Liebestanz der Schnecken

Ein warmer, feuchter Tag im Juli. Feinste Regentröpfelchen im Sonnenschein. Warme Kiesel.
Versunkenheit. Eine Sphäre der Einheit. Das Neue tanzt sich traumwandlerisch ins Leben hinein.

Hintergrund: Der Liebestanz der Schnecken ist ein faszinierendes Verhalten, das vor allem bei der Paarung verschiedener Schneckenarten zu beobachten ist. Besonders bekannt ist dieses Ritual bei Arten wie der Hain-Schnirkelschnecke oder der Weinbergschnecke.

Beim Liebestanz umkreisen sich die Schnecken zunächst langsam und berühren sich immer wieder mit ihren Fühlern und Körpern. Dieses Verhalten kann sich über mehrere Stunden erstrecken. Ein besonderer Aspekt ist, dass viele Schnecken Zwitter sind, also sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane besitzen.

Während des Liebestanzes tauschen die Tiere Spermienpakete aus. Bei manchen Arten, wie der Hain-Schnirkelschnecke, kommt es nach diesem innigen Tanz zur gegenseitigen Befruchtung, indem beide Schnecken Spermien aufnehmen und später Eier in den Boden legen