Sternennews: Freiheit versus Beschränkung

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Von Sylvia Grotsch. Diese Woche geht es wieder um die Spannung zwischen Freiheit und Beschränkung. Das verstärkte Bedürfnis nach Freiheit und Selbstentfaltung steht ja nun schon seit Ende letzten Jahres im Raum, nachdem Jupiter und Saturn das Zeichen Wassermann betreten haben.

Die Sonne lief aber gleichzeitig noch durch den Steinbock und betonte mehr die Anpassung an Regeln. Ich bin daher sehr gespannt, ob sich der Geist der neuen Epoche in den nächsten dreißig Tagen stärker zeigen kann (wir dürfen dabei nicht vergessen, dass die Luftepoche zweihundert Jahre geht, die Wassermann-Unterepoche gute zwanzig Jahre).

Das Tierkreiszeichen Wassermann übernimmt die Führung

Los geht es damit, dass am Dienstag die Sonne in das Tierkreiszeichen Wassermann eintritt. Wassermann ist – entgegen einer häufigen Vermutung – ein Luftzeichen, dem vermittelnde und kommunikative Eigenschaften zugeordnet werden. Gute Zeit also, ins Gespräch miteinander zu kommen, auf der gleichen Ebene miteinander zu diskutieren und Lösungen zu finden.

Damit wird jetzt jede Art von Teamarbeit favorisiert. Einer allein kann jetzt nicht mehr sagen, was zu tun ist, jetzt ist die Vielfalt der Ansichten gefragt. Im besten Fall führt das zu gegenseitiger Inspiration und zu gemeinsam erarbeiteten Lösungen. Allerdings hat auch dieses Tierkreiszeichen seine Schwäche: man hält gerne die eigene Idee für das Nonplusultra und versucht sie dann, gegen die anderen durchzusetzen.

Es ist letztendlich eine Frage der Reife, ob man wieder einen Schritt zurücktreten kann, wenn die eigene Idee nicht favorisiert wird oder man wie eine beleidigte Madonna schmollt und die anderen als uneinsichtig, rückständig und entwicklungsfeindlich ablehnt. Zusammenarbeit ist das Stichwort, die aber fällt natürlich – wie wir alle wissen – uns Menschen nicht immer leicht.

Unerwähnt soll nicht bleiben, auch wenn es diesmal wohl ins Wasser fallen wird, dass Fasching in die Zeit des Wassermanns fällt, eine Zeit, in der man früher alle gesellschaftlichen Spielregeln gründlich auf den Kopf stellen durfte. Und genau das ist auch die Aufgabe des Wassermannprinzips: raus aus festgefahrenen Strukturen, aus Regeln, die nicht mehr zeitgemäß sind, damit sich der Einzelne und auch die Gesellschaft als Ganzes weiterentwickeln kann.
Die Aufgabe des Wassermann ist damit, falsche Ordnungsprinzipien einzureißen und Regeln, die ihren Sinn verloren haben, sichtbar zu machen und sie so ad absurdum zu führen. Till Eulenspiegel und auch der Narr im Tarot symbolisieren das Wassermann-Prinzip: beide nennen die Wahrheit beim Namen, stehen selber außerhalb der Norm und sind vogelfrei. Wer sich so verhält, läuft dann aber auch Gefahr von der Menge der Gesellschaft als „verrückt“ bezeichnet zu werden, weshalb wir alle auf eine bestimmte Weise ein wenig einsamer werden, wenn wir aus der Norm, aus dem „so muss du sein“ ausscheren und unser Leben so leben, wie es uns entspricht.

Aber da lockt dann auch schon die Belohnung: Wir sind eben nicht alleine! Natürlich kann es sein, dass wir alte Freunde verlieren, dass unsere Familie uns ausgrenzt (was schmerzlich ist) – aber es gibt auch Menschen, die so ticken wie wir. Auf diese Menschen heißt es, sich zu besinnen, mit denen dann eine neue Basis zu bilden, so dass wir wieder eine neue Heimat finden können.

Wie wir die Wassermannqualität für uns nutzen können

Für uns heißt das, dass wir gute dreißig Tage zur Verfügung haben, unser Leben daraufhin anzuschauen, wo wir uns selber zu sehr eingesperrt haben. Vielleicht in einem Beruf, der zwar „ordentlich“ ist und von unserer Gesellschaft anerkannt wird – der uns aber nichtsdestotrotz langeweilt, weil er uns nicht die Möglichkeit gibt, unsere Talente wirklich einzubringen?

Aber man kann sich auch anderweitig Fesseln anlegen. Indem man zum Beispiel Freundschaften pflegt, die einem zwar Sicherheit geben, aber keine neue Inspiration, man kann sich Gewohnheiten verschreiben, die man nur noch durchzieht. Weil man sich nicht eingestehen will, dass sie einfach nicht zu einem passen. Oder vielleicht stecken Sie in einer Ausbildung, bei denen Ihnen nur die Augen zufallen, wenn Sie nur daran denken?

Verstehen Sie mich richtig – es geht nicht darum, in der Wassermannzeit auf einen Schlag das Leben komplett zu ändern (obwohl Sie das natürlich können, wenn Sie das wollen), es geht darum, sich all die Unvereinbarkeiten einzugestehen und dann die eine oder andere falsche Anhaftung loszulassen. Damit Sie wieder freier atmen können, wieder etwas mehr zu sich kommen und die Energie und die Lust aufs Leben wieder steigt.

Der Drang, alte Ketten zu sprengen

Verstärkt wird das Wassermannprinzip diese Woche durch einen MARS, der am Mittwoch eine enge Verbindung, eine Konjunktion, mit dem URANUS in Stier eingeht, dazu noch gleichzeitig einen Spannungsaspekt (ein Quadrat) zum JUPITER im Wassermann macht. Das ist Hochspannung pur! Uranus in Stier möchte am liebsten alle Wurzeln, die einen festhalten und nur beengen, rausreißen, der Mars liefert eine gute Portion Tatkraft und jede Menge Ungeduld.

Die beiden zusammen stehen für „plötzliche Kraftanwendung“, für Hartnäckigkeit und Eigenwilligkeit, aber auch für Unduldsamkeit und Voreiligkeit. Da kann man vielleicht nur von Glück reden, dass die beiden im Stier stehen und aufgrund der Vernunft dieses Erdzeichens nicht gleich alles unbedacht auf den Kopf stellen (können). Trotzdem bleibt der Sprengstoff dieser Konstellation erhalten.

Als Astrologin finde ich diese Verbindung zwischen Mars und Uranus höchst interessant – jedenfalls wenn ich in die Beobachterposition gehe. Was wird da draußen – auch in unserer Gesellschaft – durch diese Konstellation verändert? Denn Sie hat enorme Kraft! Der angehängte Jupiter im Wassermann strebt zusätzlich nach mehr Freiheit, kann aber auch dazu beitragen, aus einer Situation mit einem blauen Auge herauszukommen.

Für uns heißt das, dass die Lust auf Veränderung, die gerade durch die Sonne in Wassermann in der Luft liegt, durch Mars und Uranus kräftig gecoacht wird. Wer also schon lange einen Drang danach verspürt, seinem Leben eine anderen Dreh zu geben, der kann diese Woche sehr gut als Zündfunke nutzen. Hilfreich dabei kann uns die VENUS-NEPTUN-Verbindung zur Seite treten. Hören wir auch auf die Menschen, die sich gut in uns einfühlen können, damit wir nicht zu leichtsinnig noch vorne stürmen.

Letzteres allerdings puffert aber vielleicht auch der Lauf der Sonne ab. Sie läuft zwar durch den Wassermann, trifft aber am Sonntag auf einen SATURN. Ab Mitte der Woche wird also das Veränderungstempo durch Vernunft gedämpft und durch die Einsicht, dass wir uns einen Plan machen müssen, bevor wir an die Arbeit gehen. So sind diese Woche zwar die verändernden Kräfte enorm stark, die Gefahr, total über die Stränge zu hauen, dürfte aber gleichzeitig auch in Grenzen gehalten werden.

Foto: Sylvia Grotsch

Zur Person: Sylvia Grotsch ist Diplom-Psychologin, Astrologin und Coach seit 1984. Drei- bis fünfmal die Woche finden Sie Nachrichten von ihr auf ihrer Facebook-Seite https://www.facebook.com/sylviagrotsch.astrologie. Mehr über ihre Beratungen und Kurse stehen auf ihrer Webseite mit Blog www.astromind.de. Oder abonnieren Sie ihren Newsletter. http://www.astromind.de/newsletter-astrologie.html.

 

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2 Kommentare zu “Sternennews: Freiheit versus Beschränkung
  1. Sylvia sagt:

    Liebe Sylvia,
    Immer wieder lese ich deine Interpretationen mit großer Freude.
    Obgleich die derzeitige Situation für alle herausfordernd ist, geben deine Beiträge mir Sicherheit, wo ich weiß, dass ich nicht alleine bin mit meinen vorausschauenden lichtvollen Gedanken.
    Nochmals HERZlichen Dank 🙂

  2. Martin sagt:

    Hallo Sylvia,

    nun bin ich wieder überrascht, wie sich die Dinge in „meiner Woche“ so verhalten, wie Du es beschreibst: wie ich voller Energie Veränderungen plane/erträume und seit gestern wieder die Vernunft durchkommt und ausbremst – wirklich beeindruckend, Deine Voraussagen!

    Gruss Martin

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