Von Angesicht zu Angesicht

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Chit und sam nok GmbH Wohnkultur

Von Dieta Heilmann. Vor einigen Wochen entdeckte ich ein zutiefst beeindruckendes Kunstwerk (Bildcollage unten rechts) und begann über den mir unbekannten Künstler Chit zu recherchieren, der nun gerade „zufällig“ seine erste Einzelausstellung in Deutschland vor den Toren Münchens hat:

„Die Galerie im Unteren Schloss freut sich, die erste Einzelausstellung des thailändischen Künstlers Chit in Deutschland zeigen zu dürfen. Im Zentrum der Ausstellung steht das ornamentierte Portrait. Chits Arbeiten, die unter anderem durch thailändische Wand- und Stoffmalerei beeinflusst sind, schaffen gekonnt die Brücke zwischen Tradition und Moderne. Auch hinsichtlich seiner Maltechnik verbindet der Künstler Elemente der historischen Malerei mit den technischen und malerischen Möglichkeiten von heute. Das Ergebnis sind Werke von atemberaubender Schönheit, Anmut und Tiefe.“

Meine weitere Suche führte mich zu Uli Volke, einen der Geschäftsführer von sam nok GmbH wohnkultur in Hannover, der Chit sein vielen Jahren kennt. Uli Volke erzählt, dass „sam nok“ (die drei Vögel) den Künstler 1995 in Bangkok auf dem legendären „Chatuchak weekend market“ kennengelernt haben. Chit war damals Kunststudent an der Universität und produzierte originelle Tassen. „Giraffen, Tiger, Elefanten, auch Blumen … aus denen man trinken konnte. Chit bot sie auf seinem kleinen Stand auf dem Markt zum Kauf. Später kopierten diese Idee viele andere, auch große Produzenten. Seine Qualität blieb unerreicht, aber er ließ bald davon ab, als es ein Massenartikel wurde.“

Uli hat von Chit viel erfahren und über die Jahre entstand eine Freundschaft: „Zu der Zeit hatte er einen Brennofen erstanden, hauste auf einem alten Fabrikgelände und hatte dort eine Künstlerkooperative mit anderen Studenten zur Finanzierung ihres Studiums ins Leben gerufen. Dort entstand endlos originelles aus Ton und Keramik. Auf dem Gelände herrschte buntes und vielseitiges Künstlerleben. Aus Schrott entstanden skurrile Skulpturen, aus Fabrikresten bunte Kunstwerke aller Art. Alte Sofas standen herum und auf Ihnen jede Menge junge Menschen mit noch mehr solcher Ideen. Bilder malte Chit überwiegend für sich selbst, für Freunde, Bekannte und einen kleinen, ausgewählten Kundenkreis.“

Uli Volke berichtet weiter: „Ein paar Jahre später hängte er sein Studium an den legendären Nagel. Sein Projekt hatte sich derart entwickelt, dass er ausreichend gut davon leben konnte. Er gestaltete inzwischen bereits komplette, faszinierende Lebensräume. Als ihm selbst das Treiben zu bunt wurde, siedelte er um auf eine dieser paradiesischen, kleinen Inseln im Süden Thailands und lebt seit dem überwiegend dort seine kunstvolle Ader aus. Eine kleine Bleibe in Bangkok hat er sich behalten, wenn das Stadtleben ihn lockt.“

Dieses Jahr ist es Uli Volke und Team erstmals gelungen, Chit nach Deutschland zu locken. Er nutzt die Ausstellung in München für weitere Reisen nach Paris, Barcelona, Berlin und wer weiß wo schließlich noch überall hin. „Chit war schon immer ein lebensfroher, spontaner und lustiger Zeitgenosse. Mit etwas Glück wird er im kommenden Jahr mehrere Wochen auf einem kleinen Resthof in der Nähe von Neustadt verweilen und dort so manches Neues schaffen. Dann ist seine Schaffenskraft ‚live‘ zu erleben“, so schließt Uli Volke seinen Bericht und wird gerne mehr erzählen, wenn es soweit ist.

Noch bis zum 25. November sind die beeindruckenden Porträts des thailändischen Künstlers Chit in der Galerie im Unteren Schloss Pähl zu entdecken.
Wer die Ausstellung nicht besuchen kann und Interesse an einem Original von Chit hat, kann sich direkt an Uli Volke von sam nok GmbH Wohnkultur wenden.

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