18 Kühe zwischen 2 Fronten

Foto: arte

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1987 kommt es zum ersten palästinensischen Volksaufstand. Die Bewohner des Westjordanlands verlangen lokale Alternativen zu israelischen Produkten. Auch eigene Milch, die sie bisher von einer israelischen Kooperative bezogen. Hier beginnt die Geschichte des Dokumentarfilms „18 Kühe zwischen zwei Fronten“. Daraufhin gründet eine Gruppe palästinensischer Intellektueller und Aktivisten in dem Städtchen Bait Sahur eine Milch-Kooperative. Keiner von ihnen ist Bauer, aber das spielt keine Rolle.

Nachdem sie in einem israelischen Kibbuz 18 Kühe gekauft und in ihr Dorf gebracht haben, machen sich die frischgebackenen Kuhzüchter mit den Tieren vertraut und beginnen die Milch in der gesamten Region um Bethlehem zu vertreiben. Doch der Erfolg der Kooperative ruft die israelischen Behörden auf den Plan, die in der palästinensischen Milchproduktion eine Gefahr für die nationale Sicherheit sehen.

Es beginnt eine wahre Verfolgungsjagd, ein groß angelegtes Katz-und-Maus-Spiel (oder vielmehr Soldat-und-Kuh-Spiel), bei dem die Kühe auf der Flucht vor ihren Verfolgern von Stall zu Stall geschafft, in Höhlen und sogar in Wohnungen versteckt werden. Ihre Milch wird als „Intifada-Milch“ legendär. Obwohl einige der Milchbauern festgenommen werden, kann die Milchproduktion mit Unterstützung der Bevölkerung eine Zeit lang aufrechterhalten werden.

Der Film lässt israelische Militärs zu Wort kommen, vor allem aber die Aktivisten, die die Kooperative ins Leben gerufen haben, ihre Familien, ihre Freunde und alle, deren Leben durch diese wahre Geschichte verändert wurde. Humorvoll, intelligent und aufrichtig zeigt er die Kraft des friedlichen Widerstands und den Mut der Menschen in Palästina.

Sonntag, 15. November um 22:25 Uhr bei arte danach 7 Tage in der Mediathek

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