Missverständnisse einer spirituellen Weltsicht

Bild von Stefan Keller auf Pixabay

Ist die New Age- und Esoterik-Szene besonders anfällig für rechtes Gedankengut? Mike Kauschke regt an, die Corona-Krise dafür zu nutzen, über anti-rationale und anti-demokratische Haltungen im Zusammenhang mit Meditation und Spiritualität zu diskutieren. Der Text wurde zuerst auf dem Portal „Netzwerk Ethik heute“ veröffentlicht.

Vor einigen Tagen traf ich mich mit einem Freund zum ersten Mal, seit dem Beginn der Corona-Krise. Schnell stellten wir fest, dass wir die Entwicklungen dieser Zeit recht anders deuten und dabei auch anderen Quellen vertrauen.

Für mich bleibt trotz teilweise einseitiger Berichterstattung die etablierte Medienlandschaft mein Bezugspunkt, für meinen Freund aber auch vor allem alternative Medien. (Mit dem zugegeben etwas schwierigen Begriff etablierte Medien meine ich das ganze Spektrum der Medienlandschaft, die für einen kritischen Diskurs offen ist.) Vor allem auch bei der Einschätzung von Ken Jebsen, einem der einflussreichsten alternativen Medienmacher, sprachen wir eine ganz andere Sprache.

Er sah ihn als einen journalistischen Wahrheitssucher, ich sehe ihn als einen politischen Aktivisten mit Anschluss an antidemokratische und rechtspopulistische Ideen (1). Dieses Gespräch erstaunte mich besonders deshalb, weil unsere grundlegende Weltsicht sehr ähnlich ist. Beide interessieren wir uns für Philosophie und die integrale Theorie Ken Wilbers und haben in verschiedenen Traditionen spirituelle Wege beschritten. Deshalb brennt in mir die Frage, wie wir zu so unterschiedlichen Einschätzungen kommen konnten.

Dringender wird mir diese Frage noch durch die Ereignisse der letzten Zeit und der Tatsache, dass bei den Corona-Demonstrationen auch rechtspopulistisches und reichsbürgernahes Gedankengut Platz findet. Und nicht nur bei einigen Rechtsradikalen, die diese Gelegenheit für sich nutzen, sondern auch im Denken einiger Sprecher und Köpfe der „Querdenker“-Bewegung, die die Anti-Corona-Proteste organisieren. Dies wurde mittlerweile schon mehrfach aufgezeigt (2).

Besonders berührt und erschreckt hat mich das Monitor-Interview mit Michael Ballweg (3), in dem er sagte, dass die Bundesregierung die Demokratie mehr gefährde als Rechtsradikale. Einerseits war ich mir nicht sicher, ob er sich überhaupt im Klaren ist, was er da sagt. Aber Ballweg bemühte auch das Argument der Reichsbürgerbewegung, dass Deutschland eigentlich keine rechtmäßige Verfassung habe, und man eine verfassungsgebende Versammlung initiieren wolle. Eine Aussage, die von Unkenntnis grundlegender demokratischer Prozesse und einem politischen Realitätsverlust zeugt.

Auch als der Moderator Georg Restle, dessen Fragestil ich etwas zu aggressiv empfand, Ballweg mit einer Aussage des als Volkslehrer und Holocaust-Leugner bekannten Nikolai Nerling konfrontierte, schien Ballweg zunächst ahnungslos.

Nerling hatte auf einer Kundgebung von sechs Millionen Teilnehmern der Demo gesprochen und damit eine Parallele zum Holocaust gezogen. Als Ballweg verstand, was Nerling da gesagt hatte, distanzierte er sich sofort von dem Mann, mit dem er zuvor laut Aussage Nerlings gemeinsam grillen war. Immerhin fand ich diese Distanzierung konsequent und ehrlich.

Jeden umarmen, egal welcher Gesinnung

Auch Stephan Bergmann, der Pressesprecher von „Querdenken“, versteht sich scheinbar gut mit Nerling und umarmte ihn bei einer Veranstaltung. Bergmann meinte, er würde jeden umarmen, egal welcher politischen Gesinnung, weil er an die Kraft der Liebe glaube.

Bergmann ist Gründer des Vereins für indianisches Lebensweisen und sein Markenzeichen ist ein Shirt mit der Aufschrift „Ich bin schön, ich bin heil, ich bin wild, ich bin frei“ und eine schamanische Trommel. Auch Bergmann äußert die unter Reichsbürgern verbreitete Ansicht, dass das Grundgesetz nur ein Besatzungsrecht sei.

Diese Ereignisse führen für mich zu der Frage, inwieweit die alternative, esoterische und spirituelle Szene für rechtes Gedankengut offen ist, ihm naiv gegenübersteht oder sich davon vereinnahmen lässt. Dazu gehört auch die Frage: Zeigen sich in der gegenwärtigen Situation auch Schattenseiten, Verkürzungen und Missverständnisse einer spirituellen, alternativen Weltsicht besonders klar, für die wir wach sein sollten?

Natürlich ist es problematisch, von der alternativen, spirituellen Szene zu sprechen, denn darin ist ein breites Spektrum Menschen, Ideen und Bewegungen angesprochen. Deren einfachster gemeinsamer Nenner ist vielleicht der, dass sie innerliche Erfahrungsweisen aufschließen wollen, um neue Sinnhorizonte und Lebensimpulse zu finden. Dieses Anliegen teile ich, sehe aber auch vermehrt, dass es in einigen esoterischen Ausprägungen zu Fehlschlüssen führen kann, besonders dann, wenn man sich in politisches Gebiet begibt.

Fehlende Bereitschaft zu rationalem Diskurs

Ausgelöst durch diese Fragen und das Treffen mit meinem Freund habe ich mir ein Video angeschaut, in dem Ken Jebsen zu einer friedlichen Evolution (4) aufruft. Was er darin aber meines Erachtens tut, ist die Fundamente eines rationalen Denkens und Diskurses zu durchlöchern. Er tut dies auch mit den Mitteln spiritueller Ideen einer uns übersteigenden Quelle oder Kraft des Universums oder einer uns verborgenen Dimension.

Vor allem aber ermutigt er den Zuschauer, sich auf seine Gefühle und Intuition zu verlassen und der Wissenschaft zu misstrauen. Er erklärt zudem, dass niemand nur rechts oder links sein, weil wir doch alle rund, also ganz sind.

Das alles trägt er in einer schnellen Sprache vor, die von einem Thema zum anderen wechselt, ohne seine Behauptungen schlüssig zu begründen. Muss er auch nicht, es sind alles nur Metaphern, wie er sagt. Als Unterstützung für seine Überlegungen zitiert er zum Beispiel den ganzheitlichen Quantenphysiker Hans-Peter Dürr, der ja auch gesagt habe, dass man letztendlich nichts über die Wirklichkeit wissen könne.

Mir kam es so vor, als zündet er Nebelkerze um Nebelkerze, um die Unterscheidungsfähigkeit und rationale Vernunft des Zuschauers zu vernebeln und auf dessen Sehnsüchte nach einer besseren, gerechteren, ökologischeren Welt anzusprechen. Das aber mit dem Subtext, sich eher auf die eigenen Gefühle zu verlassen, statt auf Fakten, die doch eh manipuliert werden.

Dass Jebsen selbst, in dem Video „Gates kapert Deutschland“ (5), auf das sich dieses Video beziehen soll, selbst massiv Fakten manipuliert hat (6), erwähnt er natürlich nicht. Kein Wort darüber, dass die Feststellung dieses Videos, dass Gates die Welt und Deutschland im Griff hat, durch die realen Zahlen z. B. seiner Zuwendungen für die WHO nicht gedeckt ist. In einem rationalen Diskurs müsste er darauf eingehen, wie er seine These begründen will, wenn doch die Daten, aus denen er sie zieht, nicht stimmen. Aber er sagt einfach, dass die Mainstreammedien natürlich immer etwas finden, um ihn zu diffamieren.

Damit entzieht er sich aber eines rationalen Diskurses von begründetem Argument und begründetem Gegenargument. Er spricht den Zuschauer in seiner Emotionalität und auch spirituellen Sehnsucht an, wenn er beispielsweise von Liebe, Gemeinschaft, Naturverbundenheit, Evolution und „das nächste Level“ unserer Entwicklung spricht.

Schatten der Spiritualität

Und hier liegt für mich ein Grundproblem dieser Dynamik, weil die Kritik eines allein rationalen Weltverständnisses auch ein Kernelement des spirituellen Denkens ist. So kann es schnell zu einer Verwirrung kommen, die Ken Wilber als Prä-Trans-Verwechslung bezeichnet.

Die berechtigte Kritik am Rationalen, an der materialistischen Wissenschaft, einem gegenständlichen, getrennten Umgang mit der Welt führt uns dann vor das Rationale zurück, wo Naivität, unflektierte Gefühle, spirituelle Verschmelzungssehnsüchte aber auch Schwarz-weiß-Denken und Feindbilder wirken.

Wilber hat den Begriff schon vor Jahrzehnten eingeführt, um eine Spiritualität, die unsere Ratio schwächt, indem wir an Dinge, Ideen und Wesen glauben, die unserer Einbildung entstammen, von einer aufgeklärten, transrationalen Spiritualität zu unterscheiden. Diese aufgeklärte Spiritualität integriert und erhellt die Ratio, statt sie zu negieren oder zu schwächen. Wilber kritisierte damit auch vieles, was in der New-Age-Szene gedacht und praktiziert wird. Damit ist das Phänomen nicht neu, sondern kommt durch die gegenwärtigen Herausforderungen nun auch in den politischen Raum.

Das geschieht, wenn Menschen, die den Corona-Maßnahmen kritisch gegenüberstehen, sich darin nicht auf begründete Argumente verlassen – von denen es ja auch tatsächlich viele gibt –, sondern auf Verschwörungsideen, verzerrte Daten, auf Gefühle der Bedrohung oder vereinfachte Erklärungen über die Ursachen.

Aber damit besteht die Gefahr, verschwörerischen, antisemitischen und antidemokratischen Sichtweisen die Tür zu öffnen, die auf diese Gefühle und spirituellen Sehnsüchte und Hoffnungen auf eine friedlichere, gerechtere, naturverbundenere Welt antworten und einfache Erklärungen geben. Und Jebsen weiß genau, wie er besonders in einer Zeit massiver Unsicherheit diese Sehnsüchte ansprechen kann.

Die Wissenden, die die Wahrheit kennen

Ein drastischeres Beispiel für diese Dynamik ist Heiko Schrang, der auch auf der „Querdenker“-Demo am 29. 8. 2020 sprach. Schrang steht dem Denken der Reichsbürger nahe, die die Legitimität der bundesdeutschen Demokratie negieren und bezeichnet sich selbst als Buddhist. Bei einem Video über seinen Auftritt bei der Demonstration (7) erklärt er, dass es bei seinem Vortrag am Himmel ein Zeichen gegeben habe. Um dann nur zu bemerken, dass man das vielleicht nicht erklären kann, wobei es ja viele Dinge gäbe, die unerklärlich sind.

Schrang versteht es vor allem, im Zuschauer das Gefühl zu wecken, Teil einer Gruppe von Wissenden zu sein, die die Wahrheit kennen. Sich als Eingeweihter in ein verborgenes Wissen zu fühlen, ist auch bei spirituellen Gruppen weit verbreitet und nährt heute ein ganzes Spektrum an Verschwörungserzählungen bis hin zur Pseudoreligion von Qanon (8).

Das Q, mit dem sie sich erkennbar machen, ist auf „Querdenker“-Demos immer wieder zu sehen. Das „Q“ steckt auch in „QAnon“, einer Gruppe aus den USA, die rechtsextremes Gedankengut im Internet verbreitet. Sie sieht eine jüdische Elite als Fadenzieher hinter allem Übel. Dieser verbreitete Antisemitismus ist natürlich mit rechtem Denken kompatibel.

Schrang spricht immer wieder über Karma, Liebe, Frieden, Freiheit und andere spirituell aufgeladenen Ideen, nur um dann sofort die Feinde des Friedens aufzuzählen: Regierung, Medien, Bill Gates etc. Während seines Auftritts bei der genannten „Querdenker“-Demo werden Plakate mit Politkern und Journalistinnen in Sträflingskleidung und der Aufschrift „schuldig“ herumgetragen in einer Art propagandistischem Standgericht. Damit steht hinter den Friedensbekundungen eine spaltende Agenda – wobei er und damit seine Zuhörer natürlich auf der richtigen Seite stehen.

Dieses „Wir“ der Sympathisanten wird dann häufig gleich auf „das Volk“ übertragen. Schrang und Jebsen sehen sich dann als Stimme des Volkes bzw. sie verkaufen sich so. Die Überzeugung, man vertrete die Mehrheit des Volkes, wenn dies nachweislich nicht der Fall ist, ist eine narzisstische Selbsttäuschung. Man fühlt sich vielleicht als Vertreter des Volkes, aber das heißt noch lange nicht, dass man es ist. In einer Demokratie muss man eben doch das ganze Volk fragen.

Narzisstische Erhöhung der eigenen Meinung

Hier geschieht eine Art narzisstischer Erhöhung der eigenen Meinung zum Volkswillen. Das bringt Schrang zu der Forderung, dass eine demokratisch gewählte Regierung abdanken müsse, was im Grunde anti-demokratisch ist. Solche Fantasien erinnern an die Dynamiken in der Weimarer Republik und es gibt einige Autoren, die darauf hinweisen, wie ähnlich manche der hier beschriebenen Dynamiken denen der Phase vor der NS-Diktatur sind (9).

Dieser Narzissmus, der die eigene Meinung absolut setzt, lässt sich auch beim Verständnis von Freiheit beobachten: Meistens meinen die Verfechter damit ihre eigene, persönliche Freiheit: Ich erlebe es vielleicht als Einschränkung meiner Freiheit, wenn ich im Supermarkt eine Maske tragen soll. Jemand anderes erlebt es als Einschränkung seiner Freiheit, wenn ich keine Maske trage. Natürlich sind Freiheitsrechte essenziell in einer Demokratie, und es ist wichtig zu demonstrieren, wenn man sie bedroht sieht. Aber Demokratie bedeutet auch, die Freiheit der anderen zu achten.
Diese Interessenskonflikte müssen in einem demokratischen Prozess verhandelt werden und demgemäß wird von einer regierenden Instanz entschieden, der die meisten Menschen für eine Zeit das Vertrauen geben. Genau so geschieht es gerade: Laut einer Umfrage vom 17. September 2020 finden 70 Prozent der Bevölkerung die Corona-Maßnahmen derzeit gerade richtig, 18 Prozent meinen, sie müssten noch härter ausfallen werden (10). Das bedeutet für den Einzelnen, dass er oder sie diese Entscheidung mittragen muss, auch wenn sie ihm nicht gefällt und er dagegen demonstriert und Argumente dagegen einbringt. So geht Demokratie.

Ehrlicher Umgang mit den eigenen Schatten

Das sind nun einige Überlegungen, die mich dazu bringen, für die alternative-spirituelle Szene auch die Notwendigkeit eines ehrlichen Umgangs mit den eigenen Schatten und Verkürzungen zu sehen. Und das nicht nur individuell, sondern in den gemeinschaftlichen Feldern.

Diese Klärung ist auch deshalb nötig, weil wir sonst die dringend notwendige Wirkung einer spirituell inspirierten Perspektive im öffentlichen Diskurs verlieren könnten. Wenn Spiritualität, Meditation und Ähnliches als etwas gesehen werden, das uns politisch und demokratisch unreif oder naiv macht, dann entziehen wir uns selbst die Legitimität. Wir bringen den positiven Einfluss, der zum Beispiel durch die Achtsamkeitsbewegung erarbeitet wurde, in Gefahr.

Dadurch würde aber dem demokratischen Diskurs eine wichtige Stimme fehlen. Denn Spiritualität hat die Aufgabe, uns darauf hinzuweisen, dass eine Demokratie ohne Seele, ohne den Einbezug einer tieferen Seinsdimension auch an Grenzen stößt. Auch wird das Gespräch über eine Weiterentwicklung der Demokratie etwa in partizipativere und direkte Formen vereitelt, weil so viel Energie darin geht, die vorhandene Demokratie zu bekämpfen. Ein Gespräch über konstruktive Visionen über das Jetzige hinaus kann nur auf dem Boden fruchtbar sein, das stabile demokratische Fundament zu schätzen und weiter zu entwickeln, statt es zerstören zu wollen.

Denn nur dann kann es gelingen, die wichtigen Probleme unserer Gesellschaft zu lösen, wie den Wandel zu einer gerechteren, ökologischen Wirtschaftsordnung, einer lebendigen Demokratie oder einem effektiven Umgang mit dem Klimawandel. Um hier aufgeklärt, wirksam und wachsam mitreden zu können, müssen wir unsere eigenen Schatten und die Schatten der Ideen und Gemeinschaften, mit denen wir uns verbinden, erkunden. Und das vor allem auch im wertschätzenden, aber auch ehrlichen und manchmal konfrontativen Dialog, der uns gesprächsfähig macht und dem wir auch die Kraft geben, uns zu verwandeln.

Mike Kauschke ist Autor, Übersetzer, Dialogbegleiter und Redaktionsleiter des Magazins evolve. www.mike-kauschke.de  und www.evolve-magazin.de

Links und Quellen:
Zu Ken Jebsen:
(1) https://www.neues-deutschland.de/artikel/1073322.antisemitismus-bei-ken-jebsen-jebsen-entmuendigt-sein-publikum.html
(2) https://www.facebook.com/watch/?v=805127090233802
(3) https://www.youtube.com/watch?v=687urCFozqg&t=156s
(4) https://www.youtube.com/watch?v=H40a-hPB4zI
(5) https://www.youtube.com/watch?v=xU0g0l8rAQg
(6) https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/kenfm-entlarvt/

Zu Heiko Schrang:
(7) https://www.youtube.com/watch?v=dzCDiufWDnk&t=944s

Zu Qanon:
(8) https://www.tagesspiegel.de/politik/wie-gefaehrlich-sind-diese-verschwoerungsglaeubigen-die-sieben-wichtigsten-fragen-und-antworten-zu-qanon/26111934.html
s. auch Spiegel-Titelgeschichte vom 19.9.2020 und https://www.domradio.de/themen/corona/2020-05-20/bizarre-ideen-religionswissenschaftler-ueber-antisemitische-mythen
(9) https://www.freitag.de/autoren/ulrike-baureithel/stuttgart-du-jerusalem
(10) https://www.zdf.de/nachrichten/politik/politbarometer-corona-proteste-100.html

Zu „Querdenkern“
https://www.youtube.com/watch?v=687urCFozqg&t=156s
https://www.facebook.com/derspiegel/videos/263483017972768
https://www.facebook.com/derspiegel/videos/805127090233802/

Zu Parallelen zur Zeit der Weimarer Republik:
https://www.heise.de/tp/features/Revolution-Diktatur-und-Verschwoerung-die-spirituelle-Szene-auf-politischen-Ab-Wegen-4877128.html?seite=all
https://www.freitag.de/autoren/ulrike-baureithel/stuttgart-du-jerusalem

Weitere Texte von Mike Kauschke zum Thema:
Corona als Vertrauensfrage
https://ethik-heute.org/im-sturm-der-meinungen/
https://mike-kauschke.de/gedanken-zu-corona/

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34 Kommentare zu “Missverständnisse einer spirituellen Weltsicht
  1. Ruth sagt:

    Sehr guter Artikel!
    Endlich einer, der die Spiritualität in Relation setzt zu den Verschwörungstheorien im Kanon der Schwarz-Weiss-Schreiereien.
    Er spricht mir aus der Seele!
    Mir fällt schon seit einiger Zeit auf, dass die Inhalte der spirituellen Herz- und Geisterweiterung, mit anderem „Bildungs“-Hintergrund (Bildung im Sinne von Herz-Geist-Bildung!) anders, sogar völlig konträr gelesen – und uminterpretiert werden können und werden. Das ist erschreckend, wenn man verstanden hat, wie gross das Gesamtbild ist… da passt kein rechtes Gedankengut rein… und dennoch, wird es passend gemacht. Und damit der spirituelle, Herz- und Geist-erweiternde Hintergrund ad absurdum geführt.
    Ich bin dankbar für diesen Artikel, der in klaren Worten und gut hinterlegt argumentiert und analysiert!
    Dank an Mike Kauschke für diese Worte und Überlegungen.
    Danke, Bettina, fürs Teilen.

    • Eva T. sagt:

      Absolut deiner Meinung. Danke.

    • Liebe Ruth, vielen Dank! Ja, ich denke, es ist wichtig zu sehen, dass auch spirituelle Ideen und Erfahrungen zu anderen Schlussfolgerungen führen, wenn sie auch unterschiedliche politische Anschauungen treffen oder davon genutzt werden, um Menschen von einer Sichtweise zu überzeugen. Deshalb gehört wohl heute zu spiritueller Reife auch eine zunehmend differenzierte Urteilskraft und Unterscheidungsfähigkeit, die ich auch immer wieder selbst hinterfragen muss. Denn in allen von uns wirken auch unbewusste Ängste und Bedürfnisse, die unser Urteilsvermögen einschränken können.
      Herzlich
      Mike

  2. Jörg Eisele sagt:

    Schade, daß jetzt hier auch der Mainsteam Einzug hält. Ich sehe sehr wohl die Hauptgefahr für unsere Demokratie von Seiten der Regierenden. Denn die haben die Macht (von uns), nicht die paar wenigen Rechten. Ich schließe mich da dem Herrn Kubicky an, der das in seinem neuen Buch ja darstellt, daß die Regierungen an den Parlamenten vorbei ihre Entscheidungen treffen. Er bedauert auch, daß weniger auf Argumente gehört und eingegangen wird als auf die Personen, die dann – wie im Artikel oben – in rechte oder Spinner-Ecken geschoben werden.Spalte und herrsche…

    • Danke Herr Eisele. Da sind wir tatsächlich anderer Meinung bzw. uns bewegen andere Befürchtungen. Ich sehe schon die Gefahr, dass unsere Regierung unter dem Zugzwang und der Atmosphäre der Angst, die durch den Fokus auf Infektionszahlen geschaffen wird, demokratische Prozesse einschränkt und immer mehr zu Verboten greift und abweichende Stimmen nicht zu Wort kommen lässt. Gleichzeitig erlebe ich den Diskurs in D. mittlerweile dazu durchaus auch kontrovers. Was in mir Befürchtungen hervorruft, ist, das ein Misstrauen in demokratische Strukturen eben auch rechten Bestrebungen nützt. Und nicht nur von ein paar Rechten, sondern der auch von der AfD verfolgten Schwächung der Demokratie. Ich denke, diese Krise zeigt uns, dass wir unsere Demokratie unbedingt weiterentwickeln müssen, hin zu einer partizipativeren vielstimmigeren Demokratie. Aber für mich geht das nur unter der Wertschätzung der demokratischen Strukturen, die wir haben, so unentwickelt sie auch sein mögen.

  3. Soheyla sagt:

    Fakt ist, dass die „Qualitätsmedien“ momentan zur Regierungsmedien geworden sind. Es gibt nur eine Wahrheit und die ist ihre. Alle anderen sind Spinner und Verschwörungstheoretikern. Fakt ist, dass ich jeden Tag lese, wie sie die Bevölkerung Angst machen versuchen, und wie sie Berichterstattung und die Statistiken bewusst dazu nutzen. Ich muss immer ein paar Rechnungen durchführen, damit ich mir ein Bild machen kann, wie schlimm die ganze Sache auch tatsächlich ist. An dieser Tatsache wird sich auch nichts ändern, wenn sich in der Lage der Kritiker viel Spinner rumtreiben und das gleiche machen, wie die Gegenseite. Und warum schauen wir immer an die anderen und picken nur dass raus, was unsere Meinung unterstreicht, die Gegenseite in einem schlechten Licht scheinen lässt? Warum sind wir nicht in der Lage zueinander zu finden? Weil die anderen doof sind?

    • Danke Soheyla. Ich erlebe es nicht so, dass „die“ Qualitätsmedien zu Regierungsmedien geworden sind. Ich finde solche Verallgemeinerungen auch nicht stimmig für mich. Ich sehe durchaus eine lebhafte Diskussion in der breiten Meiden-Landschaft, die aber natürlich auch ihre Lücken und Einseitigkeiten hat. Ich denke auch nicht, dass jemand Statistiken bewusst nutzt, um uns Angst zu machen. Das ist kein Fakt, sondern eine Zuschreibung einer Absicht. Der „Fehler“ liegt vielmehr in unserem Denksystem, das sich allein auf Statistiken stützt und das gesamte Bild des Geschehens nicht sehen kann, einschließlich der psychologischen, gesellschaftlichen und existenziellen Folgen. …

      • … Ich erlebe es so, dass diese komplexe Situation uns alle überfordert, die Regierenden, die Kritiker der Regierung und uns alle. In solch einer Situation sind wir wohl alle anfällig, jemandem hier bewusste Absichten zuzuschreiben, dann wissen wir auch, wer „schuld“ ist. Das ist angenehm, geht aber für mich an der Realität vorbei. Und darin liegt für mich ein Grund, „warum wir nicht zusammenfinden“.

  4. Eva-Maria sagt:

    Danke Bettina Sahling fürs teilen. Der Gedanke, dass auch Spiritualit eine Schattenseite hat, haben kann, genau wie ich auch, gibt mir Handlungsmöglichkeiten. Gibt mir Hoffnung. Damit kann ich mein Unbehagen mit Teilen meines Umfeldes auf einmal fassen, habe Worte dafür. Ich kann es zwar immer noch nicht akzeptieren, aber habe Ideen, wie ich eine Verbindung zu den diffusen Ängsten, die ich wahrnehme, herstellen kann. Ein Wort für mich. Aufgeklärte Spiritualität. Eine Verbindung zwischen Geist und Seele, ein Zusammenfließen beider. Danke.

    • Danke Eva-Maria, ich denke, die Bildung einer Aufgeklärten Spiritualität ist heute wirklich sehr wichtig. Auch um nicht in Schattenseiten des Spirituellen zu gehen, aber die spirituelle Perspektive in den gesellschaftlichen Diskurs auch einzubringen.

  5. Ihr Lieben!
    Gute Argumente, fein mit Quellen belegt – und doch sagt mein Herz: „Der einzige Unterschied zu denen, die Herr Kauschke hier angreift, ist der scheinbar objektive Ton, der mir suggerieren soll, er habe die Wahrheit erkannt!“
    Was ist denn die Wahrheit, Herr Kauschke?
    Ich jedenfalls habe viele Fragen, auf die mir die Politiker keine Antworten geben. Statt zu handeln (z.B. in Schlachtbetrieben) verhängen sie Ausgehverbote und zerschießen Branchen, die schon seit dem ersten Lockdown mit funktionieren Konzepten um ihr Überleben kämpfen.
    Salutogenese? Eigenverantwortung? Noch nie etwas davon gehört?
    Ich jedenfalls lasse mich weder von dem „wir“ der Querdenker noch von Ihrem, Herrn Kauschke, vereinnahmen.
    Ich hoffe auf ein wahres „WIR“, in dem die politischen Entscheider und die Medien einen offenen Diskurs zulassen und gemeinsam mit denen, die alternative Ideen entwickeln, nach Lösungen suchen.

    Herzensgrüße
    Imke

    • Danke Imke. Natürlich kenne auch ich die Wahrheit nicht. Und ich habe auch viele fragen über das handeln der Regierung und der Wissenschaft. Aber eben auch einige fragen zu den Dynamiken in der Querdenker-Bewegung und den „Alternativen Medien“, die ich in dem Text zum Ausdruck gebracht habe. Ein echtes lebendiges gesellschaftliches Wir entsteht glaube ich nur dann, wenn wir keine „Schuldigen“ mehr brauchen, seien es die Medien, die Politiker oder wer auch immer, sondern an der Transformation der Systeme und der Denkweise arbeiten, die der Komplexität einer solchen Pandemie mit ihren wirtschaftlichen, psychologischen und existenziellen Folgen nicht gewachsen ist.

  6. Magda sagt:

    Ich habe ich mich erstmal über das Thema des obigen Artikels gefreut. Je mehr ich jedoch las, fühlte ich mich bedrängt und sogar manipuliert. Wie kommt es, daß viele Schreiber im spirituellen Bereich vermitteln, sie wüssten die Wahrheit und ihre Sichtweise sei die Richtige, einschließlich Be- und Verurteilung der Andere. Aber haben sie denn genau zugehört? Was sagt uns die Querdenken Bewegung? Die erfrischend neuen Gedanken und die Aufbruchstimmung beziehen sich auf klare Fakten, die leider gesellschaftlich nicht kommuniziert werden. Man schaue sich die Veröffentlichungen von Wodarg, Bhakdi, die mittlerweile 14 Sitzungen des Coronaauschuss, die vollständigen Interviews von Ballweg, auch KenFm, etc. an. Es geht darum, Alles zu hören und ggfls in politische Entscheidungen zu integrieren. Und die spirituelle Sicht darauf hat die Kraft, integrativ und nicht spaltend zu sein. Und unsere Welt ist hochgradig verbesserungswürdig !!!

    • Danke Magda, es tut mir leid zu hören, dass du dich durch den Text manipuliert fühltest. Ich habe natürlich geurteilt, was für mich im Sinne einer Unterscheidungskraft durchaus auch „spirituell“ ist. natürlich ist es meine subjektive Schlussfolgerung. Die auch daher kommt, dass ich recht viel zuhöre. Auch den alternativen meiden und auch einige Menschen in meinem Bekanntenkreis sind in der Querdenker Bewegung aktiv und ich finde darin auch viel angemessene Kritik. Aber eben auch eine gewisse Tendenz, sich an Ideen wie die Unrechtmäßigkeit der BRD, wie sie in rechten Kreisen gebraucht werden, anzunähern. Und vor allem auch die Tendenz, nach den „Schuldigen“ zu suchen.

  7. Anna Molani sagt:

    Danke für diesen wunderbaren Beitrag!!!

  8. dm sagt:

    Ein sehr wichtiges Thema!!!
    Vor allem aich der Aspekt, wie die spirituelle „Szene“ dadurch in Verruf gerät…. Und: Die Notwendigkeit der Selbstreflexion!!!
    Danke!
    Habe den Text gerne weitergeleitet.

  9. Ich freue mich über die lebhafte Diskussion, denn so funktioniert ein fruchtbarer Diskurs. Mike Kauschkes Beitrag mit seinen vielen externen Verweisen empfinde ich als Soziologin und seit über Jahrzehnten in der Vielfalt der (Medien-)Welt unterwegs, als journalistisch gut recherchiert und auch in seiner eindeutigen Positionierung gegen Rechts wichtig.

  10. Ines sagt:

    Bisher sah ich die Newslichter als neutralen Raum, der Anregungen gibt zu Selbstreflexion +inneres Wachstum. Mein Schreck bei diesem Artikel: „ Beurteilung, die schnell wird zu Verurteilung.“ Dieser Artikel verknüpft DIE spirituelle Szene als Ganzes mit der momentanen Aggression auf den gesellschaftl. Ebenen. Diesen Kampf habe ich für mich persönlich für beendet erklärt. Auch ich glaube an die Kraft der Liebe, daran, dass sie in jedem Moment gültig ist und Grundlage allen Lebens. Mit meinem Glauben an die Liebe bin ich, laut diesem Artikel, offenbar nicht mehr gut angesehen und habe das Bedürfnis, mich zu rechtfertigen und zu erklären. Dieses Bedürfnis lässt mich misstrauisch sein und zeigt mir – hier stimmt etwas nicht.
    Meine Bitte an Euch, liebe Newslichter: bleibt neutral und lasst Politisches in den Medien, die dafür da sind. Vielen Dank für Eure Arbeit, die die Kraft hat zu tragen, gerade auch in diesen Zeiten. Licht & Liebe auf all Euren Wegen.

    • Liebe Ines, Du wirst bei den newslichtern weiterhin keine agressiven oder pauschal verurteilende Artikel finden. Ich finde nicht, dass die gesamte spirituelle Szene verurteilt wird, sondern sehr differenziert auf Bewegungen in Teilen der Szene und deren z.T. sehr unreflektierter Umgang mit radikal rechten Gruppen hingewiesen wird. Unpolitisch sind wir nicht und beziehen bei bestimmten Themen klar Stellung. Dazu gehören z.B. die Energiewende (gegen Atomkraft), unser Engagement für BIO und artgerechte Tierhaltung, gegen Gentechnik und Glyphosat, gegen Rassismus, für Frieden, für Impffreiheit, für soziale Gerechtigkeit+Gleichberechtigung, für die Ziele von FFF, für das BGE und die GWÖ und für Bewegungen wie „Me too“ und „Black live matter“. Ja, es braucht gerade in der Politik unsere Liebe und unser spirituelles Engagement. Ganz im Sinne des Satzes der Frauenbewegung „Das private ist das politische.“ Danke für Deinen Beitrag, der mich zu dieser Reflexion anregte.

    • Danke, Ines. Ich hatte gehofft, dass klar wird, dass ich nicht „die“ spirituelle Szene meine, sondern bestimmte Tendenzen darin. Ich fühle mich selbst dieser Szene zugehörig, wozu aber auch eine ständige Selbstprüfung gehört und auch die „Beurteilung“ bestimmter Phänomene, wie ich es in dem Artikel versucht habe. Ich glaube auch an die Kraft der Liebe, die für mich aber auch ein Unterscheidungsvermögen enthält. Liebe/Mitgefühl und Weisheit. In diesem Sinne ist Liebe zutiefst politisch, wenn sie sich in der Welt zeigen möchte. Und sie kann gar nicht anders. Deshalb hoffe auch ich auf diese Kraft in mir und in uns Menschen. Dazu gehört auch, die Seiten in mir anzuschauen, wo ich nicht in dieser Liebe bin. Und da gibt es genug zu tun bzw. zu erkennen.

  11. Eva T. sagt:

    DANKE DANKE DANKE für diesen Artikel. Ich sehe und fühle es genauso und es ist teilweise beängstigend.

    • Aber wir bleiben in der Liebe, dann geht die Angst!

    • Vielen Dank, Eva. Ich empfinde es auch manchmal als beängstigend, aber im Versuch, die Dynamiken zu verstehen liegt für mich dann auch eine gewisse Hoffnung, die aus der Klarheit kommt. Und auch aus der Liebe, wie du Bettina, schreibst. Und da sind wir alle immer in einem Prozess, in dem wir nicht recht haben, sondern ständig lernen können und immer wieder das Gespräch, die Möglichkeit einer Verständigung suchen können.

  12. Tanja sagt:

    Je weiter ich diesen Text las , umso mehr pulsierte mein Blut! Ich finde ihn ganz gruselig! Ehrlich gesagt könnte ich ihn noch nicht mal zu Ende lesen…von natürlicher Beurteilung sehe ich da nichts! Und seit wann ist Beurteilung natürlich, sie ist immer subjektiv! Wenn ich so was lese ,ist ja auch ganz klar ,warum wir nun hier stehen in diesem Weltgeschehen! Wir haben doch schon lange keine Demokratie mehr, wir sind entmüngigte Bürger, denen hauptsächlich nur noch Vorschriften gemacht werden! Ich bin froh ,dass es Menschen wie Ken Jensen, Heiko Schrang und Querdenker…gibt! Bleiben wir alle schön beim Mainstream sind wir in ein paar Jahren Zwangsgeiimpft, abhängig von der Pharmaindustrie und komplett gebrainstormt! Und über den Nutzen von Masken oder nicht,lässt sich einfach nicht streiten, denn es gibt einfach keinen,ausser,dass sie uns mehr Schaden, als alles andere!!!

    • Liebe Tanja, ich mag die empfehlen den Beitrag doch zu Ende zu lesen und auch die vielen Kommentare, dann relativiert sich für Dich vielleicht etwas. Aber natürlich leben wir in einer Demokratie, denn dadurch können wir ja alle frei schreiben, streiten und weiter wachsen – wie ich einmal mehr hier erlebe!

  13. Tanja sagt:

    Liebe Bettina,
    bisher habe ich Newslichter mit Vorliebe gelesen, ich mag diese Art von Nachrichten, vielleicht sollte es auch bei diesen wunderbaren Geschichten bleiben, denn in deinem kleinem Universum mag es ja noch Demokratie und freie Meinungsäußerung geben,aber schaust du mal über den Tellerrand hinaus ist das nämlich längst nicht mehr so Es wird zensiert, gelöscht und verurteilt ohne Ende. Und wer nicht mitschwimmt dem wird der Garaus gemacht! Das ist leider die traurige Wahrheit. Und dieser Text da oben verurteilt und schwimmt auch auf einer ganz klaren Linie , dem ich nicht zu sprechen kann! Nichts für ungut, ich sollte mir abgewöhnen diese Art von Texten zu lesen,habe mal wieder nicht auf mein Gefühle gehört und zu schnell reagier!

  14. Nina sagt:

    Auch ich wähnte mich hier in einem geschützten Raum, in dem ich mich nicht von einem Hr. Kauschke mit seinen -für mein Empfinden- tendentiellen Ausführungen zum Thema „anti-rationale und anti-demokratische Haltungen … “ konfrontieren lassen muss. Normalerweise finde ich hier auf Be- und Verurteilung verzichtende Autoren und Autorinnen, deren Wirken für mich von unschätzbarem Wert sind und meinen Horizont erweitern.
    Schon zum 2. Mal fällt mir nun dieser Autor durch namentliche Nennung von nicht haltungskonformen Menschen auf. Dass die von mir hochverehrte Bettina mir dann noch sagen muss, dass sie den ganzen Artikel als Soziologin als „gut recherchiert“ empfindet, irritiert mich. Ich bevorzuge übrigens eine Distanzierung von ALLEM und ALLEN Extremen. Und auch alle „Bewegungen“, denen man/frau so bequem „folgen“ kann, bedürfen in meinen Augen einer genauen persönlichen Betrachtung, bevor man/frau sich vordergründig zur Schau gestellten „Haltungen“ anschliesst.

    • Liebe Nina, Danke für Deine Meinung. Ich habe meine und Mike seine. Ich freue mich, wie er in den Kommentaren sich um eine Wertschätzung und Einbeziehung der anderen Meinungen bemüht, sprich einen Dialog sucht. Für mich geht es nicht um Haltungskonformität, alles ist ja gut verlinkt, so dass sich die LeserInnen eine differenzierte eigene Meinung bilden können, ohne andere persönlich abzuwerten. Denn ja, wie sind zum Glück nicht alle gleich und in allen Dingen einer Meinung. Das ändert nichts an meiner grundsätzlichen Wertschätzung Euch allen gegenüber!

  15. Nina sagt:

    Ergänzung: Wer eine „Haltung“ sucht, kommt in meinen Augen nicht umhin, seine eigene zu überprüfen und offen alle verfügbaren Informationen zu prüfen. Damit meine ich: irgendjemandem zu „folgen“ ist zu einfach. Sieh zu, was Du an Informationen zum gewünschten Thema finden kannst, setze Zahlen in rationale Verhältnisse. Mache Dir die Mühe, keine interpretiereten „Fakten“ zu konsumieren sondern eigene Schlüsse zu ziehen.

    Dafür braucht man auch gar nicht groß spirituell zu sein: Rationalität und gesunder Menschenverstand reichen zum Start nach meiner Erfahrung aus: der Rest kommt von ganz alleine.

    Nachdem ich mir o.g. Mühe monatelang gemacht habe, bin ich für mich zu folgendem Schluss gekommen: wer in einer Demokratie einschläft, wacht in einer Diktatur auf.

    Euch allen alles Liebe und Gute, und -vor allem- Frieden auf dem Weg!

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