In meiner Welt ist immer alles richtig!

Foto: Ulrich Schaffer/facebook

Von Ulrich Schaffer. Die Mutige traut sich zu sagen: „In meiner Welt geht immer alles richtig!“ Es ist ein großer Schritt, es zu sagen, und es ist ein noch größerer Schritt, es zu glauben.

Es dann zu leben heißt, auch die Gefühle umzu­­trainie­ren.

Dabei weiß sie, dass nicht immer alles „richtig“ geht, dass es Verluste, Niederlagen und Enttäuschungen gibt. Aber sie lernt, allem eine Bedeutung zu geben und sie so aus dem Schicksalhaften herauszuheben. Sie erleidet ihre Geschichte nicht, sondern gestaltet sie, indem sie sie deutet. Sogar die Vergan­genheit kann sie noch verändern, indem sie ihr eine Bedeu­tung gibt, aus der sie etwas lernen kann. Die Mutige hat die Fähigkeit, sich von dem „Wie es gewesen sein sollte“ zu trennen und sich darauf zu konzentrieren „Wie es sein kann”. Damit nimmt sie das Schick­sal in ihre Hand.

Manchmal traut sie sich in diesem Zusammenhang an die große Frage heran: „Hätte ich ein anderes Leben führen können oder war meine Wahl immer die einzige, die ich treffen konnte?“ Sie beantwortet die Frage immer häufiger mit dem Satz: „Es kam so, wie es nur kommen konnte.“ Sie fragt nicht, was der Sinn des Lebens ist, sondern welchen Sinn sie dem Leben geben kann.

Frage: Findest du den Satz amerikanisch übertrieben, abgehoben, unrealistisch? Wagst du, dich dem Satz auszuliefern? In anzuhören ohne ihn gleich abzulehnen, ist ein erster Schritt.

Der Text stammt aus dem HANDBUCH DER MUTIGEN. Es ist einer meiner wichtigsten Texte überhaupt, weil er eine Art Schlüssel ist, sein Leben wieder in die Hand zu bekommen, nachdem wir es abgegeben haben.

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8 Kommentare zu “In meiner Welt ist immer alles richtig!
  1. Naras. sagt:

    Danke für den Impuls, liebe Bettina. Ist Mir aber zu theoretisch. L(i)ebe Deinen Traum. <3 <3

  2. andrea sagt:

    eine frage des mutes, des (sich) vertrauens und verzeihens. eine revolutionäre, radikale form, das eigene leben zu verantworten. meines erachtens ist das die krone der schöpfung 🙂

  3. Iris sagt:

    Danke für diesen Text, gerade genau passend für mich.
    Ich schätze Ulrich Schaffers Texte schon seit vielen Jahren.
    Ich stelle fest: Ich bin … schon ziemlich mutig 🙂

  4. Für mich ist das nicht abgehoben oder theoretisch oder unrealistisch. Und ich habe vor fünf Monaten so etwas erlebt, dass meine Tochter mit ihrem Mann und einem gemeinsamen Kletterfreund in den Schweizer Alpen abstürzten.
    Ich sehe und fühle es in jeder Pore, dass alles „richtig“ und sinnhaft ist. Dass ihr irdischer Tod sogar unendlich viel bewegt!!! Schlafende wachrüttelt, träumenden plötzlich die Augen öffnet zu mehr, zu dem was hinter dem banalen, sichtbaren, materiellen „schönen“ Leben IST. Ich bin zutiefst dankbar für jeden Moment, für das davor und das JETZT. Und das Jetzt ist endlos kostbar, in jedem Atemzug ist Liebe, ist MEER und mehr und ONENESS.

    • Marion sagt:

      Unglaubliche Worte..welch unglaubliche Liebe darfst du empfinden…?
      So fühlen zu können, bei diesem Erlebten.
      Danke für deine Worte.

  5. Yolande Moris sagt:

    Ulrich Schaffer hat mein Leben schon sehr früh inspiriert und dieser Text freut mich besonders, weil ich oft das Gefühl habe, dass ich annehmen kann, was mir das Leben so anbietet und mich immer frage, was soll ich daraus lernen und was ist das Positive auch an den schmerzhaften Ereignissen? Dankbarkeit für das Erlebte und Neugierde auf das noch Kommende, trotz Kummer und Schmerzen, ist etwas, was ich jeden Tag empfinde und ich werde nicht aufhören, das Leben WUNDERvoll und genau richtig zu finden. Das will nicht heissen, dass ich mich nicht ärgern kann, aber beklagen? Niemals! Dafür gibt es zu viel Schönes auf dieser Welt!

  6. Antje sagt:

    Ja. Ich stimme dem zu.

    „Sie fragt nicht, was der Sinn des Lebens ist,
    sondern welchen Sinn sie dem Leben geben kann“

    So groß – so leicht – so fordernd – so fördernd

    Und damit kann Leben gelingen.

    Danke

  7. Gerlinde sagt:

    Ja, dem stimme ich sehr zu. Ist am Anfang aber gar nicht so leicht. Ich habe ein „Gebet“ für das Annehmen: Ich danke für den Tag, ich danke für das was war, ich danke für das was ist, ich danke für das was ich geben darf, ich danke für das was ich haben darf. Ich liebe das Leben, ich liebe die Menschen, ich liebe die Erde, ich liebe mich selbst. Das befördert mich immer sehr schnell in den Zustand, dass alles gut ist, so wie es ist. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht fertig. So kann ich leichter „alles gut sein lassen. Es gibt doch nichts im Universum, das mir eins reinwürgen möchte. Gedanken kontrollieren, das ist es, was ich lernen will damit. Das Universum sagt doch immer: Ja mein Kind, das kannst du haben. Zu allem. Danke für den Text heute wieder.

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