrag und war völlig aus dem Häuschen. Dass mein Buch jetzt in deinen Händen liegt, haben wir nur diesem Umstand zu verdanken!

Soweit also meine Geschichte. Was für wunderbare Dinge sich doch manchmal aus einer schwierigen Zeit ergeben. Heute blicke ich natürlich mit anderen Augen auf meine Depression und das RSI-Syndrom zurück. Ich betrachte sie inzwischen als Geschenke. Ja, das alles war ganz schrecklich und schmerzhaft, aber es hat mein Leben zum Besseren gewendet und mir dabei geholfen, mein wahres Selbst und echtes Glück zu entdecken.

Ich hoffe wirklich sehr, dass du dich durch das Lesen meiner Geschichte besser fühlst oder gar auf die eine oder andere Weise inspiriert wirst. Wenn du gerade eine schwere Zeit durchmachst, hoffe ich, dass du trotzdem spüren kannst, dass es dafür am Ende vielleicht einen positiven Grund gibt und aus deinem Schmerz eine neue Kraft erwächst. Jetzt verabschiede ich mich erst einmal. Aber wie gesagt: Man findet mich immer noch an der Portobello Road und vielleicht sehen wir uns ja eines Tages dort! Ich hoffe es sehr!

Mögen gute Gedanken mit dir sein.

Alles Liebe,
Charlotte

„Mögen gute Gedanken mit dir sein“ ist im Lüchow Verlag erschienen und das aktuelle PremiumAbo Geschenk der newslichter – hier buchen und die guten Gedanken sind zu Dir unterwegs 🙂

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