Ein Berg namens Aditi
Nachhaltiger, landwirtschaftlicher Gartenbau. Vor genau acht Jahren begegnete ich Aditi zum allerersten Mal. Am 10.08.2016 war sie ein verwilderter Hügel von dreieinhalb Hektar an der thüringisch-bayerischen Grenze, der reichen Leuten früher einmal als gelegentlicher Feierplatz diente. Oder genauer gesagt: Sie war dieser verwunschene, zugewucherte und ungehütete Platz und der etwa zwei Hektar große Acker nebenan.
In den acht Jahren, die ich meine ganze Kraft und all meine Ressourcen in diesen für mich heiligen Ort eingebracht habe, hat sich eine große Verwandlung vollzogen. Das Wichtigste ist wohl, dass Aditi nun nicht mehr geteilt ist: Der Acker ist heimgeholt und darf sich auch frei und natürlich entwickeln, wird geliebt, gehütet und gepflegt.
Die zweitwichtigste Entwicklung besteht vielleicht darin, dass dieser Zauberberg all die Heilkräuter hervorbringt, die unter der Marke „Wild Natural Spirit“ in die Welt reisen. Und dass diese Heilkräuter pur und unversehrt sind, weil nie eine Maschine ihre feine Struktur gebrochen, nie eine Vermengung ihre Reinheit verdunkelt hat.
Heute möchte ich mit Dir zurückblicken auf diese acht Jahre der Verwandlung. Mit Worten und Bildern.
Lieben kann man auch ein Stück Land
In der Natur finden sich Räume, die uns so besonders vertraut sind. Und wenn wir frei genug sind, beginnen wir, ihnen zu dienen. Absichtslos. Offen. Vertrauend. Für mich war von Anfang an klar, dass ich ohne Maschinen arbeiten würde, um den Boden nicht weiter zu verdichten und all die Tiere, Pilze und Pflanzen nicht zu schädigen. Mir war klar, dass ich in Kreislaufwirtschaft (Permakultur) arbeiten würde. Und es war klar, dass ich meinen Lebensunterhalt und alles, was die von mir getragenen Wesen brauchten, aus der Arbeit mit Aditi erwirtschaften musste.
Aus diesem Dienst wurde binnen acht Jahren eine Heilkräuter Manufaktur (Wild Natural Spirit), eine Bio Saatgutgewinnung und ein Pflückgarten. Lass uns der Reihe nach sehen, wie das ging.
Der Kräutergarten
Am nordöstlichen Rand von Aditi gab es eine Wiese. Bald schon wurde deutlich, dass es meine Aufgabe sein würde, hier Heilkräuter – oder genauer gesagt: Sonnenpflanzen – anzubauen.
Und so tat ich.
Ich zog all die Pflänzchen, mit denen ich die Wiese bestückte, in hunderten von Saattöpfchen an. Oder – wie bei der Schafgarbe – fand sie bereits vorhanden in der Wiese, pflanzte sie in Gruppen und gab ihnen die Pflege, die Kulturpflanzen bekommen. Die Beete umrahmte ich mit hunderten von Rosa Canina-Jährlingen, so konnten sich „Swales“ aus den tiefen Rosenwurzeln bilden, die nun eine wertvolle Wasserbarriere bilden.
So sieht das heute von oben aus:
Der Minzegarten
Ich wusste, dass ich Minzen nicht zu anderen Kulturen bauen darf: Minzen haben die Eigenschaft, sich den ganzen Raum zu nehmen, so wie auch die Melisse. Doch ganz sicher waren sie Teil der Heilkräuter, die auf Aditi im Reigen der Sonnenpflanzen angebaut werden sollten. Sie gehören – mit TCM-Augen (TCM = Traditionelle Chinesische Medizin) betrachtet, dem Windelement an, das für Ausdehnung und Aufhebung von Strukturen wirkt.
Und so erschloss ich in Rücksprache mit der Unteren Naturschutzbehörde einen kleinen, Schlehen bewachsenen Satelliten von Aditi – im äußersten Osten des verwilderten Grundstücks.
Der Acker
Während all dies auf Aditi entstand, fuhr auf dem angrenzenden Acker weiterhin schweres Gerät, Monokulturen wurden angebaut und Unmengen von Gülle ausgebracht. Für mich war dieser Zustand schwer zu ertragen, auch wenn ich den Trost hatte, dass alles Lebendige sich hinüber zu uns auf Aditi flüchten konnte.
Letztlich entschloss ich mich, auch noch diese Fläche in meine Obhut zu nehmen und übernahm weitere zwei Hektar im Herbst 2021. Das Erste, was wir taten, war, dass wir das artenreiche Mahdgut der alten Aditi-Wiese auf den aufgerissenen Boden des Ackers ausbrachten. Von Hand – versteht sich…Bereits wenige Monate später zeigte sich so eine atemberaubende Artenvielfalt: Es entstand ein Saatgutgarten (das Rondell auf der Höhe), ein 5.000 Quadratmeter großer Gemüseanbau, eine Streuobstwiese, ein Beerengarten und viel freies Land, in das mehr als vierzig Obstbäume und über hundert Gehölze gepflanzt wurden.
Der Saatgutgarten
Hier kann ich die wenigen einjährigen Pflanzen, die ich im Anbau habe, jedes Jahr aus eigenem Saatgut nachziehen.
Der Gemüsegarten
Beim Gemüsegarten hatte ich wieder den Wunsch, vor allem mit mehrjährigen Pflanzen zu arbeiten, um nicht jedes Jahr wieder den Boden aufreißen zu müssen. Und selbstverständlich bekamen die Beete wieder Swales aus Rosa Canina, die nicht nur als Wasserhalter gut sind, sondern auch den „Durchmarsch der Tiere“ wenigstens ein bisschen abgefedert haben… Zudem achtete ich diesmal noch stärker als zuvor darauf, die Erkenntnisse von Victor Schauberger bei der Ausrichtung und Form der Anpflanzungen zu berücksichtigen. So ergab sich auf von oben betrachtet ein wunderschönes Bild
So sind nun acht Jahre verstrichen, in denen ich unermüdlich gearbeitet habe, körperlich und geistig an die Grenzen gegangen bin und auf ein adäquates Einkommen verzichtet habe.
Doch zugleich bin ich auch unendlich beschenkt worden. Von Euch allen, die Ihr die Schätze Aditis zu Euch holt, von vielen Freunden und Helfern, die mir stunden- oder tageweise geholfen haben. Besonders an Jürgen, Volker, Fabian und Helmut, die mir mit ihrer Freundschaft und Tatkraft immer wieder zur Seite standen. Vor allem aber von Vater Sonne und Mutter Erde, die mir die Fürsorge für ihre zarte Tochter Aditi in die Hände legten und mich spüren ließen, wie die Verbindung des Menschen mit der Natur sich in der Manifestation zeigt.
Viele Menschen haben an den Seminaren zu Permakultur oder Destillation teilgenommen, viele Menschen haben Pflanzen von hier in ihre eigenen Gärten genommen und hüten sie mit Seele. Ich werde die Permakulturseminare und den Erdenhüter-Kreis im kommenden Jahr stark verändern. Noch mehr als bisher werde ich zeigen, wie nachrangig technische Details und vorgegebene Regeln im Vergleich zur liebenden Fürsorge und wachen Beobachtung sind. Erde ist kein Besitz, kein Vermögensgegenstand und auch kein Gemeingut. Erde ist ein autonomes Lebewesen, dem wir alle das Leben verdanken, das atmet und grenzenlos gibt und unsere Liebe tausendfach widerspiegelt.
Mehr Bilder aus 8 Jahren Aditi hier.
Liebste Evelin!
Wie wundervoll, dass Aditi dich gefunden hat – ich profititere jeden Tag davon, verwende keinerlei kosmetische Produkte mehr und schenke so meiner Haut und meinem Körper, was du dort geschaffen hast und hütest. Jeder Morgen beginnt mit diesem Sellenstreichel-Moment.
In tiefer Freude und Verbundenheit und natürlich mit
Herzensgrüßen
Imke
Liebe Imke, danke Dir für deine Verbundenheit und Wertschätzug und Treue. Viele Menschen sind mittlerweile lichtvoll mit Aditi verbunden, hüten und lieben Aditi auf ihre ganz eigene Weise. Und das ist gut so. So ist es wohl gemeint. Herzensgruß, Evelin
Liebe Evelin,
ich schließe mich den Herzensgrüßen von Imke gerne an. Die Spirits habe ich ja hier bei den Newslichtern kennen und schätzen gelernt. Immer wieder entdecke ich neue Zusammenhänge in Deinen inspirierenden Texten. Heute begeistern mich die Fotos und Dein Bericht zu Aditi. Es ist einfach gut zu wissen, dass es Dich und die Spirits gibt. Ein Tag mit Spirits schenkt Lebensfreude!
Von Herzen alles Liebe und Gute!
Gisela
Liebe Gisela, oh ja, deine Kunstwerke mit den Texten und den Spirits sprechen von inniger Inspiration und ich danke Dir auch hier noch einmal für deine Wertschätzung. Lebensfreude – das ist ein kostbare Gut, das uns allen täglich zuteil werden möge. Herzlich, Evelin