Der Geschlechterkampf ist am Ende!

Geschlechterkampf

Grafik: Grit Scholz

Von Grit Scholz. Wenn wir erkennen, dass weder Frau noch Mann der Feind des Lebens ist, sondern lediglich unsere Vorstellung, das andere Geschlecht hätte Schuld an unserem Unglück, oder dem Leid der Welt – dann ist der Geschlechterkampf zu Ende.

Wir sind Menschen, mit Leib und Seele. Wir sind nicht nur Körper mit männlichen oder weiblichen Geschlechtsmerkmalen, die wir zu gern für alle möglichen Konflikte verantwortlich machen.

Wir Menschen brauchen einander, ergänzen einander, sind fähig uns zu verbinden und zu vereinen, uns zu befruchten und zu lieben. Wir sind Teile des Lebendigen, wir sind kein Fehler der Natur. Hinderlich ist lediglich gewesen, dass ein Geschlecht sich über das andere stellen wollte. Das es um Macht und Ohnmacht ging, um Täter und Opfer, um Konzepte und Kontrolle – statt um Liebe und Verbundenheit.

Doch all das entsprang nicht dem Herzen. Weder ein Matriarchat noch ein Patriarchat kann jemals einer lebendigen Menschheit gerecht werden. Sowie ein materialistisches Weltbild „Wir machen uns die Erde Untertan“ niemals dem Leben selbst – welches der Wissenschaft heute noch ein Rätsel ist – gerecht werden kann.

Wir haben uns auf eine Art und Weise ermächtigt, die dabei war, die Liebe, das Leben und die Verbundenheit mit allem zu zerstören. Eine Selbstermächtigung, die das Leben mit Füßen tritt, die alles Lebendige zerstört.

Der Geschlechterkampf ist Teil dieses tödlichen Programmes, welches seit Jahrhunderten auf Erden abläuft.

Wir können sofort damit aufhören. Wir können erkennen, dass wir alle, egal ob Männer oder Frauen unbewusst in dieses Spiel hineingeraten sind und es mit gespielt und teilweise sogar weiter entwickelt und pervertiert haben.

Damit haben wir uns im Laufe unzähliger Jahre gegenseitig so verletzt, dass weder Frauen, noch Männer frei sind von Narben und tiefen Wunden – die bis heute nicht verheilen konnten.

Verändern kann das nur jeder Mensch in sich selbst, indem wir aufhören, dem anderen Geschlecht sämtliches Ungemach zu unterstellen. Wenn wir erkennen, das wir alle Opfer eines Irrtums waren, dann können wir uns selbst und allen anderen vergeben. Diese Vergebung ist die Voraussetzung für den Neustart, den Neuanfang, der jetzt möglich ist.

Betrachte dich selbst liebevoll und auch alle Menschen des anderen Geschlechts. Erkenne, dass deine und ihre Unzulänglichkeiten, blinden Flecken, Blockaden und Störungen lediglich die Folgen der vielen Verletzungen und Irrtümer sind. Die Folgen von falschen Vorstellungen, falschen Werten, falschen Zielen. Wenn wir von nun an dem Lebendigen vertrauen, statt dies zu kontrollieren und zu vernichten, wenn wir unseren Herzverstand beleben und liebesfähig werden, dann erkennen wir das Wunder von Weiblichkeit und Männlichkeit. Dann sind wir in der Lage, diese beiden Kräfte in uns selbst und untereinander in eine harmonische Balance zu bringen, die nährend und stärken und zutiefst verbunden mit allem Leben ist. Wir können wieder für das Leben sein und mit ihm – statt es zu bekämpfen. Denn die Erde ist nicht unser Untertan, sondern die Mutter, die uns alle nährt, die das Leben in weiblichen und männlichen Körpern ermöglicht und uns zu einem wilden und wunderschönen Tanz einlädt. Den Tanz des Lebens!

Dafür sollten wir uns entscheiden, in jeder Minute! Dafür sollten wir leben, jeden Tag! Dazu sollten wir andere Menschen ermutigen, die noch in zerstörerischen, kriegerischen Konzepten stecken.

Wir stehen heute alle vor einer großen Entscheidung! Doch die Wenigsten sind sich dessen bewusst. Wollen wir Mensch werden und dem Lebendigen dienen? Oder wollen wir weiter schreiten, auf dem Weg der Allmacht und Kontrolle, dem Weg der totalen Digitalisierung und Zerstörung? Dem Weg der Emanzipation, der die Frauen von den Männern trennt, die Mütter von den Kindern, das Wesentliche von seiner Quelle.

Wenn es uns gelingt, unser Herz wieder zu öffnen, für uns selbst und für den Anderen, wenn es uns gelingt, zu erkennen, dass schmerzliches, liebloses, rücksichtsloses Verhalten das Ergebnis einer unglücklichen Seele und eines verschlossenen Herzens ist, dann können wir uns gegenseitig einladen, dies zu beweinen, zu bedauern und dann los zu lassen.

Wir müssen uns für die Liebe entscheiden, das ist alles!

Erfüllte Beziehungen, erfüllte Sexualität, glückliche Familien, begeisterte Kinder und Verbundenheit mit der Mitwelt – kann nur entstehen, wenn wir den Kampf beenden!

Das übliche Muster ist, dass viele Männer ihren Herzraum verschlossen haben und viele Frauen ihren Schossraum. Denn diese beiden Stellen wurden im Laufe der Menschheitsgeschichte am meisten traumatisiert und vergewaltigt. 
Männer mussten stark sein, mussten töten in endlosen Kriegen, mussten ihr Herz versteinern und Frauen wurden genötigt und Hingabe wurde zur Folter und die Macht über ihren Körper, über das Tor ins Leben – ihre Yoni (Vulva) wurde ihnen genommen. Männer waren Opfer und wurden dann zu Tätern ohne Herz und Frauen waren Opfer und wurden dann zu Tätern ohne Verbundenheit zu sich selbst und anderen.
Wer kann da etwas dafür? Wer ist mehr zu bedauern?

Die Liebe, die Vereinigung braucht heile Menschen, um wieder Liebe zu erzeugen. Sonst erzeugt sie Gewalt und Zerstörung, innere und äußere.

Bei der Vereinigung von Mann und Frau, möchte die Energie fließen, in einem Kreis. Das Herz der Frau öffnet sich und ist mit ihrem Schossraum, ihrer Vulva verbunden. So entsteht liebevolle Hingabe und das Tor des Lebens öffnet sich, den Mann zu empfangen. Die Energie des Mannes, sollte wiederum von seinem offenen Herzen bestimmt sein, welche in seinen Unterleib strömt und sich mit der liebevollen Energie des Schossraums der Frau verbindet. Diese Energie steigt in ihr auf, ihr Herz fliesst über und alles strömt in das Herz des Mannes. So entsteht ein Kreislauf von Liebesenergie, die sich potenziert und zu glückseligen Zuständen führt.

Ist aber ein Herz dabei verschlossen, oder ein Schossraum – werden bei der Vereinigung die Traumas aktiviert, die zum Verschließen geführt haben. Es kann keine Liebe fliessen, sondern es kommt zu Verzerrungen und unterdrücken und unbewussten Gefühlen. Um das alles nicht zu spüren, flüchten viele Menschen, Männer wie Frauen in Phantasien – ohne wirkliche Verbundenheit zu erleben. Sexualität ist zu etwas geworden, wo viele Menschen sich mehr oder weniger aneinander abreagieren, sich gegenseitig benutzen, um innere Bilder zu befriedigen. Es gibt die unglaublichsten erotischen Praktiken, die sich allgemeiner Beliebtheit erfreuen, ohne einen Hauch wirklicher Verbundenheit, geschweige denn Liebe. Einzig die Tatsache, so etwas getan zu haben, macht uns Menschen zu Verbündeten – eine Art Ersatz für echte Verbundenheit. So ist die Vereinigung zu einer Spielwiese der Perversität oder Verwechslung geworden, die aber nicht als solche betrachtet wird, weil das Liebesleben von zu vielen Menschen zwangsläufig pervertiert ist, durch die vielen Blockaden und Verletzungen und die damit verbundene Liebesunfähigkeit.

Lasst uns das Lieben neu lernen! Indem wir unsere Wunden erkennen und uns auf den Weg der Heilung machen. Hand in Hand, Männer mit Frauen, Menschen mit Menschen – mit Mitgefühl und Verständnis. Denn hier liegt unsere Chance, einen neuen Weg einzuschlagen, jenseits der Zerstörung, jenseits von Krieg – für eine lebendige, liebevolle Welt mit echten Menschen mit Leib und Seele.

Foto: Grit Scholz

Zu Grit Scholz: 1965 als Leipzigerin geboren, lebt sie heute in der Elsteraue, nachdem sie viele Jahre in West- und Ostdeutschland „unterwegs“ war. Von 2002 bis 2007 baute sie im Fläming bei Belzig das LebensGut-Lübnitz mit auf; denn Erforschung des Menschseins und die Hinwendung zu neuem Bewusstsein sind ihre Motivationen. Das Zusammenleben mit 30 Menschen im LebensGut Lübnitz bildete auch die Grundlage für Ihr Buchprojekt Das Tor ins Leben, dessen Auftraggeberin sie selbst war. Gründung des LebensGut-Verlages im Juli 2007, Herausgabe der ersten 3 Bücher im Dezember 2007.

Sie ist Mutter von zwei Töchtern, arbeitet als freiberufliche Grafik-Designerin für eigene Kunden und organisiert den Vertrieb und den Versand der Bücher, macht Vortragsreisen und Ausstellungen, Workshops, Lesungen und arbeitet an fremden und eigenen Manuskripten.

Als Prozessbegleiterin für einzelne Menschen, Paare, Familien, Teams und Gemeinschaften gibt sie ihre Erfahrungen weiter und unterstützt darin, unbrauchbare und hinderliche Muster zu erkennen und hinter sich zu lassen, um neue wahrhaftige und lebendige Wege zu gehen.

Seit August 2017 gibt es den  Onlinekurs „Meine Yoni“ – zur Unterstützung für die Frauen, die sich erstmals mit diesem Thema und ihrem Körper intensiver beschäftigen wollen, um sich selbst näher zu kommen. Oder auch, um Traumas oder bewusste/unbewusste Blockaden aufzulösen.

https://www.das-tor-ins-leben.de/videos/
www.lebensgut-verlag.de

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8 Kommentare zu “Der Geschlechterkampf ist am Ende!
  1. Naras. sagt:

    Moin Grit aus Schleswig,
    In Belzig im ZEGG haben Meine Frau&Ich Uns vor 7 1/2 Jahren kennengelernt.
    Vielen Dank für Deine Weisheit.
    Mein WeltBild sieht folgendermaßen aus:
    Die Erde war im Anfang 1 reine FrauenPlanet; dann kamen die Männer, die Vater/Mutter Erde mit ihrer Kraft 1 ziemlich heftige Wende gegeben haben. Seit dem 12.12.12 ist die Harmonie eingetreten: Weiblich&Männlich vereinen sich, in Uns. Diese Balance in Uns bewirkt den FRIEDEN. Das WIR ist da. Und mächtig. WIR sind auch die große Mehrheit. Ich lebe schon in Meinem Paradies in Verbundenheit mit aller Energie, die aus der Ewigkeit kommt: die LIEBE.
    Wenn Ich sehe/spüre, was für tolle Kinder geboren werden, bin Ich so froh in diesem Moment zu leben und Teil dieser neuen Welt zu sein. Danke, dass es Dich/Uns gibt. <3 <3

  2. Melissa sagt:

    ..noch nie war der Missbrauch von Sexualität, der Missbrauch und die Missachtung der „Hüterin der Gebärmutter“, die Kraft die ausgleichend wirkt und heilt so groß wie zur heutigen Zeit.

  3. hallo,
    seit tagen, seit ich den artikel gelesen habe, denke ich darüber nach was ich schreiben will. eigentlich bin ich kein kommentarschreiber ABER hier wollte ich.
    nur hier fallen mir keine großen langen sätze ein NUR einer:

    der artikel hat mich tief berührt – danke!

    herzlicht ansgar ellebrecht

  4. Grit Scholz sagt:

    Ich danke euch, für Eure Kommentare…

    Hier eine Nachricht die ich erhielt, zu diesem Artikel, die ich interessant fand und gerne teilen möchte, denn solche und ähnliche Reaktionen kommen auch oft bei mir an. Dazu auch meine Antwort.

    Liebe Grit Scholz,
    in den newslichtern vom 12.10.2017 habe ich den Text zum Geschlechterkampf gelesen. Das Thema finde ich wichtig und ich habe mich gefreut, deine Gedanken dazu zu lesen.
    Was ich nicht nachvollziehen kann ist die Einstellung zum Matriarchat („Weder ein Matriarchat noch ein Patriarchat kann jemals einer lebendigen Menschheit gerecht werden“).
    Wenn du Interesse hast, dich mehr darüber zu informieren, dann kannst du ein Seminar dazu besuchen in Germering am 18.11.2017
    Viele freundliche Grüße und viele liebe sendet dir M.
    PS:
    „Was gut ist für Frauen, ist gut für Alle.“ – Leider ist der Spruch nicht umkehrbar (dann hättest du nämlich deinen Text gar nicht schreiben müssen…

  5. Grit Scholz sagt:

    Liebe M.

    ganz lieben Dank für deine Rückmeldung!

    Was ich da geschrieben habe, betrifft meinen persönlichen Standpunkt,
    zu dem ich im Laufe meines Lebens kam. Und ich kann gut damit sein,
    dass andere Menschen andere Standpunkte haben.
    Und ich kann Ihren Standpunkt gut nachvollziehen, doch nicht teilen,
    weil ich zu anderen Schlüssen kam.
    Mal abgesehen von Begriffen, die immer wieder spalten und trennen…
    wie z.B. Matriarchat und Patriarchat, ist mein Gefühl, dass wir etwas wirklich Neues
    kreieren sollten/müssten – um dem Menschsein wirklich gerecht zu werden.
    Ich möchte weder die Frau noch den Mann an den Anfang der Schöpfung stellen,
    sondern betonen, dass wir nur gemeinsam Menschen sein können, indem wir
    unsere Fähigkeiten, Veranlagungen und Erfahrungen zusammen tun, denn nur das
    ist wirklich fruchtbar und sinnvoll – in meinen Augen.
    Fortsetzung folgt…

  6. Grit Scholz sagt:

    Mein Wunsch ist es, das Patriarchat als lebensfeindlich zu entlarven,
    eben weil darin das weibliche Prinzip nicht vorgesehen ist, sondern nach wie vor bekämpft wird, egal wieviel Gleichberechtigung es gibt – die lediglich dazu führt, dass Frauen bessere Männer werden, was nicht Sinn und Zweck sein kann…

    Doch ein neues Matriarchat zu errichten, ist nicht mein Anliegen, auch wenn es sicherlich viel, viel verbundener und liebevoller für alle Wesen der Erde wäre – weshalb ich solche Bewegungen auch nicht verurteile, sondern als wertvolle Schritte auf dem Weg sehe…
    Fortsetzung folgt…

  7. Grit Scholz sagt:

    Mir geht es aber um das Bewusstsein des Miteinander, das wirkliche Verbünden von Mann und Weib, das Menschwerden jenseits von diesen Grabenkämpfen und jenseits von Spaltung und Trennung, wo das Eine sich über das Andere zu erheben versucht.
    Und ich fühle, dass es an der Zeit ist – diese Vision zu verfolgen – ein „Mapachat“* zu errichten… statt alte Fehler neu zu machen, denn ein Matriarchat – so wie ich es aus Beschreibungen kenne, wird meiner Meinung nach Männern nicht wirklich gerecht – weshalb sich überhaupt ein Patriarchatentwickelt hat…

    *diesen Begriff habe ich mal schnell erfunden, um zu zeigen, dass es einen anderen Begriff braucht, in meinen Augen, wenn etwas NEUES wachsen soll.

    mit herzlichen Grüßen
    Grit Scholz

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