Runen raunen rechten Rat

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Von Vera Zingsem. Die 25 Runen, die es gibt, sind viel mehr als nur ein Arrangement von Buchstaben, auch wenn sie auf den ersten Blick so aussehen mögen. Eher sind sie eine Art von spirituellem Alphabet, das uns dabei hilft, mit der Welt des Göttlichen in Kontakt zu treten. Sie gleichen darin dem Tarot und dem chinesischen I Ching (dem „Buch der Wandlungen“), nur dass sie auf jeden Fall weit älter sind als z. B. das Tarot in seiner jetzigen Form.

Mit wenigen Strichen entsteht mit den Runen ein ganzes Uni- oder besser gesagt Multiversum! Viele unserer alten Fachwerkhäuser enthalten Runen in ihrem Gebälk. Die Runen sind Teil einer Religion oder auch Spiritualität, in deren Mittelpunkt die Göttinnen und Götter der Vanen und Asen standen. Jede Rune war einer Göttin oder einem Gott gewidmet sowie einem der vier Elemente (Feuer, Wasser, Luft, Erde), und sie wurde jeweils mit einem bestimmten Baum verbunden. Jeder Rune wurde zudem ein Gesang (galdr) oder Ton zugeordnet und eine eigene Körperhaltung, mit der man die Form der Rune nachstellte (stadha), um sich gleichsam auch sinnlich mit ihrer Energie zu verbinden.

Runen vermittelten gleichzeitig einen elementaren Bezug zur Natur wie auch zu den Ereignissen der Mythologie, die sie vergegenwärtigen. In ihnen trifft sich das praktisch-Erfahrbare mit der Welt des Göttlichen und Heiligen. So erinnert die 16. Rune etwa an die wohltätige Macht der Sonne und die fruchtbare Wirkung eines Blitzeinschlages, gleichzeitig bildet sie der Form und Zeichnung nach eine Verbindung zwischen Himmel und Erde und verweist spirituell auf die Göttin Sol/Sunna sowie den Lichtgott Balder.

Die 7. Rune wiederum (die aussieht wie ein Andreaskreuz) ist nicht nur der Liebesgöttin Freya geweiht, sondern sie war auch ganz praktisch das Symbol für einen Kuß in einem Brief oder ganz allgemein für ein Geschenk.

In den Runen wird die Welt des Göttlichen und Heiligen praktisch erfahrbar. So konnte sich mit ihrer Hilfe eine alte Orakeltechnik herausbilden, die umso wirkungsvoller geriet, je mehr man über die einzelne Rune wusste.

Veranstaltungshinweis: „Runen raunen rechten Rat“ – Die Runen als Kulturgut im Kloster Malgarten im Osnabrücker Land mit Vera Zingsem Theologin, Mythenforscherin, Autorin. SEMINAR vom 16. – 18. Oktober 2015

Im Seminar wird zunächst Basiswissen vermittelt, Aussehen der 25 Runen, Erzählen der dazugehörigen Geschichten und Mythen. Wir begeben uns auf eine Runenmeditation in die Natur, werden Haltungen der Runen einnehmen und uns mit einfachen Formen der Orakeltechnik vertraut machen. Wer hat, bitte Runensets mitbringen!
Seminarort: Kloster Malgarten, 49565 Bramsche (siehe auch: www.kloster-malgarten.de)
160 EUR Kursgebühr. 135/155 EUR im historischen DZ/EZ incl. vegetarischer Bio-Verpflegung. Ohne Übernachtung: 80 EUR.
Auskunft und Anmeldung: Vera Zingsem, Viktor-Renner-Str. 58, 72074 Tübingen, Tel: 07071/83981
Email: verazingsem@gmx.de; mobil: 00491749838690

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