Was Permakultur mit unserer Zukunft zu tun hat

Nach den langen Wintermonaten, in denen die Spirits (die Kräuter-Destillate aus unseren Gärten), die einzige, lebendige Nabelschnur zur Mutter Natur für uns bildeten, kommt nun die Zeit, in der die Pflanzen leiblich wieder erscheinen. Mit kindlicher Freude sehe ich jeden Tag im Garten nach, wie weit die Spitzchen vom Sonnenhut und die jungen Blätter der Melisse bereits aus dem Boden lugen. Und dabei kann ich auch feststellen, wie wunderbar die Bodenqualität nach nur drei Wirtschaftsjahren sich in unseren Gärten verbessert hat.

Unsere Wirtschaftsweise – neudeutsch unter „Permakultur“ zusammengefasst – spiegelt sich also nicht nur in der außerordentlichen Qualität und Gesundheit unserer Heilkräuter und der Produkte, die wir aus ihnen herstellen, sondern auch im Erdboden, mit dem wir arbeiten und in der Flora und Fauna, die wild unsere Kulturen umgibt. Ganz zentral bei unserer Arbeitsweise mit der Natur ist die Kreislaufwirtschaft und auch, daß wir keine Maschinen verwenden. Die Kreislaufwirtschaft stabilisiert das Zusammenwirken von Bodenorganismen, Wild- und Kulturpflanzen derart, daß wir sehr wenig wässern müssen, daß wir keine Schädlinge und keine Mangelerscheinungen bei unseren mehrjährigen Kulturen haben. Das maschinenfreie Arbeiten verhindert die sonst unvermeidliche Bodenverdichtung, welche ein Absterben wichtiger Bodenorganismen und eine Verarmung der Bodenfruchtbarkeit zur Folge hat. Zudem ist die unmittelbare Handarbeit ein wichtiger feinstofflicher Faktor für die außerordentliche Wirkkraft unserer Pflanzen.

Ganz bewusst verwende ich auf Aditi keine Maschinen. Aus so vielen Gründen.

Der wichtigste Grund ist die Bodenverdichtung, die durch schwere Maschinen unvermeidlich ist. De Bodenverdichtung zerstört das empfindliche und lebenswichtige Gefelcht von Mykorhiza, Mikroorganismen, organischen und anorganischen Stoffen im Erdboden – und damit die Fruchtbarkeit der Erde.

Hinzu kommen die zwangsläufigen Rückstände des Dieselkraftstoffs auf Boden und Pflanzen, die Gift in unseren Lebens- und Heilmitteln hinterlassen. Auch die physische Distanz zwischen Mensch und Erde, Mensch und seinen Kulturpflanzen ist ein wichtiger Faktor bei der Massenproduktion der modernen Landwirtschaft: Denn wir wissen längst, daß Pflanzen Empfinden und Bewusstsein haben. Selbstverständlich erhalten wir andere Pflanzen, wenn harter Stahl, der mit großer Geschwindigkeit durch den Boden gejagt wird als wenn ein Mensch mit Hand und Herz Pflänzchen für Pflänzchen setzt, hegt und erntet.

Auch ist es ein weit verbreiteter Irrglaube, daß Bio-Landwirtschaft per se naturfreundlich sei Doch in den allermeisten Fällen wird auch hier genauso mit großen Maschinen gearbeitet, Pflanzenschutz und Dünger werden ebenso eingesetzt – wobei für biozertifizierte Betriebe einige der ganz krassen Mittel verboten sind – dennoch werden Tonnen von Gülle aus (Bio) Massentierhaltung auf die Felder verbracht. Wenn sich wirklich etwas ändern soll im Umgang mit der Natur, dann müssen wir Abschied nehmen von den großen Flächen, den gigantischen Maschinen und Ställen und wieder in kleineren Einheiten Arbeiten. Viel mehr Menschen wird es brauchen, die diese körperliche Arbeit tun und sich als Hüter*innen des Landes verstehen. Und wenn wir Einkaufen, dann nebenan, wo produziert wird und wir unmittelbar sehen, wie das geschieht.

Kein Spargel mehr im Februar, keine Arbeitsteilung mehr zwischen übergewichtigen Büromenschen und ausgelaugten Feldarbeitern mehr. Gesundes Leben – nach innen wie nach außen – ist durch Marketing und Biolabels nicht käuflich. Es ist auch nicht durch zehnmalkluge Aktivisten von der Politik einklagbar. Es will gelebt werden, es besteht aus einer veränderten Haltung gegenüber unseren Lebensmitteln und ihrem Ursprung.

Das ist noch ein weiter Weg, für uns hier und jetzt.

Ich gehe diesen Weg mit Wild Natural Spirit schon einmal ein paar Schritte voraus und sammle die Erfahrungen, die wir alle mehr und mehr brauchen werden. Und ich vermittel sie – mit meinen Produkten und in meinen Seminaren.

Über diese Zusammenhänge – moderne Landwirtschaft versus Permakultur, moderne Medizin versus traditionelle Pflanzenheilkunde – habe ich vergangene Woche ein tolles Interview mit dem recht bekannten Heilpraktiker Marc Richter geführt.

Marc Richter ist ein Heilpraktiker aus Regensburg, der sich schon lange mit ganzheitlichen Heilwegen befasst. Auch ihm ist klar, daß eine Lebensgestaltung jenseits von Arbeitsteilung, Reizüberflutung und industriellen Lebensmitteln Voraussetzung für Gesundheit und gesundes Miteinander ist. Er wird selbst an der Praxiswoche im Juni teilnehmen und er ist auch in seiner Praxis begeistert von den Spirits. Nun wollte Marc schon vorher genauer wissen, weshalb ich meine Kräuter so anbaue, wie ich es tue.

Und wie auch vor drei Wochen Rainer Lutz vom Coburger Tagesspiegel und Elke Zeitler vom Amt für Ländliche Entwicklung, sah er in meiner Anbauweise eine mögliche Richtung für die überfällige Reform in der europaweiten Landwirtschaft.

Welchen Unterschied das machen könnte und welche Hürden hierfür noch zu überwinden sind, erfährst Du in diesem Video.

Zudem zeige ich die Zusammenhänge zwischen Individualverhalten und Politik auf, gebe Hinweise für den Aufbau eines eigenen Permakulturgartens und erkläre noch einmal, warum es insbesondere in der Heilpraxis, der Phytotherapie und der Heilkräuterkunde von so hoher Bedeutung ist, Pflanzen aus maschinenfreier und zusatzfreier Produktion zu verwenden.

Viel Freude beim Gucken !

Bitte seht mir die schlechte Tonqualität nach – mein Mikro war zum Teil verdeckt … 😐 Bitte moderiere den Ton „von Hand“ mit der Lautstärkenregelung

Wild Natural Spirit ist geboren aus dem Wunsch, den Menschen die Naturkräfte wieder näher zu bringen. Damit die Elementarkräfte – aber auch die Heilkräfte unserer Pflanzen – uns Menschen erreichen können, braucht es eine Erneuerung unseres Denkens und Handelns: Zum einen, unser Umgang mit den physischen Ressourcen. Die Antwort hierauf ist Nachhaltigkeit – nicht im propagierten Label-Dschungel, sondern im alltäglichen Umgang mit den „Dingen“.

Zum anderen aber auch unsere innere Haltung: Die geistige Einstellung gegenüber dem Leben und seinen Geschöpfen – uns eingeschlossen – ist ganz zentral für unseren „Anschluss“ an die Lebensenergie. Dieser Anschluss ermöglicht uns, uns selbst zu heilen – oder gar nicht erst krank zu werden. Er ermöglicht uns, unser Leben in Einklang mit der Natur zu führen, Wege und Mittel hierfür zu erkennen und aufzunehmen.

Diese Unterscheidungsfähigkeit suche ich in meinen Seminaren – insbesondere in der „Praxiswoche Permakultur“ zu vermitteln.
Das Hüten eines Stückchens Erde in einer Weise, die Lebendigkeit, Vielfalt, Fruchtbarkeit fördert, ist zum Teil fachliches Wissen und Erfahrung. Dieses Wissen kommt nicht aus Büchern und von Schlaumeiern, die noch nie eine Schaufel in der Hand hatten, sondern aus der täglichen Arbeit mit Erde, Pflanzen, Tieren, Pilzen und Mineralien. Das kannst Du hier auf Aditi im Besten Sinne „er-leben“ und dazu möchte ich Dich herzlich einladen. Es gibt zwei Termine –19. – 22. Mai und 17. – 20. Juni – die Du noch buchen kannst.

Auf Anfrage berate ich bei der Anlage deines eigenen Permakulturgartens auch gerne. Hier info@wild-natural-spirit.org

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6 Kommentare zu “Was Permakultur mit unserer Zukunft zu tun hat
  1. Michelle sagt:

    Liebe Evelin
    Ich bin so dankbar für deine Beiträge hier in den Newslichtern!
    Deine Texte vermitteln so eine tiefe Verbundenheit mit der Schöpfung, und ich freue mich auch, dieses Interview noch anzuschauen.
    Besonders gefällt mir, dass es hier um konkretes Hand-eln geht, und dass das Tun neues Wissen durch Erfahrung erschafft- das erlebe ich im Garten auch.
    Anfang Jahr hatte ich die Erde gefragt, was die Aufgabe für die Menschheit für das Jahr 2022 sei- und ich sah ein Bild, wie Menschen die Erde bepflanzen, Gemüse anbauen und Blumen aussäen- und sich dieses Handeln über die ganze Erde zieht…
    Von Herzen, Michelle

    • Michelle sagt:

      Jetzt habe ich das Interview noch geschaut, und ich möchte meine Begeisterung darüber mit 3 Aussagen von dir Evelin hier teilen:

      „Ich bin keine Frau von Plänen: Ich sehe das Leben und ich antworte.“
      „Wir haben die Chance, jetzt zurück zu den Dingen zu gehen, die uns wirklich nähren, auf allen Ebenen.“
      „Wenn du erfüllt bist, dann fallen 80% des üblichen Konsums weg: Du musst dir keine Freude kaufen, weil du Freude hast.“

      Diese Worte sprechen mir so sehr aus der Seele, danke von Herzen <3

  2. Evelin sagt:

    Liebe Michellem kurz, bevor ich hete den Computer ausschalte, sehe ich deine beiden so verbuindenen Kommentare – und lächle und danke Dir.
    Was die Antwort der Erde an Dich Anfang des Jahres angeht – ganz genau die gleiche Antwort bekam ich am 22.2.22 an der Pyramides des Kukul´can (siehe https://wild-natural-spirit.org/erdenhueter/).
    Wenn wir beide das vernommen haben – dann auch viele andere Menschen. ;acht das nicht Hoffnung ? … lieben Gruß zur Nacht !

  3. Michelle sagt:

    Liebe Evelin
    Gerade habe ich deinen Text Erdenhüter gelesen, und bei der folgenden Stelle fühlte ich einen Schauer durch meinen ganzen Körper, der mir immer anzeigt, dass eine Aussage eine tiefe Wahrheit spricht:
    „Von Herzen möchte ich Dich ermutigen, diese deine kostbare Achse zwischen Erde und Kosmos wiederzufinden und zu stärken. Routine und Bequemlichkeit als Drogen zu erkennen, die dich schwach machen und daran hindern, die Erdenwesen liebevoll und friedvoll zu hüten und mit ihnen in der kosmischen Ganzheit zu schwingen.
    Wie wundervoll ist der Gedanke, daß jeder Mensch sich wieder verantwortlich fühlt für ein kleines Stückchen Erde und sich die Fähigkeit wieder aneignet, mit, aus und für dieses Stückchen Erde zu leben.
    Es ist gewiß keine Frage des Geldes. Es ist gewiß keine Frage der Macht der anderen. Es ist einfach nur deine Entscheidung, Mensch zu sein.“

    Zutiefst berührt und in Verbundenheit, Michelle

  4. Julian sagt:

    Ich sitze gerade im Zug in dieser seltsam zwiegespaltenen Welt, in der Niedergang und das Aufkeimen des Neuen so dicht beieinander liegen wie Licht und Schatten im Dschungel. Seiten wie diese mit Beiträgen wie diesen sind wie Oasen in der virtuellen Welt, deren mich und meine Zuversicht in das Morgen nähren und stärken. Ich freue mich schon, mir das Interview zuhause in Ruhe anzuschauen. Es tut so gut zu wissen, wie Viele sich schon jenseits des lärmenden Aktionismus in aller Stille auf den Weg gemacht haben. Da wurzelt was, Beharrlichkeit ist die stärkste Kraft…

  5. Wim Lauwers sagt:

    Danke Evelyn für das Innerview!
    Ich lebe jetzt schon seit 2 Jahren in meinem Wohnmobil „Home“.
    Seit einem Jahr hier in Wanderup an einer Scheune.
    Nach Westen und Süden sind Äcker. Nach Osten schützt mich die Scheune.
    Nach Norden ist ein großer „Garten“.
    Ich bin auf einer Reise zu mir, zu dem Shaman in mir.
    Inzwischen weiß ich, daß, wie du, ein Erdenwächter bin.
    Als Rohkostler esse ich inzwischen 7 Kräuter, die mir hier geschenkt werden und, die ich kenne. Geboren in Amsterdam habe ich sehr viel gelernt um der Natur und mir, uns näher zu kommen. Brennessel gab es letztes Jahr sehr viele. Löwenzahn ist auch im Winter bei mir geblieben.
    Auch deine positive Art teile ich. Wie die Toltec sagen: „Ich bin perfekt, genauso, wie ich bin. Ich habe alles, was ich brauche. Ich bin Ganz.“ In Verbundenheit verbleibe ich. <3 <3

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