Pepe Mujica – Der andere Präsident aus Uruguay
Die Filmemacherin Heidi Specogna hat den heute 81-Jährigen und seine Lebensgefährtin und Mitstreiterin über viele Jahre immer wieder besucht und sein bewegtes Leben mit der Kamera begleitet.
Hintergrund: Pepe Mujica gilt als eine der charismatischsten politischen Persönlichkeiten Lateinamerikas. Sein bescheidener Lebensstil und sein unkonventionelles Auftreten im politischen Protokoll machen ihn glaubhaft für Jung und Alt, in Uruguay und international – nicht nur, weil er mit zehn Prozent seines Präsidentengehalts auskommt und den Rest an Projekte und NGOs spendet. Seine politischen Visionen erregen weltweites Aufsehen, sein charismatischer Pragmatismus ohne Verzicht auf die Utopie, das Beharren auf soziale Gerechtigkeit, zuletzt die spektakuläre Regulierung des Marihuana-Marktes als Maßnahme gegen die Drogenkriminalität.
Die Biografie Pepe Mujicas ist abenteuerlich: Gründungsmitglied der Stadtguerilla Movimiento de Liberación Nacional – Tupamaros in den 70er Jahren, Widerstand gegen die Militärdiktatur, Verhaftung, anschließend 14 Jahre in den berüchtigten Foltergefängnissen der Diktatur – zweimal konnte er fliehen, wurde aber wieder gefasst. 1985 Freilassung im Zuge der Amnestie nach dem Ende der Militärdiktatur, Bewirtschaftung eines kleinen Bauernhofs mit Blumenzucht gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Lucía Topolansky, Fortsetzung des politischen Engagements in der aus den Tupamaros hervorgegangenen Partei Movimiento de Participación Popular als Abgeordneter. Von 2005 bis 2008 ist Pepe Mujica Landwirtschaftsminister, 2009 wird er als Kandidat des Linksbündnisses Frente Amplio zum Präsidenten Uruguays gewählt. Eine erneute Kandidatur schließt er aus.
Noch bis zum 8.3.2017 in der ARD-Mediathek oder hier bei youtube.
Der Film hat mich tief berührt. Es gibt auch andere Politiker:-)
Vielen Dank liebe Bettina für diesen wertvollen Film über einen wertvollen Menschen und Politiker.
Der Film ist sehr gut. Politiker wie Pepe Mujica gibt es nicht viele, das
ist bedauerlich. Leute wie er leben das was sie erzählen…
Ich war von November 1972 bis April 1973 in Uruguay und habe die Tupamaro
Bewegung miterlebt. Die Inflation damals war verherend.