Initiative sauberes Trinkwasser

Die Schweizer «Initiative für sauberes Trinkwasser» ist so wichtig, dass auch der Bio-Weinhändler Delinat aktiv wird. Geschäftsleiter Karl Schefer schreibt im aktuellen newsletter:

Es gehört zu den Prinzipien von Delinat, sich politisch nicht zu engagieren. Doch nächstes Jahr kommt in der Schweiz eine Initiative zur Abstimmung vors Volk, die unser Engagement wirklich verdient. Denn die Leitidee der «Initiative für sauberes Trinkwasser» liegt unseren Zielen so nahe, dass wir nicht anders können, als sie zu unterstützen.

Wer durch die schöne Schweiz reist und sich an den saftigen grünen Wiesen nicht sattsehen kann, wird kaum auf den Gedanken kommen, dass die einheimische Landwirtschaft zu den intensivsten Europas gehört. Die Viehbestände im romantisch anmutenden Alpenland sind viel zu hoch. Um die vielen Rinder, Schweine und Hühner zu ernähren, reicht das eigene Land längst nicht aus – es werden jährlich zusätzlich 1,1 Millionen Tonnen Futtermittel importiert. Kein Wunder, dass viel zu viel Gülle ausgebracht wird, die Unmengen von Stickstoff in den Boden und damit ins Grundwasser fördert.

Natürlich ist die intensive Haltung auch ungesund für die Tiere. So sehr, dass sie präventiv Antibiotika brauchen, um nicht ständig an Infekten zu leiden. Via Gülle gelangen auch diese Stoffe ins Grundwasser und sind die Hauptursache für die Bildung der immer gefährlicher werdenden resistenten Bakterien, gegen die kein Antibiotikum mehr hilft. Im Getreide-, Gemüse- und Obstanbau sind es vor allem die Pestizide, von denen in der Schweiz jedes Jahr 2200 Tonnen ausgebracht werden, die ebenfalls weitestgehend im Boden und im Grundwasser landen.

Kurz: Es ist ein absoluter Wahnsinn, was in der Schweizer Landwirtschaft als normal gilt. Die Initiative hat das Zeug, dem Wahnsinn ein Ende zu bereiten. Sie ist nicht nur logisch aufgebaut, sie argumentiert auch sehr klug. Wer will denn nicht sauberes Trinkwasser?

Wenn Sie mehr zur Initiative wissen wollen, empfehle ich Ihnen der Besuch der offiziellen Webseite.

Einladung zur ersten Infoveranstaltung

Seit 1996 investiert die Schweizer Bevölkerung jährlich Milliarden von Steuergeldern in die Schweizer Landwirtschaft damit diese nachhaltig produziert und das Tierwohl respektiert.

Subventionen dienen definitionsgemäss der Unterstützung von Umweltleistungen. Doch die Mehrheit dieser Milliarden-Zahlungen an die Landwirtschaft bewirkt das Gegenteil. Die Schweizer Landwirtschaft erreicht kein einziges ihrer Umweltziele. Dabei sind Umweltziele nichts anderes als geltendes Recht.

Die von Pestiziden, Antibiotika und Futtermittelimport abhängige Landwirtschaft verschmutzt unsere Gewässer und unser Trinkwasser. Sie zerstört die Biodiversität, das Klima und verunreinigt die Luft mit dem Umweltgift Ammoniak. Zudem gefährdet sie unsere Gesundheit und Ernährungssicherheit.

Erfahren Sie aus erster Hand, was die Trinkwasserinitiative anstrebt und warum unser Anliegen so wichtig ist. Franziska Herren vom Initiativ-Komitee, Bio Gemüsebauer Markus Bucher und Tierarzt Rolf Frischknecht informieren Sie über den Inhalt der Initiative und wie Sie die Initiative unterstützen können. Im Anschluss freuen wir uns, den Abend mit Ihnen bei einem Apéro ausklingen zu lassen und weitere Fragen zu beantworten. Melden Sie sich am besten heute noch an. Wir freuen uns auf Sie!
Hier geht es zur Anmeldung

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