33 Herzensqualitäten: 15 Disziplin, ständige Ausrichtung

Edition amo ergo sum © www.christinakessler.com

So eigenartig es klingen mag: Spirituelle Offenheit ist die Voraussetzung für gesunde Disziplin. Ohne offene Einstellung könnten wir keine echte Disziplin entwickeln, wir würden in eine von Regeln und Normen beherrschte Disziplin abrutschen. Echte Disziplin ist jedoch eine der wichtigsten Eigenschaften auf dem Weg in die Freiheit. Sie unterstützt uns in dem Bemühen, uns immer wieder von neuem auf den Bewusstseinszustand der Liebe und unsere höchsten Visionen auszurichten. Tatsächlich benötigen wir echte Disziplin, um uns von der falschen, einengenden Disziplin befreien zu können. Bis an unser Lebensende werden wir wohl immer wieder einmal mit Grenzen und Blockaden, Zerissenheit und Verschlossenheit, Negativität und Zerstörungswut konfrontiert.
Es ist wichtig die Illusion abzustreifen, ein „Meister“ werde niemals mehr mit Leid und Konflikt konfrontiert. Das ist eine mythische Vorstellung, die nichts mit der Realität zu tun hat und das Verständnis echter Disziplin nur behindert. Ein Meister hat durch die Praxis der Herzensqualitäten gelernt, nicht mehr selbst zur Quelle von Konflikten zu werden. Er hat die Gelassenheit erlangt, äußeren Faktoren mit Abstand zu begegnen. Er weiß, daß er selbst in schlimmsten Situationen jederzeit Ganzheit herstellen kann, indem er Trennung durch Liebe heilt. Dies aber tatsächlich zu tun, und zwar dann, wenn es angebracht ist, nicht vorher und nicht nachher: Dazu ist Disziplin erforderlich. Es ist leicht Wissen und Weisheit zu erwerben. Die Schwierigkeit liegt darin, das Gewusste im täglichen Leben anzuwenden und Weisheit zu leben. Disziplin nimmt Bezug auf das tägliche Training und die damit verbundene Reflexion. Erst durch Disziplin verankern wir die Herzensqualitäten in unserem Alltag, hier in der Wirklichkeit.
Es ist die ständige Ausrichtung auf die innere Stimme, die in Wahrheit, Liebe und Freude spricht. Es heißt, den Sinn selbst dort zu suchen, wo alles sinnlos erscheint. Ständige Ausrichtung bedeutet sich immerfort an Ganzheit und grenzenlose Offenheit zu erinnern und in der Klarheit dieser Absicht zu bleiben; stets in Übereinstimmung mit der Wahrheit zu handeln; all unser Denken und Tun aus einer tiefen Liebe zu uns selbst und zum Ganzen erwachsen zu lassen; auf alles zu verzichten, was falsch, unwahr, unauthentisch, lieblos und freudlos ist.

 

Disziplin ist die korrektive Eigenschaft, die unter der Bezeichnung „Selbstkontrolle“ einen recht negativen Beigeschmack bekommen hat, weil diese häufig mit Unterdrückung assoziiert wird. In unserem Zusammenhang hat Kontrolle aber nichts mit Unterdrückung zu tun, sondern ist eher im Sinne von Kultivierung zu verstehen. Wir kultivieren Wahrheit, Liebe und Freude.

Wir kultivieren die Überwindung der Zerissenheit. Wir kultivieren das wahre, Hohe Selbst. Wir kultivieren Ganzheit. Ganz generell kultivieren wir Herzensqualitäten, um unsere menschlichen Anlagen zu veredeln und zu vervollkommnen. Diese Kultivierung ist gelebte Ethik. Disziplin ist die spezifische Qualität, die auf Kultivierung abzielt und damit die aktive Antwort auf die Sehnsucht der Seele nach Vollkommenheit darstellt. Nur durch Disziplin wird es uns gelingen, im Fluss der Lebensenergie zu bleiben und den Zustand der Glückseligkeit auf Dauer aufrechtzuerhalten.

Hintergrund: Selbstverwirklichung durch die Macht der Liebe: Herzensqualitäten sind Eigenschaften, die uns befähigen, das Leben, uns selbst und andere Menschen liebevoll anzunehmen, Negatives in Positives und Schmerz in Freude zu verwandeln. Durch die Entwicklung von Herzensqualitäten setzen wir die Intelligenz der Liebe frei. Anhand von 33 Beispielen für gelebte Herzensqualität erschließt sich ein neuer Raum des Seins und Bewusstseins. Jede integrierte Herzensqualität führt zu einer weiteren. In ihrer Gesamtheit wirken diese 33 »Tore« als Guideline nach innen, zum wahren Selbst. Hier kann man das Buch „Herzensqualitäten – die Intelligenz der Liebe“ von Christina Kessler bestellen.

Über Christina Kessler:  Dr. phil. Christina Kessler studierte Kulturanthropologie, Soziologie, Vergleichende Religionswissenschaften und Philosophie und spezialisierte sich schon früh auf die Weisheitslehren und Medizinsysteme dieser Welt. Christina Kesslers Forschungen sind stets interdisziplinär, praxisorientiert und eng mit ihrem eigenen geistigen Weg verknüpft. Ihre Reisen führten sie um die ganze Welt mit der Zielsetzung, den gemeinsamen Kern der Weisheitslehren sowie die Essenz der traditionellen Selbsterfahrungswege herauszukristallisieren und in einer modernen Form zugänglich zu machen. In dem Buch „Amo ergo sum – ich liebe, also bin ich“ und dem dazugehörigen Arbeitsbuch legte sie das Ergebnis ihrer Studien und ihrer eigenen Praxis dar: eine zeitgemäße Form der Selbstrealisation jenseits von kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen Dogmen; einen für jeden Menschen praktizierbaren Weg, Meisterschaft über das eigene Leben zu erlangen. Die Autorin bietet regelmäßig Seminare zur Selbstrealisation an.
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