Der neue Bauernmarkt

food-assamblyFood Assembly will mit neuen Formen der Direktvermarktung eine nachhaltige Lebensmittelherstellung und eine zukunftsfähige Landwirtschaft fördern. Auf dem „neuen“ Bauernmarkt können gute Produkte direkt von Erzeugern aus dem Umland zu einem fairen Preis gekauft werden.

Hintergrund: 2010 wurde “La Ruche Qui Dit Oui !” in Frankreich gegründet. Ausgangspunkt war es, in der sich ständig weiter entwickelnden und globalisierenden Welt ein nachhaltigeres Konsumverhalten und eine partizipatorische Wirtschaftsform zu fördern. Dies trägt dazu bei, die biologische Vielfalt zu erhalten, die lokale gastronomische Tradition zu bewahren und eine gesunde Esskultur zu schaffen.

Durch eine innovative Internet-Plattform kombiniert mit einem wöchentlichen Bauernmarkt sollten bäuerliche Familienbetriebe und der Endverbraucher in direkten Kontakt gebracht werden. Im September 2011 eröffnete die erste sogenannte “Ruche” (Assembly) in Toulouse. Vier Jahre später sind über 700 Ruches in ganz Frankreich aktiv, sowohl in Großstädten wie auch im ländlichen Raum. Jede Assembly läuft autonom und dezentral und nimmt an einer gesellschaftlichen Bewegung für regionale Wertschöpfung und eine zukunftsfähige Landwirtschaft teil.

Zwischen 2013 und 2014 wurde das Projekt europaweit lanciert. In Deutschland, Belgien, Großbritannien, Spanien und Italien arbeiten lokale Teams zur Entwicklung und Betreuung des lokalen Netzwerks. Food Assembly Deutschland ist ein selbstständiger Teil des europäischen Netzwerkes.

Die erste Assembly Deutschlands wurde im Juli 2014 in Berlin eröffnet. Ende Juni 2015 gab es 14 aktive Assemblies in Berlin, Köln, München und Chemnitz, die von ca. 100 Erzeugern beliefert werden. 20 weitere Assemblies sind zu diesem Zeitpunkt im Aufbau. Das Netzwerk entwickelt sich jeden Tag weiter. Hier mehr.

The Food Assembly Deutschland from LRQDO on Vimeo.

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Ein Kommentar zu “Der neue Bauernmarkt
  1. Frauke aus Belgien sagt:

    ACHTUNG, soooo toll ist das System auch nicht!

    Auch bei der Ruche gibt es einen Zwischenverdiener… die Website-Designer sitzen in Paris und sahnen ganz schön ab! 8% müssen die Bauern abdrücken, wenn sie mitmachen wollen – bei gleichen Preisen für die Verbraucher!

    Bei Kaufgemeinschaften (AMAPs, GASs, Co-Ops, etc.) dagegen organisieren sich die Verbraucher und zahlen den eigentlichen Produktpreis. Meines Erachtens fairer – und viel spaßiger 🙂

    Es ist leider nicht alles Gold was glänzt… (aber besser als der Standard-Discounter ist die Ruche natürlich doch)

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