DIE KUNST DER PAUSE
Wie wäre es heute mit dieser Frage …Wer bist du im Raum zwischen deinen Gedanken? Ich lade Dich ein, an dieser Stelle weniger nachzudenken als du vielleicht gewohnt bist, nachzudenken.
Zum Beispiel, indem du dich behutsam tiefer in das hineinsinken lässt, was dir als Antwort entgegenkommt und möglicherweise im ersten Moment noch gar keine Worte hat.
Wie wäre es, wenn dein Körper jetzt einmal ganz ein Resonanzkörper sein darf, für das, was jetzt als Antwort auftaucht?
In den nächsten Minuten möge sich im Spiel mit dieser Frage die Kunst der Pause ein Stück weit immer wieder auf’s Neue entfalten.
Wer bist du im Raum zwischen Deinen Gedanken?
Wir wissen, dass wir weit mehr sind, als wir denken zu sein.
Wie beziehen wir uns auf dieses Wissen? Zu was befähigt es uns?
Wie erlebst du Momente, in denen dieses Wissen aufleuchtet oder im Alltag unvermittelt durchscheint?
Sobald eine Antwort auftaucht wie „Ich bin weit … frei … hell … tief … dunkel …wild … kraftvoll“, scheint es zu stimmen und zugleich ist es nur eine Annäherung, ein Fingerzeig auf etwas, was irgendwie noch mehr oder noch anders ist. Es präzise zu benennen scheint undenkbar und doch ist es ganz HIER, ganz gegenwärtig JETZT.
Wie wäre es also, dich jetzt mit jedem Atemzug ein wenig müheloser, dem, was auftaucht anzuvertrauen?
Wer bist du im Raum zwischen Deinen Gedanken?
Die Kunst der Pause könnte darin liegen, für diesen Moment nicht wissen zu müssen, wie das gerade geht.
Nicht wissen zu müssen, wer gerade die Pause macht.
Wozu das hier jetzt gut sein soll.
Ob du das jetzt gerade richtig machst.
Nicht wissen zu müssen, wie lange das hier noch geht oder ob es jetzt genug ist.
Oder ob da noch was kommt?
Pause.
Wer bist du im Raum zwischen Deinen Gedanken?
Vielleicht bemerkst Du, wie sich Dein Körper ganz leicht bewegt, pulsiert oder sich nach vorne neigt oder zurücklehnt oder sich sanft wiegt.
Winzige Bewegungen, die ich im Außen kaum sehen könnte und die zugleich in deinem Inneren sich langsam und groß immer weiter auszudehnen scheinen.
Und alles Dichte, Taube, Feste, alles Angespannte, alles Unruhige, Kribbelige, vielleicht auch etwas Schmerzhaftes ist darin eingebettet.
Für diesen Augenblick muss es nicht anders sein, als es jetzt gerade ist.
Für jetzt darf es baden in dem Raum, der du bist.
Pause
Wer bist du im Raum zwischen Deinen Gedanken?
Pause
Ja … wunderbar.
Du kannst diese Pause für dich so lange ausdehnen und darin verweilen, wie du möchtest.
Wenn du jetzt zum Ausklang kommen möchtest, beginne dich allmählich wieder zu orientieren, wo du gerade bist.
Hebe deinen Blick und lass ihn sanft umherschweifen.
Schau dich um und lass deinen Kopf und auch deinen ganzen Oberkörper der Bewegung folgen, während du deine Umgebung jetzt vielleicht ein wenig frischer oder weicher als zu Beginn wahrnimmst.
Welcher Impuls, welche Qualität möchten mitschwingen, wenn du jetzt wieder in dein Tun einsteigst? Diese Übung schenke ich Dir auch als Audio-Kontemplation für eine 10minütige Auszeit:
Und jetzt?
Möchtest du dieser Spur weiter folgen und bist neugierig auf das, was sich hier ganz fein zu zeigen beginnt? Ich freu‘ mich auf dich, melde dich gerne!
Im Körper- & Erkenntnisorientieren Dialog halte ich dir den Raum, deiner Spur zu folgen, Verdichtungen zu lösen und dir Wesentliches in Bewegung zu setzen.
Herzlich, Marietta
Das hast du so wundervoll in Worte gefasst, liebe Marietta ✨
Dank dir, Marietta, für diese segensreiche Anstiftung. Im Augenblick des Lesens schon, ereignet es sich in mir. Im kleinen feinen Pendeln zwischen lesendem Alltagsverstand und beobachtendem Körperspüren, -lauschen, Sein. Herzgrüße aus dankbarem Morgen, Miriam
Danke dir, Marietta, für den Raum des Dazwischenstehens, den du öffnest. In dem die bekannten Antworten sich immer wieder auflösen und ich aufgefordert bin, neu zu schauen. Was wohl bleibt, wenn die Antworten verschwinden? Was was kommt, wenn auch das wieder geht?
Für mich ein immer neues Forschen: Wer bin ich hinter dem Bekannten? Und die Stille zu entdecken, die in all dem ruht.
Herzlich, Sabrina