Rücklicht: Die Rettung der Pferde


Ich freue mich alle Jahre wieder, diese Geschichte zu teilen. Vor zehn Jahren ereignete sich in den Niederlanden eine fast unglaubliche Rettungsaktion von über 200 Pferden durch sieben mutige Frauen.

Die Geschichte beginnt am 31. Oktober 2006, als die Flut in Marrum steigt. Norma Miedema versuchte ihre eigenen Pferde zu retten und die Behörden zu mobilisieren. Doch die 40jährige wußte, es wird nicht genug Zeit sein, denn die ersten Tiere sterben bereits durch den Stacheldraht in den Flutwellen. Die 40jährige watete bis zum Hals im eisigen Wasser, um den Stacheldraht mit einem Bolzenschneider abzuschneiden, damit die Pferde auf eine höhere Ebene entkommen können.

Während der ersten zwei Tage kämpfte sie allein um die Pferde, versorgte sie mit frischem Wasser. Und hielt die erkrankten Pferden, während sie starben. Aber sie liess nicht locker bei den Behörden. Sie bot an, ihr eigenes Pferd zu reiten, um die anderen zu retten. Doch die Behörden hatten „bessere Ideen“, wie Boote einzusetzen, die aber strandeten. Schließlich mit der internationalen Presse im Rücken, kamen am 3. November sechs Reiterinnen nach Marrum, gerade als das Wasser vor dem nächsten Sturm wieder zu steigen begann. Die stille und bescheidene Heldin Norma war inzwischen tief erschöpft und ebenfalls erkrankt.

Diese sechs Frauen und Pferde riskierten am 3. November um 14.00 Uhr mutig ihr Leben in eisigen Fluten mit unabwägbaren Gefahren, um die anderen Pferde zu retten:
Susan Fransen auf Blizzard,
Micky Nijboer auf Berber,
Antje Dijkstra auf Humphrey,
Hinke Lap auf Guinever,
Christina Storm auf Perfeft und
Fardow de Rueter auf King.

Wie sagt der Filmautor auf youtube: „Gott segne diejenigen, die Pferde retten“ und „Dieses Video ist eine Antwort darauf, warum wir mit Pferden sind – sie machen uns besser, stärker, größer als wir selbst sind.“ So ist es.

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5 Kommentare zu “Rücklicht: Die Rettung der Pferde
  1. dahl sagt:

    ich sitze hier vor dem PC und mir laufen die Tränen. Soooo toll!

  2. susanne sagt:

    danke, liebe bettina, dass du den beitrag jedes jahr wieder mit uns teilst,
    mein herz öffnet sich jedes mal vor be/rührung!

  3. Barbara sagt:

    Bin ja alles andere als ein Lokalpatriot, doch bei dieser Geschichte freut es mich schon auch hier in den Niederlanden zu leben

  4. Brigitte sagt:

    Geht mir grad unbeschreiblich.. Mensch, diese Frauen!!

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