Die Rückkehr des weiblichen Prinzips

Von Irene Galler. Dieses Buch richtet sich an alle Frauen und Männer, die mit dem Zustand unserer Weltkultur und den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen nicht glücklich sind und nach neuen Wegen suchen.

Die Ursache der Fehlentwicklungen liegt vermutlich in einem fehlenden Gleichgewicht zwischen dem Weiblichen und dem Männlichen Prinzip, das in Frauen und Männern ebenso vorhanden ist. In der chinesischen Philosophie wird von Yin und Yang gesprochen. Das Männliche Prinzip dominierte seit Jahrtausenden und bestimmte das Denken und Handeln der Menschen. Doch wo das Gleichgewicht gestört ist, entsteht Disharmonie, die wiederum zu Konflikten und Krankheiten führt.

Die Autorin Inaqiawa beschreibt in diesem Roman eine mögliche Welt in fünfzig Jahren, in der es gelungen ist, das Pendel zu lösen und kräftig ausschwingen zu lassen, der Paradigmenwechsel vollzogen ist und die neuen Werte sich als lebenswert und lebensfördernd erwiesen haben. Eine Welt mit Mitgefühl, mit Solidarität, mit zyklischem Denken, mit Herzensverbindung, mit Naturverbundenheit und einer Verbundenheit mit ALLEM WAS IST. Wir leben in einer Zeit, in der beide Geschlechter ihre Potenziale leben können und die Sehnsucht der Menschheit nach Frieden, Liebe und Verbundenheit erfüllt wird. Die Weltkultur, die entstanden ist, dient dem Fortbestand des Planeten. Seit dem Umbruch und der Erneuerung bestimmt das Weibliche Prinzip das Leben auf unserem Planeten. Und nun ist auch die Zeit gekommen, in der sich das Pendel ausgewogen im Mittelbereich einpendeln kann.

Von diesem Standpunkt aus wird die unglaubliche Absurdität in einer Vergangenheit beschrieben, die unsere heutige Gegenwart darstellt. Anhand von Natur, Forschung und Entwicklung, Wirtschaft und Geldsystem, Land- und Forstwirtschaft, Gesundheit, Energiepolitik, spirituelle Entwicklung, usw. werden nicht nur Fehlentwicklungen offensichtlich, sondern der Leser und die Leserin bekommt einen Eindruck, eine Idee, eine Vorstellung, eine Vision, einen Geschmack, ein Gefühl und eine praktische Anleitung dafür, wie diese neue Welt beschaffen sein und kreiert und erschlossen werden könnte.

Vom grundsätzliche Missverständnis der damaligen Zeit
Es gab kein Bewusstsein darüber, dass das Männliche und das Weibliche Prinzip komplementäre Systeme sind, die nur in ihrem Zusammenspiel Vollkommenheit entstehen lassen. Der damalige Hang der Menschen, alles zu bewerten, brachte ein „besser“ und „schlechter“, ein „richtig“ und „falsch“ hervor. Die positiven Eigenschaften des Männlichen Prinzips waren nicht länger positiv, sondern entarteten in ihrer Alleinherrschaft auf hochgradig neurotische Weise. Die Fähigkeit, zu beschützen, wurde in sinnlose Aggression verwandelt, die Gewalt in einem unerträglichen Ausmaß hervorbrachte. Die Zielstrebigkeit und Konzentration entartete in ein „immer schneller, immer mehr und immer größer“, ohne jegliche Rücksicht auf Verluste. Ansporn und Wetteifern verloren ihren ermutigenden Charakter und wurden zu einer verbissenen Konkurrenz, die mehr Verlierer hervorbrachte, als eine Gesellschaft vertragen konnte. Der Wunsch nach Sicherheit und Auskommen wurde zu einer Gier nach Profit. Materieller Besitz wurde zu einem Götzenbild. Dieses Ungleichgewicht war geprägt vom absoluten Denken nach vorne, in dem Macht, Unterdrückung, Ausbeutung, Feindschaft, Kampf und Gier eine übergeordnete Rolle spielten. Dieses lineare, zielorientierte und konzeptionelle Denken, welches nicht verbunden ist mit dem Leben selbst, hat viele tausend Jahre lang bewiesen, dass es in seiner Alleinherrschaft nicht dem Wohle des Planeten dienen könne.

Die Menschen haben darauf gewartet, dass ein anderer ihnen sagt, wohin es geht. Die Menschen glauben tatsächlich, dass Chancen gegeben und nicht kreiert werden müssen. Dieser Gedanke, dass einer das Sagen haben müsse, hat es jenen leicht gemacht, die Massen zu lenken. Im Weiblichen Prinzip haben alle gelernt, dass es Freude macht, die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen und in eigenen Händen zu halten. Dies hat ihnen die Freiheit geschenkt, auf die ihre Gesellschaft so stolz ist. Möglicherweise war das Ziel des Männlichen Prinzips, den anderen klein zu halten, um selber groß zu erschienen. Das Gefühl, selber nichts ausrichten zu können, entspringt einem niedrigen Selbstwert des Menschen. In der damaligen Gesellschaft schien Ohnmacht und Entmutigung und kein tragfähiges Selbstwertgefühl weit verbreitet zu sein. Das war vielleicht die eigentliche Katastrophe der Menschheit, nämlich dass Menschen ihre eigene Göttlichkeit abhandengekommen war.

Im Verlauf von Tausenden Jahren wurde das Meiste, was dem Weiblichen Prinzip entspricht, unterdrückt, verschmäht, ignoriert und am Ende zum großen Teil auch von Frauen selbst verleugnet und vergessen. Einzig die Ausrichtung des Männlichen Prinzips war erstrebenswert, daher haben sich auch viele Frauen entgegen ihrer Natur orientiert, um Anerkennung und Unabhängigkeit zu erlangen. Dies konnte aber nur geschehen, weil diese Zusammenhänge den meisten Menschen nicht bewusst waren. Doch schon damals war eine Bewusstwerdung zu spüren und zu beobachten. Durch viele Initiativen und Bewegungen entwickelte sich eine neue Ausrichtung mit den neuen Werten. Diese neuen Werte sind genau die Aspekte, die wir dem Weiblichen Prinzip zuordnen.

Verantwortungsvolles, achtsames und mitfühlendes Handeln in Bezug auf uns selbst, andere Menschen und unsere Umwelt, allgemeine Entschleunigung, die Stimme des Herzens fühlen und als Wegweiser erkennen, unser Denken und Fühlen bewusst verbinden und das, was wir tun, mit Liebe tun.

Heute schätzen die Menschen es sehr, dass in den letzten fünfzig Jahren vieles gelungen ist. Wir konnten den Planeten reinigen und von seinen Schäden erlösen. Wir haben das Wasser wieder zu einem heiligen Moment gemacht. Wir haben es zu einer heiligen Aufgabe erklärt, es rein zu halten und für jedermann zugänglich zu machen. Jede einzelne Zelle im Menschen spürt wieder die Verbindung mit ALLEM ANDEREN WAS IST. Diese Einheit, von der wir getrennt waren, ist wieder hergestellt. Der lange Weg der Menschen in diesem Prozess war notwendig, denn um Einheit bewusst zu erfahren, ist es wichtig, zu wissen, wie sich getrennt sein anfühlt. Die Frauen haben zu ihrer Wahrheit zurückgefunden und das Weibliche Prinzip für sich wiederentdeckt. Dieses Bewusstsein ermöglichte es ihnen, die Verantwortung für ihre Position erneut zu übernehmen. Es ist der Wille der Schöpfung, dass Frauen mit ihrem göttlichen Anteil für den Fortbestand der Menschheit stehen. Ihre Fähigkeit, neues Leben zu schenken, es zu nähren und zu erhalten, ihr zyklisches Denken und die damit verbundene Liebe zur Natur gibt ihnen die Weisheit und die Fähigkeiten, diesen Planeten im Zusammenspiel mit dem Männlichen Prinzip zu regieren.

Schon hundert Jahre zuvor hatten Frauen begonnen, dafür zu kämpfen, dass sie Schulen besuchen dürfen, zum Studium zugelassen werden und dafür, dass sie nicht nur in der Ehe unter der Herrschaft des Mannes eine Lebensberechtigung haben. Und später dann, kämpften Frauen für so etwas wie Gleichberechtigung. Es wurden marginale Erfolge verbucht, aber am Kern des Ganzen wurde nicht gekratzt. Der wurde nicht in Frage gestellt: die Alleinherrschaft des linearen Denkens des Männlichen Prinzips als solches!

In der heutigen Generation sind die Psychologischen Therapeuten nur noch für die Prophylaxe, für ein Lebenscoaching als Anleitung präsent. Von Kindesbeinen an dürfen sich die Menschen ihren Sehnsüchten bedingungslos stellen, ohne Kritik dafür zu ernten. Herzensenergie ist allgegenwärtig und bestimmt das Miteinander.

Heute liegt die Verantwortung für die eigene Gesundheit beim Einzelnen. Über die Funktionen der Organe Bescheid zu wissen oder über die Wirkweise des Stoffwechselapparates informiert zu sein, gehört für die Menschen in der Neuen Zeit zur Allgemeinbildung. Alle legen großen Wert auf gesunde und unverfälschte Nahrung und sie betreiben ein ausgewogenes Maß an Bewegung. Zur Gesundheitsfürsorge gehört in einem großen Maß auch Seelenhygiene. Psychohygiene gilt als die edelste Form der Prophylaxe für eine gute Gesundheit. Dazu gehören sowohl Konfliktvermeidung als auch der faire Umgang mit entstandenen Konflikten. Das beinhaltet, die Gefühle des anderen zu respektieren und die eigenen zu leben. Sich um die eigenen, ganz persönlichen Muster zu kümmern, sie kennen zu lernen und als einen Teil der Persönlichkeit zu akzeptieren, und sollten sie gemeinschaftsschädigend sein, auch zu korrigieren. Viele Streitsituationen, ja sogar Kriege, wurden früher geführt, weil die Menschen zu dieser Art von Psychohygiene keinen Zugang fanden. Sie arbeiteten häufig mit Schuldzuweisungen. Immer hatte irgendjemand oder irgendetwas Schuld an der Situation, selten fragten sich die Menschen, worin ihr Anteil oder Beitrag an der Situation bestand.

Das Bewusstsein eines Lebens ganz im gegenwärtigen Augenblick hilft den jungen wie den älteren Menschen, präsent zu sein und wirklich zu leben und zu lieben. Anders als so viele Generationen in Jahrhunderten zuvor, die ihr Dasein oft mit so unwichtigen und schädlichen Energien vergeuden mussten und kaum Raum hatten, sich mit den wirklich schönen Aspekten des Menschenlebens befassen zu können, haben sie sich einen Zustand der Sorglosigkeit und des Friedens erschaffen. Der Druck früherer Zeiten ist geschwunden. Keine Jagd mehr nach Geld, keine Sorgen um Arbeitsplätze, kein Massensterben durch Kriege, Krankheiten und Gewalt. Keine Hungersnöte und keine Unterdrückung zerren mehr an ihren Kräften. Diese Generation kann ihre gesamte Energie für die Weiterentwicklung einsetzen und sich um die wesentlichen Dinge eines Menschenlebens kümmern: um inneres Wachstum, seelische Stärkung und geistige Befreiung und Entwicklung.

Fazit:
Dieses Buch ist für mich ein inspirierendes, wegweisendes, tiefgründiges, tiefbewegendes und tiefgreifendes Buch, das sich mit der Wahrheit des Lebens und die Zukunft der Menschheit auseinandersetzt. Es zeigt für mich eine Vision für uns als Menschheit auf – die Rückbesinnung auf das Wesentliche, die Verbundenheit mit der Natur und mit ALLEM, WAS IST und die Wiederentdeckung und Wiederbelebung des Weiblichen Prinzips mit einer neuen Ausrichtung auf die Liebe. Wenn wir als Menschheit überleben möchten, so wird es diesen radikalen Wandel brauchen. Dieser Wandel wird voraussichtlich von den Frauen ausgehen. Jetzt wird auch das Zitat von Dalai Lama klar: „Die Zukunft der westlichen Welt liegt in den Händen der Frauen, weil die Frauen die Lehrerinnen des Mitgefühls sind.“

Dieses Buch ist eine Inspiration für ein neues Denken und Handeln in der Welt und dient der Bewusstwerdung und Bewusstseinsentwicklung jedes einzelnen Menschen.

Wer dieses Buch mit seinem Verstand und mit seinem Herzen liest, wird die Absurdität unseres derzeitiges Denkens und Handelns erkennen und sich vielleicht auch für eine lebenswertere Zukunft zum Wohle aller einsetzen.

Was mir in diesem Roman auch sehr gut gefällt, ist, dass man als Leserin sehr liebevoll und sanft in diese neuen Energien und Schwingungen in der Neuen Zeit geführt wird. Wie Menschen miteinander und mit dem Planeten umgehen, wie sie ihre täglichen Rituale zur energetischen Stärkung und zum Auftanken von neuer Energie und Ausgeglichenheit ganz selbstverständlich nutzen, wie wichtig die tägliche Psychohygiene ist und wie dankbar und glücklich die Menschen sind, dass sie wieder die Verantwortung für das eigene Denken, Fühlen und Handeln übernehmen dürfen, ist eine Wohltat und vielleicht auch eine Vision, deren Zeit nun gekommen ist.

Praktischer Nutzwert ✶ ✶ ✶✶
Lesbarkeit/Schreibstil ✶ ✶ ✶ ✶✶
Verständlichkeit ✶ ✶ ✶ ✶✶
Gliederung/Übersichtlichkeit ✶ ✶ ✶ ✶✶
Meine persönliche Empfehlung für Personalverantwortliche ✶ ✶ ✶ ✶
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Die Rückkehr des Weiblichen Prinzips – Die stille Sehnsucht der Menschheit von Inaqiawa ist im Lebensgutverlag von Grit Scholz erschienen, hier.

ISBN: 978-3-9811805-4-1, Softcover, 14 x 20 cm, Seiten 168, 9,50 Euro

Zur Rezensentin:
Mag. Irene Galler Bewusstseinscoach, Betriebswirtin, MBTI Beraterin, Lebens- und Sozialberaterin, Unternehmensberaterin www.neuesbewusstsein.at

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