Zeitfenster: Lebens- und Seelen(t)räume

Foto: Arno Smit

Von Katharina Sebert. In meinem Leben schließt sich gerade ein Zeitfenster und in dem vieler anderer Menschen geschieht Ähnliches. Wohin ich blicke, enden Lebensabschnitte und bereiten (uns) auf Neues vor. Wo immer etwas zu Ende geht und stirbt, findet auch wieder Neugeburt statt. Zyklisch ist alles in unserem Kosmos, hat einen Anfang, eine Hoch-Zeit und eine Zeit des Abschieds, erlebt Vergehen und neues Entstehen. Was ist ein Zeitfenster, was macht es aus und wofür brauchen wir so etwas?

Als Fünfzehnjährige las ich zum ersten Mal davon in Hoimar von Ditfurths Buch „Der Geist fiel nicht vom Himmel“ und war fasziniert. Ich ging sofort in Resonanz mit dem, was er schrieb, es fühlte sich magisch, verheißungsvoll und aufregend für mich an und war der Beginn einer wundervollen Forschungsreise in die sich zyklisch-spiralförmig in wachsenden Ringen ausdehnende Lebensreise des Menschseins.

Der heilige Traum unseres Lebens will sich wachtanzen

Zeitfenster und Seelenräume öffnen sich, wenn unser System für eine bestimmte Entwicklung bereit ist. Ein neuer Raum und Lebenszyklus heißt uns willkommen und lädt uns ein, ihn zu betreten, ganz zu bewohnen und mit allem zu füllen, was in ihm an Wundern, Gnade, Segen, Schönheit und Fülle möglich ist. Der heilige Traum unseres Lebens will sich wachtanzen. Dafür ist unsere Seele gekommen.

Eine neue Erfahrungswelt bietet sich uns an und wir können in sie eintreten oder auch nicht, wir können auf der Schwelle verharren oder die Tür schließen und dankend ablehnen. Wir können den Raum betreten und uns trotzdem weigern, ihn zu bewohnen oder ihn mit Drama und Leid füllen. Alles ist offen und liegt an uns. Wir haben den freien Willen, die freie Wahl und sowohl die Entscheidung und Gestaltung als auch die Auswirkungen dessen liegen vollständig in unserer Verantwortung.

Wir ahnen bereits im Anfang, dass es Wunder sein können

Gewiss ist eines: das Zeitfenster mit seinen Möglichkeiten käme nicht, wenn es nicht für uns gedacht wäre. Es birgt reiche Geschenke, Gaben und vielfältige Chancen zu Wachstum, Lernen und Entfaltung. Wenn wir die Gelegenheiten, die uns ein Zeitfenster bietet, wirklich nutzen und auskosten, erfahren wir lebendiges Leben, Abenteuer und alles, was sich in und durch uns in diesem Raum verwirklichen und erfüllen kann.

Unser Sein und Wirken erweitern sich immens, wenn wir ein Zeitfenster nutzen und wie ein Seelengefährte von mir immer sagt: „Wir wussten nicht, was sich alles verwirklichen würde, aber wir ahnten bereits im Anfang, dass es Wunder sein würden, die wir uns nicht hätten erträumen können.“

Wieviel Liebe, Gnade und Wunder verträgst du?

Je nachdem, wie wir mit Wundern gewöhnt sind umzugehen, wird es sich gestalten: Ob sie uns eher abschrecken und in Widerstand gehen lassen, weil wir dazu neigen, ihre Erfüllung zu verunmöglichen, unser Glück zu boykottieren und zu viel davon nicht ertragen können oder ob wir uns so tief lieben, dass wir die Tore unseres Herzens weit öffnen und Segen mit beiden Händen willkommen heißen und empfangen. Fülle zuzulassen ist für die meisten Menschen deutlich schwieriger als zu leiden.

Deshalb ist es wichtig für den Verlauf unseres Lebens und seelenbedeutsam, dass wir uns umarmen, vollständig annehmen und lieben mit allem, was zu uns gehört, mit unseren Stärken und Schwächen ganz und gar in Friede sind – denn damit heilen wir das alte Muster von ‚ich bin nicht genug‘ und ‚das steht mir nicht zu‘ und beschenken, unterstützen und erfreuen uns mit allem, was uns auf Seelenebene nährt, erfüllt und gedeihen lässt. Wie sonst könnten wir in die Welt gebären, wer und was wir sind und worauf sie und wir warten?

Das Leben bei beiden Händen nehmen

Zu Beginn eines Zeitfensters wissen wir weder, wie lange es uns zur Verfügung stehen wird – ob drei Stunden, Tage, Monate, Jahre oder Jahrzehnte – noch was in ihm alles wachsen und geschehen kann. Das Einzige, was wir wahrnehmen, ist sein Angebot und ob wir dafür bereit sind oder (noch) nicht, ob wir es dankbar und freudig – auch offen, mutig und vertrauensvoll – bei beiden Händen nehmen oder ob wir Angst davor haben, Abwehr dagegen oder in einer fixen Idee meinen, etwas ganz anderes solle jetzt in unser Leben kommen.

Gleichgültig, wie wir uns entscheiden, das Leben liebt uns und weitere Zeitfenster und Räume werden sich öffnen, keine Frage. Unsere Seele ist hartnäckig, wenn es um unseren Medizinpfad geht und wir bekommen täglich aufs Neue die Gelegenheit, uns für das Leben zu entscheiden und es bei beiden Händen zu nehmen. Ob in diesem Zeitfenster, Seelenraum und Leben oder im nächsten. Die Seele ist Sehnsucht, aber keine Eile.

Lebendigkeit und Freude sind der Gradmesser

Für uns ist es jedoch nicht gleichgültig, ob wir die Möglichkeit wahrnehmen, die Chancen ergreifen, uns den Herausforderungen stellen oder nicht. Weigern wir uns, einen Seelenraum zu betreten, der sich uns öffnet, haben wir Vorbehalte, Misstrauen und Abwehr gegen das, was in ihm möglich ist, sterben wir ein Stück weit. Wir weisen damit Leben zurück, das möglich gewesen wäre, und wo wir uns vom heiligen Traum unseres Lebens abwenden, wird er für uns unerreichbarer. Lebendigkeit und Freude verlassen uns und unser Leben.

Und das ist gut so, denn dann wissen wir, dass wir uns nicht (mehr) auf unserem Seelenpfad befinden. Dann hilft Trauern, liebevolle Zuwendung und vollständiges Annehmen unserer Entscheidung und ihrer Konsequenzen – wir lernen die not-wendende Selbstliebe (wie oben beschrieben), die uns für Segen im Leben öffnet – damit wir an der Stelle, wo wir taub, hart, dickhäutig und undurchdringlich geworden sind und uns für das lebendige Leben unerreichbar gemacht haben, wieder weich, wahrnehmungsfähig und empfänglich werden.

Das Leben wird weiterhin dranbleiben und anklopfen, deshalb macht es Sinn, uns dafür zu öffnen und das nächste Mal Ja zu rufen und die Räume zu betreten, die sich nach uns genauso sehnen wie wir uns in der Tiefe nach ihnen.

Wunder und pure Gnade

Wenn wir das Zeitfenster und viele bis vielleicht jede der Gelegenheiten, die es uns bietet, wirklich nutzen, blüht unsere Seele auf, fühlen wir uns lebendig, gestalten neugierig und vertrauensvoll, was in diesem Feld und Raum möglich ist, probieren experimentierfreudig und offen aus und herum, spüren Freude und Dankbarkeit und gedeihen. Wir blühen und es wachsen Früchte und Samen, von denen wir gar nicht wussten, dass dieses Potenzial in uns liegt.

Ekstase lebt dort, wo wir unsere Wahrheit verkörpern und leben, wo wir Mut haben und uns von ihm inspirieren, vorantreiben und anfeuern lassen, wo wir uns mit der höchsten Seelenvision von uns und dem Leben verbinden, Ängste und Herausforderungen nutzen, um an ihnen zu wachsen, Unerlöstes in die Erlösung bringen und uns radikal dort hinbewegen und wurzeln, wo wir unser größtes Selbst verwirklichen.

Aus unseren Wunden werden Wunder, in den Seelenräumen erfüllen sich unsere Seelenträume, wir wurzeln in unserem Mutterboden, gedeihen prächtig und nähren mit dieser Fülle alle, die an diesem reichen Segen teilhaben wollen. Wir leben unser höchstes Selbst, haben jede Menge Freude, erleben Lebendigkeit, Ekstase und Gnade und dienen dem Wohl aller Wesen.

Auf zu deinen Heiligen Bergen!

Es ist ein Weg zu deinen Heiligen Bergen und der erfüllendste, den ich kenne. Er beginnt in dem Augenblick, wo du dich für das Leben, das Jetzt und die Erfüllung deiner Sehnsucht entscheidest und die tausend kleinen Babyschritte folgen lässt, mit denen du dich darauf zubewegst. Er lohnt sich und macht von diesem Moment an dein Leben zu einem Abenteuer. Alles ist da, das Universum führt dich. Sei vollkommen präsent mit allem, was ist. Lebe mit allen Sinnen hier und jetzt, sodass dein inneres Feuer lodernd brennt. Sei mutig und kühn, klar, entschieden und weise. Tanze wach, was an Potenzial und Möglichkeiten in dir liegt. Nutze die Krisen und Chancen, die sich dir bieten. Halte Ausschau nach Gelegenheiten und Zeitfenstern und ergreife sie. Betrete deine Seelenräume und bewohne sie mit Haut und Haar.

Erschaffe den Himmel auf Erden, verwirkliche und zelebriere, was durch dein Leben hier möglich ist.  Vollende und heile in guter Weise, was noch unerlöst ist. Alles und radikal. Trage bei, was nur du der Welt schenken kannst und teile es aus überfließend vollem Herzen. Folge deinem Nordstern und hisse die Segel für den Wind deiner Seele. Sei die Veränderung, die du dir für die Welt wünschst und der Mensch, auf den du gewartet hast. Lebe und liebe tief, weit, intensiv, ekstatisch, verbunden und frei. Sei du, ganz DU und dein allergrößtes ICH BIN, und feiere, wofür du gekommen bist.

Das Leben ist ein Abenteuer. Wenn es kein Abenteuer ist, ist es kein Leben.
Du bist hier. Ich bin hier. Lass uns die Wunder verwirklichen, für die wir gekommen sind.

Zur Autorin: Katharina Sebert ist Heilpraktikerin, Wegbegleiterin, Lehrerin, Autorin, Heilungs- und Friedensaktivistin, Lebens-, Liebes-, Glücksforscherin und allzeit Lernende beim Zentrum für Tiefenheilung ‚In guten Händen‘ (www.in-guten-Haenden.com). Sie bietet Heilungs- und Ermächtigungs-Kreise, -Seminare, -Ausbildungen und Urmuttercamps für Frauen an, hat das Format des WildgansFrauenFlugKreises entwickelt und bildet Frauen zu Kreisleiterinnen aus. Sie kommt zu dir in deine Stadt und in deinen (Frauen)Kreis, wenn der Weg nach München zu weit ist, und versendet monatlich einen kostenlosen Inselbrief, den man auf ihrer Webseite abonnieren kann. Dort kann man auch die ‚Botschaftenkarten der Liebe‘ ziehen.

Ihr Fokus ist Heilung in der Tiefe der Seele, wo wir wieder erinnern, wer wir wirklich sind, bereit sind, alle Schatten zu integrieren und unsere wahre Schönheit, Größe und Würde zu leben, um SchöpferInnen und HeldInnen unsers Lebens und Wirkens zu sein – zum Wohle von uns und allen Wesen, denn erst dann fühlen wir uns in uns, im Leben, in der Welt und im Universum in guten Händen.

Katharina Sebert hat die Urmutter-Methode® entwickelt, eine Tiefenheilungsmethode zur Erlösung unbewusster Lebens- und Glaubensmuster, und begleitet Menschen telefonisch, aus der Ferne und vor Ort auf ihrem Heilungs-, Erinnerungs-, Bewusstseins- und Medizinpfad: „Unser Wirken dient der Liebe und Vergebung, der Erinnerung und Heilung, der Gemeinschaft aller Wesen und dem Weltfrieden.“

Des Weiteren ist Katharina Kreiskoordinatorin bei Gather the Women Global Matrix™, einer weltweiten Schwesternschaft, die Frauen verbindet, indem sie in Kreisen zusammenkommen. Frauen aller Himmelsrichtungen, Kulturen, Traditionen, Länder, Altersstufen, Hautfarben, Erfahrungen und Kompetenzen, die Hand in Hand, Herz an Herz und Schulter an Schulter stehen, einander bekräftigen und ermutigen, sich in ihrer ganzen Größe, Würde, Schönheit, Weisheit und Kraft zu zeigen, und gemeinsam für eine friedvolle, verbundene und lebensunterstützende Welt ein- und aufstehen.

– Anfragen, Infos und Terminvereinbarung unter Katharina@in-guten-Haenden.com

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12 Kommentare zu “Zeitfenster: Lebens- und Seelen(t)räume
  1. Heike sagt:

    Vielen Dank, ein wunderbarer Text, ein wunderbarer Inhalt. Entspricht komplett meinen momentanen Beoabachtungen und Impulsen!

    Viel Freude im beuen Raum! Heike

  2. Dagmar sagt:

    …von Herzen Danke, liebe Katharina, für Dein Teilen Deines Wissens, Deiner Weisheit und Deiner Erfahrungen…von Herzen Danke auch Dir, liebe Bettina, für all die wertvollen newslichter und Menschen, die Du hier zusammen bringst…
    Mögen unsere Verbundenheit weiter wachsen – zum Wohlw aller und von allem♡♡

    GLG und eine gute Woche,
    Dagmar

    • Ich danke dir, liebe Dagmar, und allen Leser*innen fürs Dasein, Lesen, Wertschätzen, Weiterleiten und Freuen, ich danke dir, liebe Bettina, für die mehr als wundervollen newslichter und dieses Geschenk, das du uns jeden Tag seit zehn Jahren damit machst, ich danke allen, die ihre Erfahrungen, Inspirationen und Herzenssamen teilen und uns allen zusammen für unser segensreiches, fruchtbares, schönes und verbindendes Miteinander in all der Fülle – was ist es für ein Segen, dass es uns alle gibt und wir uns hier begegnen, austauschen und verbinden, aaaaaaaaahhhh, ist das Leben gut, dankeeeeee!!!!

  3. Alexandra Thoese sagt:

    Katharina, wow, hab vielen Dank für deine tiefen, seelen- und gehaltvollen Worte. Ich bin tief berührt und auf dem Wege … immer wieder … weiter geht´s. Von Herzen Alexandra

    • Alexandra, du wundervolle Herzensschwester, ich danke dir und segne unsere Wege und Medizinpfade und ihre tiefe Schönheit, die in der Fülle und Leere, im Winter und Sommer, im Abschied und Aufbruch, im Werden und Vergehen, im Sein und Tun und in Einklang mit allem liegt, was ist, wenn wir uns diesem heiligen Rhythmus hingeben. Danke für alles, was du bist und alles Liebste für dich von ganzem Herzen!

  4. Monika sagt:

    Liebe Katharina, von Herzen danke für dein Teilen! Monika

  5. Andrea Willowgreen sagt:

    your words are a force of nature! Beautiful and soulful – thank you!

  6. Saran. sagt:

    Danke Katharina, du sprichst mir aus meinem Herzen. Nur, wie schwer ist es diesen Weg zu gehen. Ich suche dieses erfüllte Leben schon lange. War auch schon aufm Weg nach Italien in meinem WoMo. Und doch bin ich zurückgekehrt, weil die Liebe mich rief und zeigte. Neu war ich wieder da. Jetzt ist meine Lebensfreude wieder weg. Ich bleibe aber aktiv und spüre meinen Weg. Schon so lange. Ist ist die Dualität, die Paradox, die es mir so schwer macht. Einerseits bin ich glücklich in meinem Hier&Jetzt. Und andererseits will ich noch so viel! Ganz oft sage ich zu meinem Kopf: „Sei still!“ Das ganze Denken bringt nix, nur Unruhe und Kopfweh. Ich gehe meinen Weg. Schrittchen für Schrittchen. Bewusst und in LIEBE. Zu mir. Und zu Allem/-n. Ohne genau zu wissen, wo ich mich hinführe, aber in der Gewissheit, dass mein Weg richtig ist. Danke.

    • So ist es, Saran, ja. Dein Weg ist genau und einzige richtig. Und du auf diesem Weg. Die Sehnsucht, die Erfüllung und Glückseligkeit und auch der Schmerz, wenn wir dem Ruf des Lebens, der Seele und des Herzens nicht folgen oder genau er uns zeigt, wo wir etwas erlösen können in uns und in unserem Wirken und Weben. Das sind die immer vorhandenen und ständig zu uns sprechenden Wegweiser.

      Allen Segen für dich von ganzem Herzen – dein Ringen ist das Ringen, das alle Menschen kennen. Ein immer-wieder-neu-in-die-Mitte-finden, den Kurs korrigieren, der Wechsel zwischen Kletter- und Plateauphasen, das Verbinden der Pole und Paradoxien in der friedvollen Anerkennung des tiefen Einverstandenseins und Liebens in der Mitte…

      Was für ein reicher Weg, auf dem wir alle sind, was für ein Abenteuer und was für eine Reise ist dieses irdisch-körperlich-sinnliche Leben! Deshalb liebt die Seele den Körper so sehr. Diese Vielfalt von Erfahrungen und Manifestationsmöglichkeiten!

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