Glaubst du an …?! 


Das Auge Gottes im Helixnebel Foto: NASA

Von Ortlieb Schrade. „Glaubst du an …?!“ … was auch immer, ist im Grunde eine ziemlich merkwürdige Frage. Gerne mündet diese in die zentrale Frage: „Glaubst du an Gott?!“ Diese Frage steht seit ewigen Zeiten wie eine Säule überall in der Gegend herum und kann nach Belieben aufgegriffen werden – oder auch einstauben… Wieso dieses eine merkwürdige, eine seltsame Frage ist, erklärt sich von selbst, wenn wir das Wort Glauben einmal durch das Wort Liebe ersetzen.

„Liebst du an dein Kind, liebst du an deine Frau, deinen Mann, deinen Hund (usw.)“ würden wir so nicht ausdrücken. Das fühlt sich irritierend an. „Was soll das?! Natürlich liebe ich mein Kind, (usw.)!“, wäre in der Regel die spontane Reaktion. „Ich spüre die Liebe zu meinem Kind (usw.)“ – oder – „die Liebe zu meinem Kind (usw.), spüre ich leider nicht“, das lassen wir durchgehen. Da spüren wir ja was, auch, dass wir möglicherweise etwas nicht (mehr) spüren. Im zweiten Fall spüren wir eine Distanz, die uns nicht gerade unbedingt gefällt.

„Glaubst du an …“ wiederum, schafft immer eine Distanz, eine Distanz zwischen mir und dem, an das ich glaube oder dem, an das ich lieber nicht glaube. Letzteres macht schon Sinn, wenn ich an eine Vorstellung glauben soll, welche für mich nicht stimmig ist. Und damit sind wir am Kernpunkt: „Soll ich nun an eine Idee, an eine Vorstellung glauben oder besser nicht?!“ Am besten selbstverständlich nicht, doch zugegebener Maßen gehören Projektionen mit zum Spiel des Lebens, gehören mit zum Werden und Wachsen, zu dem, herauszufinden, was wirklich stimmig und authentisch ist und was nicht.

Also stimmt da was und es stimmt auch was nicht. Die Wahrheit liegt im Paradoxen selbst. Glauben hat mit Glauben an etwas, an eine Idee, an eine Vorstellung, z. B. auch an meinen erwünschten Erfolg im Grunde nichts zu tun. Das schafft immer Distanz, auch z. B. zwischen mir und dem von mir erwünschten Erfolg – und wir sind Weltmeister darin, Distanz zu erschaffen – (um dann Stress zu haben 😉 ! Das ist okay, gehört mit zum Spiel. Das Ich und das Du. Doch Glauben selbst ist eine göttliche Kraft. Sobald du es hinbekommst, Distanz einzunehmen wegzulassen, dann BIST du Glauben, dann IST diese unerschöpfliche Kraft des Glaubens. Wenn du es so lieber hast, kannst du auch sagen: „Die göttliche Kraft des Glaubens und ich sind Eins“, doch dann hast du bereits wieder die Zweiheit, wieder eine Distanz erschaffen.

„GLAUBEN IST!“, ist ein Seinszustand. Ein Bewusstseinszustand, den es heute tatsächlich umfassend braucht und aus welchem heraus die Heilung und die wesentlichen Erkenntnisse für alle Wirklichkeitsebenen geschehen werden.

Glauben an etwas, gehört zur Wirklichkeitsebene des Lernens, gehört mit zum Bewusstwerdungsprozess.
 „GLAUBEN IST!“ allerdings, erwirkt die erlösende Heilung, welche wir auf allen Wirklichkeitsebene so sehr brauchen. Dann fließt auch die Liebe frei und leicht, eben unbekümmert.

Diesen Seinszustand zu erreichen, fördert und verstärkt übrigens ungemein ein bewusst aktiviertes Feld deiner MerKaBa!
Es ist dafür der entscheidende Katalysator.

In diesem Sinne wünsche ich allen eine gesegnete Weihnachtszeit!

Ortlieb, im Dezember 2018

Ortlieb Schrade

Die neuen MerKaBa-Seminar-Sequenzen 2019
beginnen in Deutschland: Berlin 16. & 17. März
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in der Schweiz: Steinhausen am Zugersee 30. & 31. März
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Mehr dazu erfährst du auf meiner Webseite: www.shamans-of-the-new-world.de

Über mich: Seit 1982 arbeite ich mit Leib und Seele als spiritueller Lehrer und Psychotherapeut mit holistischem Ansatz. Für mich bedeutet das, den Menschen als ganzes und unteilbares Wesen wahrzunehmen und alle das menschliche Wesen betreffenden Aspekte in einem lebendigen Zusammenhang zu sehen. Heute besteht meine Lebensaufgabe hauptsächlich darin, dir über die Reaktivierung deines MerKaBa-Feldes, einen neuen Zugang zu deinem wahren Sein zu eröffnen.

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6 Kommentare zu “Glaubst du an …?! 

  1. Björn sagt:

    Vielen Dank! Bringt mich zum Denken und Wachsen.

  2. Karin sagt:

    „Glauben selbst ist eine göttliche Kraft.“

    So ähnlich sehe ich das auch. Glauben ist eine mächtige Kraft. Leider völlig egal ob sie konstruktiv oder destruktiv ausgerichtet wird.

    • Ortlieb Schrade sagt:

      Hallo Karin,

      in uns selbst umittelbar und lebendig mit dieser Kraft verbunden, folgen wir ganz selbstverständlich und vertrauensvoll den Wegen, welche aus der Quelle der Liebe entspringen. Doch die universelle Liebe gibt uns auch die Freiheit, destruktive Wege auszuprobieren, um zwischen beiden Polen eine wesentliche Seinserfahrung zu ermöglichen, was uns schlussendlich die universelle Liebe auf einer wesentlich tieferen Ebene bewusst werden lässt. So grauslig sich menschliche Destrukivität auch äußern kann, sie entsteht aus Projektionen und Identifikationen und Projektionen und Identifikation können auf Dauer nicht überleben. Das ist der hoffnungvolle Aspekt daran, auch wenn es dafür einen langen Atem braucht … 😉

      Herzliche Grüße,
      Ortlieb

  3. Horst sagt:

    So wie es bei mir ankam, ist das, was hier mit „Glauben“ definiert wird, für mich das „Wissen“, das „Wahre“, und zwar meins, das ganz tief in mir (in meiner Seele, in meinem Sein) verankert ist. Das ist schon immer da, vor allen Zweifeln, Irrungen und Wirrungen, die es verdecken können. Aber ich entdecke es immer wieder neu. Ohne Distanz, ohne Trennung.

    „Glauben“ jedoch ist auch nach fast 7 Jahrzehnten immer noch und immer mehr besetzt und durch Erfahrungen geprägt : Glauben = Nicht Wissen. Zweifeln fest eingebaut. „Du sollst glauben…“, wie kann das gehen ? Oder gar „Du sollst lieben…“, wen auch immer.
    „Glauben“ ist wohl eher eine „göttliche Forderung“ (wie das „Lieben“).
    Aber sind wir nicht Ebenbilder ? Hat es der All-mächtige, bedingungslos liebende Gott nötig, zu fordern ? Er gab uns den freien Willen, ohne Einschränkung ! Wenn er wollte, könnte er mit einem Fingerschnipps Alles seinem Willen entsprechend herstellen. Oder ?

    • Ortlieb Schrade sagt:

      Hallo Horst,
      ich möchte dir zustimmen, genauso, wie du es im ersten Abschgnitt beschrieben hast! Auf den zweiten und dritten Abschnitt möchte ich gerne weiter eingehen.

      Auch ich habe, so wie du, bereits „ein paar Kilometer auf dem Tacho“. Das bedeutet, wir wurden in eine Zeit geboren, welche noch überwiegend von sehr menschlichen Gottesbildern geprägt war. Der Mensch im allgemeinen, hat sich sozusagen mit seinen eigenen Vorstellungen und Empfindungen über das Göttliche unterhalten und diese „auf Gott“ projeziert. Diese haben mit dem Göttlichen nur so gut wie nichts zu tun. Erfreulicherweise leben wir jetzt in einer Zeit, in der eine unmittelbare Seinserfahrung immer zugänglicher wird und sich hiermit die alten Projektionen nach und nach auflösen. Was du „Göttliche Forderung“ nennst, erlebe ich selbst als den Drang der universellen Liebe, sich in allem Erschaffenen ausdrücken zu wollen, so auch durch mich selbst.

      Herzliche Grüße,
      Ortlieb

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