Essen ist politisch


2019 steht so viel auf dem Spiel: die Qualität unseres Essens, eine klimagerechte Landwirtschaft und das Überleben der vielen kleinen und mittleren Bauernhöfe in ganz Europa! Bei der Reform der EU-Agrarpolitik (GAP) entscheidet sich, welche Art der Landwirtschaft wir Steuerzahler*innen in Zukunft unterstützen werden.

Etwa 60 Milliarden Euro fließen zurzeit vor allem in große Betriebe. In der EU erhalten 20 Prozent aller Betriebe 80 Prozent der Direktzahlungen. Darunter sind auch Investoren, die als Geldanlage großflächig Ackerland erwerben oder sich in Agrarbetriebe einkaufen.

Agraratlas

Auf die vielfältigen ungünstigen Entwicklungen weist auch der aktuelle Agraratlas hin: So ist z.B. trotz einiger Bemühungen in Deutschland der Abwärtstrend beim Artenschutz ungebrochen. Die Agrarlandschaft wird immer einheitlicher. Um gegenzusteuern, fehlen Einsicht, Geld und präzisere Programme.

Über 100.000 Betriebe mussten in den vergangenen zehn Jahren schließen. Das frei gewordene Land kaufen dann meist Agrarkonzerne oder Investoren. Die fatalen Folgen: Höfesterben, Monokulturen, Glyphosat, Megaställe und Artenschwund. Hier mehr.

Damit muss endlich Schluss sein!

Unsere Steuergelder sollten nur diejenigen bekommen, die sie tatsächlich benötigen: All die Bauern und Bäuerinnen, die ihre Tiere artgerecht halten, insektenfreundliche Landschaften schaffen und gutes Essen für uns alle erzeugen. Europa muss eine ökologische und bäuerliche Landwirtschaft unterstützen und nicht industrielle Agrarkonzerne.

Wir wollen die Unterstützung für Agrarwüsten, Tierfabriken und Großgrundbesitz jetzt stoppen!

Für gutes Essen für alle – regional – saisonal und klimagerecht.

Der BUND fordert:
• Agrarsubventionen nur noch für umwelt- und klimaschonende Landwirtschaft!
• Öffentliche Gelder nur noch für artgerechte Tierhaltung!
• Mehr Unterstützung für kleine und mittlere Betriebe, die gute Lebensmittel für uns alle erzeugen

Demo „Wir haben Agrarindustrie satt – Essen ist politisch!“
Wann: Samstag, 19. Januar 2019, ab 12 Uhr
Wo: Berlin, Brandenburger Tor

Infos, Anreise und mehr hier.

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2 Kommentare zu “Essen ist politisch
  1. Gerlinde Wolz sagt:

    Wir sollten dabei nicht vergessen, dass die Betriebe auch deshalb sterben, weil sie sich die Umstellung auf die s.g.artgerechte Tierhaltung nicht mehr leisten können. Was eine Folge dessen ist, dass Lebensmittel bei uns immer noch sehr günstig sind. Daß Landwirtschaft immer noch sehr viel Handarbeit bedeutet und daß dafür keine Arbeitskräfte da sind, weil ein kleiner oder mittlerer Betrieb nicht mal den Mindestlohn bezahlen kann. …..

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