
Bild von Sarah Richter auf Pixabay
Nun ruht es. Die Natur hält den Atem an; an andern Tagen atmet sie unmerklich aus leise wogender Brust. Nun ist alles vorüber: geboren ist, gereift ist, gewachsen ist, gelaicht ist, geerntet ist – nun ist es vorüber .
Nun sind da noch die Blätter und die Sträucher, aber im Augenblick dient das zu gar nichts; wenn überhaupt in der Natur ein Zweck verborgen ist: im Augenblick steht das Räderwerk still. Es ruht.
Mücken spielen im schwarzgoldenen Licht, im Licht sind wirklich schwarze Töne, tiefes Altgold liegt unter den Buchen, Pflaumenblau auf den Höhen … kein Blatt bewegt sich, es ist ganz still. Blank sind die Farben, der See liegt wie gemalt, es ist ganz still. Ein Boot, das flußab gleitet, Aufgespartes wird dahingegeben – es ruht.
So vier, so acht Tage – Und dann geht etwas vor. Eines Morgens riechst du den Herbst. Es ist noch nicht kalt; es ist nicht windig; es hat sich eigentlich gar nichts geändert – und doch alles. Noch ist alles wie gestern: Die Blätter, die Bäume, die Sträucher … aber nun ist alles anders….
Das Wunder hat vielleicht vier Tage gedauert oder fünf, und du hast gewünscht, es solle nie, nie aufhören… Spätsommer, Frühherbst und das, was zwischen ihnen beiden liegt. Eine ganz kurze Spanne Zeit im Jahre.
Es ist die fünfte und schönste Jahreszeit.
Eine interessante Gedanke. Nur, ich erfahre es nicht so. Die Natur ist ständig in Bewegung. Und ich auch. Müde ja, weil es im Moment so wechselt. Die Temperaturen gehen zurück. Die Trockenheit ist vorbei. Dafür gibt es dann Neues. <3 <3
Ein sehr schöner Beitrag ❤ Genauso erging es mir in diesem Jahr. Ich hätte am liebsten die Zeit angehalten, denn diese Tage zwischen Spätsommer ☀️ und Herbst 🍁 sind etwas ganz besonderes… Ganz toll in Worte gefasst, vielen Dank 💫