Frau Gertrude spricht Klartext


Eine 89 Holocaust-Überlebende warnt vor rechter Rhetorik nicht nur beim Bundespräsidentenwahlkampf in Österreich: „Die Beleidigung anderen gegenüber, das Runtermachen, das Schlechtmachen, das stört mich am allermeisten“, meint die Frau, die im facebook-Video Gertrude genannt wird, zur herrschenden politischen Rhetorik von rechter Seite. Nicht das „Anständige“, sondern das „Niedrigste“ herrsche vor – „und das war schon einmal der Fall“.Es erinnert Gertrude Erinnerungen an Zeit vor NS-Machtübernahme. Ins Netz gestellt wurde das Interview des grünen Präsidentschaftskandidaten Alexander Van der Bellen. Laut dem Wahlkampf-Team Van der Bellens hat sich die Frau selbst gemeldet und um ein Gespräch gebeten, das gefilmt und auf die Facebook-Seite des Kandidaten gestellt wurde. Inzwischen wurde es dort und sonst im Netz über 2,7 Millionen Aurufe erzielt.

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2 Kommentare zu “Frau Gertrude spricht Klartext
  1. denkdochmalnach-schaudochmalhin sagt:

    Momentan erlebe ich es genau anders herum: Es werden Andersdenkende jeder Couleur schlimm diffamiert und manchmal sogar tätlich angegriffen,eine Diskussion wird um jeden Preis vermieden. Und das geht genau andersherum als alle sagen, nämlich vom Links-Grünen Lager aus und das umfasst mittlerweile alle Altparteien.

    Es findet regelrecht eine Gehirnwäsche mit üblen Begriffen statt, die ich hier gar nicht nennen will, weil ich sie zu desktruktiv finde und sie mir zu unangenehm sind. Sie werden ständig stupide wiederholt und in die Hirne eingehämmert. Viele Menschen geben sich ja auch gerne mit einfachen Erklärungen zufrieden und wollen selber gar nicht nachdenken müssen, auch Differenzierung ist nicht mehr gefragt. Es ist ein herber Verlust von Demokratie und Zivilisation.

    • Ella sagt:

      @denkdochmalnach: Extremismus ist immer schlecht – egal ob er nun aus dem linken oder dem rechten Lager kommt. Allerdings ist das, was heutzutage von der rechten Front (AFD, Pegida, NPD) kommt wirklich das allerletzte. „Anders denkende“ – dieses Argument wird sehr gerne verwendet von Menschen, die rechtes Gedankengut verbreiten wollen und sich dabei „gestört“ fühlen von jenen, die Hass und Rassismus entgegen treten.

      Wie manche in den Wald schreien, so hallt es eben auch wider. Wenn Sie Sachlichkeit erwarten und Differenzierungsfähigkeit, dann legen Sie die auch selbst an den Tag.

      Wie Stehen sie zum Rassismus? Wie stehen Sie zu den Flüchtlingen? Was sind Ihre Lösungswege? Refugees Welcome oder doch eher „alles raus, egal ob die auf dem Mittelmeer mit Sack und Pack untergehen“? Heisst es wieder „Deutschland den Deutschen“? Was sind Ihre Argumente in der Diskussion? Sind Sie „Pro Pegida, AfD & NPD“? Wo positionieren Sie sich?

      Der Grad des Niveaus, auf dem diskutiert oder einfach nur „gehated“ wird, wird durch viele Faktoren bestimmt und man ist selbst nicht immer nur das Opfer 😉

      „Anders denkend“ – wenn das bedeutet, dass wieder die rechte Hand zum Gruß (sinnbildlich) erhoben werden soll, ist es natürlich kein Wunder, wenn viel Abwehr damit verbunden ist. Das ist auch gut so, denn wir wollen diese grausame Zeit nicht wiederholen.

      Letztendlich ernten Sie auch immer, was Sie säen. Deshalb ist es wichtig, nicht nur mit dem Finger auf die anderen zu zeigen, sondern mit sich selbst und der eigenen Einstellung kritisch umzugehen.

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