33 HQ: 27 Wertschätzung, Würdigung

Edition amo ergo sum © www.christinakessler.com

Aus zunehmender Toleranz entwickelt sich Wertschätzung, eine Herzensqualität, die für das Jahr 2012 sicher wichtig ist. Diese Eigenschaft reicht weit über bloße Toleranz hinaus. Sie verschafft uns direkten Zugang zur Quelle dessen, mit dem wir kommunizieren, und erschließt uns den Reichtum des Seins. Die Welt ist ein Wunder. Wir werden diese Welt aber erst dann vollständig erfahren, wenn wir zu wertschätzen lernen; wenn wir mit dem unverbildeten und unvoreingenommenen Blick des Herzens sehen lernen; wenn wir uns auf das Wunder des Lebens einzulassen lernen und wenn wir diese Würdigung mit anderen Menschen teilen.

Es ist erstaunlich, welche Kräfte frei werden, sobald wir das Sein und alle Formen der Existenz zu würdigen anfangen. Durch Wertschätzung entsteht eine freilassende Nähe. In dieser Nähe dürfen wir das Wesen des anderen erfahren, seine Geheimnisse entdecken, Neues finden und Unentdecktes erforschen. Nur durch Wertschätzung können wir Betrachtetes in seiner Wahrheit erspüren, ohne das Eigentliche durch Urteil oder Projektion zu entstellen. Nur mit den Augen der Liebe können wir ES erfahren – in jedem Menschen, der uns begegnet, und in allem, was in unser Leben tritt. Wenn wir etwas oder jemanden zu würdigen verstehen, >>ernten<< wir dessen Wert und lernen ohne Unterlass. Durch die Herzensqualität der Wertschätzung erlangen wir zunehmende Sensitivität und werden immer aufnahmefähiger für die Wahrnehmung von Stimmungen und Menschen, immer sensibler für die Ausstrahlung von Objekten. Wir beginnen in der Atmosphäre des Augenblicks zu lesen. Wir bekommen ein Gespür für das Feinstoffliche, für den Bereich der Energien und Schwingungen jenseits der Materie, für die Dimension des dynamischen „Wirkens“. Auf dieser Dimension ist alles in Bewegung, pulsierend, voller Farben, Licht und Wärme, voller Schönheit. Das Leben selbst ist schöpferisch, und diese Gestaltungskraft wirkt in allem. Wir lernen, Verbindung mit dieser Kraft aufzunehmen. Wir erfahren, daß wir uns mit ihrer Hilfe reinigen, nähren, harmonisieren und schützen können. Wir entdecken den Heiler in uns und lernen diese Heilkraft bewusst einzusetzen.

Wertschätzung ist würdigende Achtsamkeit. Sie deutet an, dass Trennendes und Gegensätzliches etwas Höherem zugunsten überwunden werden. Sie ist ein untrügliches Kennzeichen von Transformation und Meisterschaft. Wer die schöpferische Souveränität im Bewusstseinszustand der Liebe annimmt, wird sie nie aus Egoismus, sondern stets zum Wohl des Ganzen nutzen.

Die Fähigkeit, das Leben zu würdigen, verleiht uns selbst königliche Würde. Der erwachende Mensch erkennt sich als Teil des Ganzen, ebenso erkennt er das Ganze in seinem Herzen. Durch uneingeschränkte Wertschätzung würdigt er sich also selbst – in jedem Aspekt seines Soseins. Daher besitzen Menschen, die zu echter Wertschätzung fähig sind, den Adel des Herzens. Sie sind edelmütig. Sie verfügen über einen inneren Reichtum, der sich mit keinem äußeren Besitz aufwiegen lässt. Sie leben in wahrer Fülle und sind frei von jeglicher Bedürftigkeit. Ihre Energie beziehen sie aus ihrer eigenen unerschöpflichen Quelle und nicht mehr aus dem – meist manipulativen – Tauschgeschäft mit anderen. In ihrer Unabhängigkeit können sie ihre Kraft großzügig verströmen. Ein Leuchten geht von ihnen aus, das alles, mit dem sie in Berührung kommen durchdringt, erwärmt, belebt und heilt.

Hintergrund: Selbstverwirklichung durch die Macht der Liebe: Herzensqualitäten sind Eigenschaften, die uns befähigen, das Leben, uns selbst und andere Menschen liebevoll anzunehmen, Negatives in Positives und Schmerz in Freude zu verwandeln. Durch die Entwicklung von Herzensqualitäten setzen wir die Intelligenz der Liebe frei. Anhand von 33 Beispielen für gelebte Herzensqualität erschließt sich ein neuer Raum des Seins und Bewusstseins. Jede integrierte Herzensqualität führt zu einer weiteren. In ihrer Gesamtheit wirken diese 33 »Tore« als Guideline nach innen, zum wahren Selbst.

Christina Kessler

Über Christina Kessler: Dr. phil. Christina Kessler studierte Kulturanthropologie, Soziologie, Vergleichende Religionswissenschaften und Philosophie und spezialisierte sich schon früh auf die Weisheitslehren und Medizinsysteme dieser Welt. Christina Kesslers Forschungen sind stets interdisziplinär, praxisorientiert und eng mit ihrem eigenen geistigen Weg verknüpft. Ihre Reisen führten sie um die ganze Welt mit der Zielsetzung, den gemeinsamen Kern der Weisheitslehren sowie die Essenz der traditionellen Selbsterfahrungswege herauszukristallisieren und in einer modernen Form zugänglich zu machen. In dem Buch „Amo ergo sum – ich liebe, also bin ich” und dem dazugehörigen Arbeitsbuch legte sie das Ergebnis ihrer Studien und ihrer eigenen Praxis dar: eine zeitgemäße Form der Selbstrealisation jenseits von kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen Dogmen; einen für jeden Menschen praktizierbaren Weg, Meisterschaft über das eigene Leben zu erlangen. Die Autorin bietet regelmäßig Seminare zur Selbstrealisation an.
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