Held im Flüchtlingsalltag: Jannis

Jannis foto: facebook

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Jannis ist und war schon immer hier auf Kos. Er liebt die Insel. Seit vielen vielen Jahren betreibt er das Hotel Veroniki, ein einfaches aber sauberes Haus mit 29 Zimmern. Alle Familien, die dank eurer Unterstützung in einem echten Bett schlafen dürfen, wohnen in eben jenem Hotel bei ihm.

Erst heute war ich wieder da und traf eine afghanische Familie beim Frühstueck. Doch neben den leckeren, aber eben komplett unbelegten Brötchen und Obst von unserer Organisation stand ein unglaublich leckerer Kuchen auf dem Tisch. Ich sage euch… hmmmm, lecker! Der war von seiner Frau und während wir aßen, spielte Jannis mit dem kleinen Mädchen.

Die Preise in diesem Hotel liegen bei 10 Euro pro erwachsenen Flüchtling, Touristen zahlen das Doppelte. Sicherlich ist jedem klar, dass man davon kein Hotel bewirtschaften kann, schliesslich sind hier sehr viele Kosten vergleichbar mit denen bei uns in Deutschland. Zumal das Hotel sehr sauber ist und wirklich jedes Mal die Betten frisch bezogen werden und auch die Handtücher frisch sind – keine Selbstverstaendlichkeit in den Hotels, die Flüchtlinge aufnehmen. Ich fragte ihn, warum und wie sie das finanziell hinbekommen. „Es ist unsere Pflicht zu helfen und ich koennte nicht schlafen, wenn ich es anders täte.“ Er erzählte mir davon, dass er seine Frau sehr liebt und ihr nur einen Bruchteil der Geschichten erzählte, die er von seinen Gästen erfährt. Wie oft er nachts wachliege, da er eben jene nicht aus seinem Kopf bekomme und er nicht verstehen könne, wie so etwas auf der Welt passieren kann und darf.

Dann lachte er laut auf um die düsteren Gedanken zu vertreiben und sagte akzentfrei in Deutsch: „Ich habe eine grosse Liebe in Deutschland!“. Verdutzt fragte ich auf Deutsch zurück: „Wer“?

„Angela Merkel! Eine gute Frau. Sie ist die einzigste Politikerin in Europa, die verstanden hat, auf was es ankommt. Dass es Menschen sind und dass ihnen geholfen werden muss. Ueber die Art der anschliessenden Umsetzung können wir uns streiten aber sie konnte wahrscheinlich nicht anders.“

Tja, dass soll ich dazu sagen!

Macht ihm eine Freude und helft mit 10 Euro weiter eine Mutter oder Vater mit Kind(ern) zu beherbergen: flying-help.de

Wir danken Euch!

Gepostet von Anja Bonelli bei facebook

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2 Kommentare zu “Held im Flüchtlingsalltag: Jannis
  1. Christoph sagt:

    Ich hoffe das gespendete Geld kommt direkt bei den Menschen an und landet nicht in einem riesigen Verwaltungsapparat.

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