Magisches Kino: The End of Time


„The Ende of Time“ ist ein gleichsam poetisches wie bildgewaltiges Filmessay über die Wahrnehmungen und Vorstellungen von Zeit. Peter Mettlers filmische Reflexionen über den Ursprung, den Zustand und die Wirkung allen Daseins machen die individuelle Empfindung der Gegenwart und den Einfluss eines jeden auf die Zukunft erfahrbar. Dabei entfaltet die Doukumentation eine beispiellose Sogwirkung, die, unterstützt durch den hoch differenzierten Soundtrack, einen geradezu bewusstseinserweiternden Effekt erzielt.

Foto: Grimthorpe Film

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1960 springt der Astronaut Joe Kittinger aus einem Heißluftballon am Rande des Weltraumes. Obwohl er mit Schallgeschwindigkeit durch den Raum fällt, steht für ihn die Zeit still -bis er sich den Wolken nähert und sich wieder in Relation zur Erde wahrnimmt. Bevor der Vorspann zu Ende ist, hat Mettler den Umfang von END OF TIME etabliert: von kosmischen Perspektiven hin zum sehr menschlichen Blickwinkel

Foto: Grimthorpe Film

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Die filmische Reise geht weiter vom CERN Teilchenbeschleuniger in der Schweiz, wo Wissenschaftler Dimensionen der Zeit erforschen, die sich unseren Sinnen entziehen, zu den Lavaströmen in Hawaii, die bis auf eines alle Häuser auf der Südseite der Big Island überwältigt haben; von der vom Zerfall gezeichneten Innenstadt Detroits zum hinduistischen Begräbnis-Ritus in der Nähe, wo Buddha Erleuchtung fand, erforscht Peter Mettler unsere Wahrnehmung von Zeit.

Foto: Grimthorpe Film

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Mettler wagt es, den Film der Zukunft zu träumen, während er uns in die Wunder des Alltags eintaucht. Mit THE END OF TIME ist Peter Mettler ein persönlicher, rigoroser und visionärer Film gelungen, der so fesselnd und überwältigend ist wie sein Thema. Zitat Mettler: „Letztendlich ist es ein Film über Wahrnehmung und Bewusstsein. Er soll uns herausfordern, unser konzeptionelles Denken zu durchbrechen.“

petermettlerZur Person: Zwischen Kanada und der Schweiz lebend, verschmelzt Peter Mettler intuitiv-assoziative Prozesse mit Drama, Essay, Experiment oder Dokumentation. Als starker Verfechter des freien kreativen Schaffens hat er mit Filmemachern, Künstlern und Musikern zusammengearbeitet. Seine Filme und Kollaborationen können weiterhin eine einmalige Position innerhalb des Kinos und anderen Disziplinen, auch aus Bereichen wie live image/sound mixing performance, Fotografie und Installation stammend, halten. ‘Meditations on being’ – Mettlers Filme wandeln die inneren Welten der Charaktere und ebenso des Publikums, in eine filmische Sinneserfahrung um. “In Peters Werk findet man eine Menschlichkeit und ein Mitgefühl, eine Liebe zum Leben und zur Schönheit der Natur, die über den Formalismus hinausgehen”, schreibt der kanadische Filmemacher Jeremy Podeswa, mit dem Mettler als Kameramann gearbeitet hat.

Alle Kinotermine, mehr Infos und ein Interview hier.

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