Von Vera Zingsem. „Gott weiblich“ – warum spricht man nicht gleich von „Göttinen“? Es heißt ja auch nicht Mensch weiblich, sondern Frau. Und der glückliche, religionsgeschichtliche Zufall will es, daß in unserer nordisch-germanischen Tradition das Wort Frau mit dem Wort Göttin synonym gesetzt wurde: „Die Frau ist bereits ihrem Namen nach Göttin“, heißt es in der Prosaedda, welcher Frau, pardon Göttin, hüpft da nicht das Herz im Leibe? Die Ausstellung „Gott weiblich“ (noch bis zum 25.8. in Würzburg) könnte also treffender „Göttinnen“ heißen. Schließlich käme auch niemand auf den Gedanken von „Gott männlich“ zu reden. Daß Gott männlich ist, versteht sich für unsere Kultur von selbst. Weiterlesen ›