Was sind eigentlich Wechseljahre?

wechseljahre

Foto: Inaqiawa

Wir erleben den Übergang vom Kind zur Jugendlichen über die Pubertät ziemlich eindrücklich und erkennen danach unsere Veränderung … das Stadium des Übergangs von der Jugendlichen zur erwachsenen ist uns vielleicht willkommen, weil es uns Rechte einräumt, die wir vorher nicht hatten und die wir genießen … der Übergang in die Mutterschaft, die danach folgen kann, wird unmissverständlich durch die entstehende Familie geprägt … sind die Kinder dann „erwachsen“ folgen die vom Volksmund sogenannten „Wechseljahre der Frauen“. Dieser Übergang von einem Lebensstadium in das nächste wird als einziger „expressis verbis“ so genannt: „Wechseljahre“ … aber wohin wechseln wir Frauen dann eigentlich?

Wechseln wir von fruchtbar zu unfruchtbar? Wechseln wir von attraktiv für die Gesellschaft zu unattraktiv? Wechseln wir etwa von gebraucht werden zu überflüssig? Wohin wechseln wir? Wohin möchte jede Einzelne von Euch wechseln oder wechselt sie gerade ohne es genau zu wissen? Diese Frage wirft so manche Unsicherheit auf und nur wenige Frauen sind sich genau darüber bewusst, wohin ihre Reise in dieser Phase ihres Lebens geht. Sollten wir Zweifel haben, so könnte uns ein Blick in die Natur dieses Wechsels Aufschluss geben. Was geschieht – neben vielen anderen Aspekten – am vordergründigsten?

Die Natur hat es so eingerichtet, dass wir mit dem Wechsel von der Mutter zur nächsten Phase des Lebens einen Teil unserer Hormone reduzieren und verändern. Das Östrogen, das uns mütterlich, häuslich und fürsorglich gemacht hat, reduziert sich in unserem Körper, damit wir nun eine andere Aufgabe wahrnehmen können und sollen, die ganz andere Anforderungen an uns stellt.
Weniger Östrogen bedeutet auch weniger Nestgebundenheit, bedeutet eine Art Unabhängigkeit von der Familie. Wir brauchen es auch nicht mehr in dem hohen Maße, weil das Nest leer geworden ist. Die Kinder sind „erwachsen“ und wenn das „letzte Kind“ – der Ehemann oder Partner – sich nicht an die Veränderung gewöhnen mag, dann muss auch er spätestens jetzt erwachsen werden.

Es ist leicht zu spüren, warum die Gesellschaft uns nicht wirklich in diesen Zustand kommen lassen möchte? Warum sie durch Hormontherapien unseren Östrogenspiegel aufrecht erhalten möchte? Es scheint immer noch so etwas wie eine kollektive männliche Angst vor den in dieser Zeit erstarkenden Frauen zu geben. Und diese Angst ist nicht völlig unbegründet … Wenn „Mutti“ ihre fürsorgliche und häusliche Rolle plötzlich in der Küche liegen lässt, sich ihrer Kraft bewusst wird und dann auch noch überall mitreden möchte, stört das oft die gewohnte Rolle der Männerwelt empfindlich.

Lassen wir die Kinder ziehen, lassen wir unsere Männer erwachsen werden und lasst uns den Wechsel bejahen. Es ist der Wechsel zur Weisen Alten! Bejahen wir ihn, dann bleibt er meist auch beschwerdefrei … mehr noch, wir können diesen Wechsel in vollen Zügen genießen und die aufsteigende Kraft des Alters wahrnehmen und feiern. Es beginnt die Zeit, in der wir unsere Freiheit von der Familie zurück erlangen und dennoch in einem erweiterten Sinne für sie da sind und noch darüber hinaus einen weisen Beitrag für die Gesellschaft leisten.
Es beginnt die Zeit, in der all unsere Lebenserfahrungen ihren wahren Wert erhalten und wir erkennen können, welch wundervolles Werkzeug wir aus all den Situationen des Lebens mitgenommen haben.
Es beginnt die Zeit, in der wir unser Wissen über unsere Kultur, über das Lebens selbst weiter geben können und wir erhalten den Freiraum dafür, uns Gedanken zu machen, welches der Pfad unserer Seele ist und ob wir ihn bereits beschritten haben oder ob die in all den Jahren gemachten Erfahrungen vielleicht „nur“ die Grundlage bilden, um diesen Pfad nun endlich leiden schaftlich und konsequent gehen zu können.

Denken wir im Zeitmaß, dann erkennen wir, dass die letzte Lebensphase der Weisen Alten – und das selbe gilt selbstverständlich auch für die Männer – ungefähr die gleiche Strecke unseres Lebens misst, wie die vier Phasen unseres Lebens zuvor zusammen in Anspruch nahmen. Das allein zeigt schon die Wichtigkeit dieses Lebensalter, ohne dass wir die vielen weiteren Aspekte einzeln anschauen.

Die ersten Jahre dieser neuen Phase dürfen wir uns getrost unserer eigenen Entwicklung widmen. Wir dürfen Antworten auf drängende Fragen erwarten und erhalten sie. Welche sind wir geworden und wollen wir diese auch sein? Wir entdecken die Lebensfreude neu … pflegen Schwesternschaft auf einem höheren Niveau … wir wandeln Trennung in Verbindung … werden ganz Frau oder ganz Mann ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Vorgaben … wir erlösen unsere EGO-Strukturen zugunsten unserer Herzenergie … wir versöhnen uns mit allen Erfahrungen und Situationen unseres Lebens und genießen die unerschöpfliche Liebe der Bedingungslosigkeit. Am Ende des Prozesses steht die Ausgewogenheit unseres weiblichen und unseres männlichen Anteils in uns selber. Wir finden Frieden in uns und im Miteinander und geben gleichsam all dies an die nachfolgenden Generationen zurück.

Inaqiawa bietet Möglichkeiten den Prozess der Wechseljahre gemeinsam zu durchleben. Ihr „Angebot des Jahresabo für eine solche Prozessbegleitung“ kann ein Teil davon sein.

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