Heilpraktiker für Psychotherapie

Monika Löttgen

Monika Löttgen

Der „kleine“ Heilpraktiker für Psychotherapie erfreut sich immer größere Beliebheit. Denn gerade für Coaches, die sich im Rahmen ihrer beratenden oder coachenden Tätigkeit oft an der Grenze in einem Graubereich zwischen gesund und krank befinden, macht die Erlangung die eingeschränkte Heilerlaubnis Sinn, um sich eine sichere Rechtsgrundlage für die eigene Tätigkeit zu schaffen. Ein Erfahrungsbericht von Monika Löttgen, die sich aus ihrem Ursprungsberuf der Physiotherapeutin  zum Coach, der mit Hypnose arbeitet, entwickelte:

„Zuerst schien mir klar, ich bleibe mit meiner beratenden Tätigkeit im Bereich des Coachings. Doch nach einem größeren Zeitungsartikel über meine Tätigkeit kam die Presseredaktion auf mich zu und warnte mich vor der unerwarteten Resonanz extrem vieler Ärzte. Denn der Bericht hatte eine Welle an Kritik über mich und meine Tätigkeit im ärztlichen Kreis ausgelöst. „Die Ärzte zweifelten an, dass ich meine beratende Tätigkeit mit Hypnose mit meinen Qualifikationen so  ausüben dürfe. In meiner Not wandte ich mich an meinen Berufsverband, der mir riet in die Offensive zu gehen und mich sofort mit unserem Gesundheitsamt in Verbindung zu setzen. Im Gespräch mit unserem Gesundheitsamt erzielte ich dann eine mündliche Duldung meiner Tätigkeit. Doch diese trug nicht dazu bei, mich in der Ausübung meiner beratenden Tätigkeit sicher zu fühlen. Ich schwebte in einer sehr unsicheren Grauzone ständig mit dem Damoklesschwert über meinem Kopf, dass durch mich möglicherweise gesundheitlichen Schäden bei meinen Klienten hervorgerufen werden würden……
Und so entschied ich mich dann irgendwann, mir für meine Tätigkeit einen rechtssicheren Rahmen zu schaffen, indem ich die Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie vor dem Gesundheitsamt bestehen würde. Im Nachhinein musste ich dann erkennen, dass die Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie eine der besten Entscheidungen war, die ich habe treffen können. Das mit dieser Ausbildung erworbene Wissen über psychische Störungen hat mir seit dem in meiner beratenden und coachenden Tätigkeit extrem viel geholfen.“


Hintergrund:
Worin unterscheiden sich der “kleine” Heilpraktiker vom “großen” Heilpraktiker? Grundsätzlich gibt es den sogenannten körperlichen Heilpraktiker, oder auch großer Heilpraktiker genannt und den psychotherapeutischen Heilpraktiker. Das Tätigkeitsfeld des „großen“ oder körperlichen Heilpraktikers kann man mit dem eines Allgemeinmediziners vergleichen. Er darf auch die Psyche des Menschen behandeln, ist darauf aber nicht spezialisiert. Das Tätigkeitsfeld eines „kleinen“ oder psychotherapeutischen Heilpraktikers entspricht der Tätigkeit eines Psychologen und Psychotherapeuten. Und entsprechend dieser Tätigkeitsfelder ergeben sich daraus auch die Überprüfungs- und dementsprechend auch die Ausbildungsinhalte. So ist der körperliche Heilpraktiker für die Menschen geeignet, die sich für die körperlichen Belange der Menschen interessieren. Der Lernaufwand ist erheblich größer, als beim „kleinen“ HP und der normalerweise anzusetzende Zeitrahmen zum Aneignen des überprüfungsrelevanten Stoffes beträgt drei Jahre. Der Heilpraktiker für Psychotherapie eignet sich für Menschen die sich für die psychischen Hintergründe von Erkrankungen interessieren. Die Aneignung des für das Bestehen der Überprüfung notwendigen Lernstoffes beläuft sich auf ungefähr ein Jahr.

408141_158866870891172_1072Zur Person:
Da ihr die Weitergabe dieses Wissens so viel Freude macht, gründete Monika Löttgen wenig später eine Heilpraktikerschule. Ihre spürbare Begeisterung für das Lehren und Lernen macht ihre Methodik so erfolgreich und einzigartig. Angelehnt an Vera F. Birkenbihl, vermittelt sie die komplexen Wissensbereiche der Heilpraktikerausbildung für Psychotherapie mit spezieller Methode: kreativ, leicht lernbar und anschaulich. Inzwischen auch in Online Kursen. Mehr Informationen hier.

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2 Kommentare zu “Heilpraktiker für Psychotherapie
  1. Hp IngridFischer sagt:

    Wer sagt, daß der „große“ Heilpraktiker keine psychotherapeutischen Ausbildungen hat?! Ich z.Bsp. arbeite, weil es notwendig ist, auf beiden Seiten und habemehrere Ausbildungen im Rahmen der Psychotherapie.

  2. Monika Löttgen sagt:

    Hallo Ingrid, das sagt keiner, es ist nur häufig nicht der Schwerpunkt der Ausbildung. Es gibt ja auch genügend Allgemeinmediziner, die sich im psychotherapeutischen Bereich weiterbilden. Nur es ist sicherlich nicht die Regel. Wenn Sie auf „beiden Seiten“ arbeiten, ist das doch fantastisch und sicherlich ideal! Ihre Patienten werden es zu schätzen wissen, oder?

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