Der Fluss und die Angst

Bild von Antonios Ntoumas auf Pixabay

Nach Khalil Gibran. Man sagt, bevor er das Meer erreicht, zittert der Fluss vor Angst.

Er blickt zurück auf den Weg, den er zurückgelegt hat, von den Gipfeln der Berge, den langen kurvigen Weg, der durch Wälder und Dörfer geht.

Und vor sich sieht er den riesigen Ozean.
Es gibt für ihn keine andere Möglichkeit, als darin für immer zu verschwinden.

Es gibt keinen anderen Weg.
Der Fluss kann nicht umkehren.
Niemand kann umkehren.
Umkehren ist in der Existenz unmöglich.
Der Fluss muss das Risiko eingehen, in den Ozean zu fließen,
denn nur dann verschwindet seine Angst.

Dort wird der Fluss erfahren, dass es nicht darum geht, im Ozean zu verschwinden, sondern der Ozean selbst zu werden.

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6 Kommentare zu “Der Fluss und die Angst
  1. Melanie sagt:

    Liebe Newslichter-Macherinnen und Mitleserinnen,
    dieser Text rührt mich zu Tränen. Und er kam haargenau im richtigen Moment. Ich danke euch von ganzem Herzen fürs Teilen und sende Liebe in den Raum, einfach so, in Hülle und Fülle, unbekannterweise, Melanie

    • Gabriele sagt:

      Erst das newslicht und nun deine sehr berührenden offenen und liebevollen Worte, liebe Melanie, unbekannterweise: auch ich fühle mich so häufig berührt, getröstet, inspiriert,… und sehr dankbar für genau euer Tun, liebes newslichter Team ! Von Herzen DANKE, Gabriele

  2. Viola sagt:

    WOW….Dieser Text geht unter die Haut…Er ergänzt sich zu meinem in der letzten Nacht geträumten – und bisher unverständlich gebliebenen – Traum hinein…Es war die Angst mich als Gestalt KLEIN MACHEN zu sollen um mein Leben zu retten…
    Vielen lieben DANK –
    Viola

  3. Welch ein schöner Gedanke – danke dafür! Er kam hier im allerpassendsten Augenblick an…

  4. christa sagt:

    DANKE ! ich bin bereit <3 christa

  5. Sylvia sagt:

    Welche wunderbaren Worte – berühren tief meine Seele

    Vielen, vielen Dank 🙂

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