Bienenfreundlich – aber bitte wirklich!

Lesezeit 1 Minute –

In einem aktuellen Test hat der BUND Niedersachsen 85 als „bienenfreundlich“ deklarierte Pflanzen auf Pestizide untersucht. Das erschreckende Ergebnis: Nur drei der 85 Proben waren frei von Pestiziden. Über die Hälfte der untersuchten Pflanzen enthalten Pestizide, die für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten giftig sind.

Doch wir können es besser machen, wenn wir darauf achten, rät der BUND:

Kaufen Sie Pflanzen mit Bio-Siegel. Hier dürfen keine Pestizide verwendet werden. Das wird regelmäßig stichprobenartig durch staatlich zugelassene Öko-Kontrollstellen kontrolliert.

Kaufen Sie die Pflanzen in regionalen Gärtnereien. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen dort vollständig gezogen wurden und fragen Sie, ob Pestizide ausgebracht wurden. Ziehen Sie Blühpflanzen selbst aus Bio-Samen.

Schauen Sie bei Pflanzen- und Samentauschbörsen nach bienenfreundlichen Pflanzen. Kaufen Sie nur Pflanzen mit ungefüllten Blüten. Gefüllte Blumensorten wie zum Beispiel Garten-Chrysanthemen bieten keinen Nektar und Pollen.

Pflanzen Sie heimische Pflanzen. Die sind an unser Klima angepasst und bilden mit den Insekten ein eingespieltes Ökosystem. Wählen Sie unterschiedliche Pflanzen-Arten, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. So bieten Sie vielen Wildbienenarten über einen möglichst langen Zeitraum Nahrung. Eine Übersicht von geeigneten Pflanzen finden Sie hier

Verzichten Sie in Ihrem Garten auf Pestizide.

Hintergrund: Der Begriff „bienenfreundliche Pflanze“ ist nicht geschützt. Verbraucher*innen wird also ein Produkt verkauft, das überhaupt nicht das hält, was es verspricht, sondern im Gegenteil den Insekten sogar schadet. Im Rahmen der Testaktion führte der BUND Niedersachsen Gespräche mit den Verkaufsstellen. Dabei stellte sich heraus, dass der Handel wenig über die Kulturmethoden ihrer oft internationalen Lieferbetriebe weiß.

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Bettina Sahling
Bettina Sahling

Bettina Sahling ist die Gründerin und Hauptakteurin hinter dem Online-Magazin newslichter.de, das sich seit seiner Gründung im Jahr 2009 der Verbreitung positiver Nachrichten widmet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, täglich inspirierende Geschichten und gute Nachrichten zu teilen, um den Lesern Hoffnung und positive Impulse zu geben.

Ein Kommentar

  1. Ein toller Hinweis. Danke.
    Mir hat bei der Auswahl der Pflanzen sehr die Datenbank „naturadb“ geholfen. Dort konnte ich nach meinen Bedürfnissen (Licht, Gefäß, Höhe der Pflanze etc.) filtern und natürlich immer mit der Angabe, ob es insektenfreundlich ist oder nicht.
    Ansonsten: Pflanzen in der Bio-Gärtnerei kaufen. Wer keine um die Ecke hat kann online bestellen.

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