Teil 11: Der Anfang vom Ende – und vom Anfang von allem

Lesezeit 3 Minuten –

Die newslichter Fortsetzungsgeschichte Teil 11 – Kapitel 16  Das Dunkel-Die Wahrheit

Mira spürt die Wärme von Flimm auf ihrem Bauch und sie fällt zurück in die graue, beruhigende Dämmerung in ihr. Sie ist unruhig, wie im Fieber hört sie die Krankenschwester den Tee abräumen…

Was hat die Weberin noch gesagt, ja, was war das doch gleich: „Das größte Licht wird für die erfahrbar, die aus dem tiefsten Dunkeln kommen. Es gibt für Dich noch ein paar Dinge zu klären im Dunkeln.“

„Es gibt für mich noch ein paar Dinge zu klären im Dunkeln? Was meint sie damit?“
Das lässt ihr keine Ruhe. Sie wirft ihren Kopf hin und her, schwitzt und sinkt tiefer, versucht die Ruhe zu finden, die ihr so oft schon geholfen hat. Jetzt mag es nicht gelingen.

Es kommen Bilder und Erinnerungen aus ihrem Leben, die vorbeiziehen wie weiche Wellen und plötzlich, wie ein Delfin, der von tief unten aus dem Dunkel des Meeres auftaucht und auf sie zu schwimmt, weiß sie es.

„Liora, oh Gott, was habe ich getan?“

Sie fängt an zu weinen und schluchzt aus tiefster Seele.

„Ich habe ihr den Vater genommen, ich habe es vor mir gerechtfertigt, geglaubt, das in der neuen Zeit die Mütter die Töchter großziehen…doch, wenn ich ehrlich bin, kam es mir gelegen, ich war eifersüchtig, ich wollte sie für mich allein, ihr sonniges Wesen, ihre Leichtigkeit und Fröhlichkeit, ihre bedingungslose Liebe…

Und Charles, ihren Vater, habe ich mit meiner Entscheidung tief verletzt. Ich habe ihm seine Tochter vorenthalten. Seine stille Traurigkeit war immer da. Ich wollte sie nicht sehen. Ich habe gedacht, ich tue was Gutes, Richtiges und nun merke ich, die Wirkung. Sie war für alle nicht gut.“

Mira weint still in sich hinein, Flimm rutschte höher und schmiegt sich sanft an ihren Hals, die Tränen fallen auf sein Fell.

Der Raum um sie ist offen und freundlich. Die Weberin neben ihr schaut sie an, in ihren Augen sieht sie Liebe, ein Wissen um Menschliches und um das Geheimnis von Absicht und Wirkung.

Das beruhigt Mira und sie weiß, ich werde das Meine tun, damit Charles und Liora zusammenkommen können. Charles ist ein guter Mann, er liebt das Meer und forscht unter Wasser. Er liebt besonders Buckelwale und Delfine und sie lieben ihn.

Da geht die Tür auf und Liora fliegt freudestrahlend an ihren Hals.

„Weißt Du, was ich gerade erlebt habe?  Eine ganze Delfinfamilie schwamm ans Ufer, spritzte mich nass und machte so viele Freudensprünge! Sie sangen und drehten sich und spielten miteinander. Als ich weiter am Strand langlief sah ich plötzlich in der Ferne 3 Fontänen hoch spritzen und Rücken und Flossen der Buckelwale wie sie geschmeidig und kraftvoll über das Meer glitten. Eine Fontäne war kleiner als die der andern beiden Wale. War das eine Familie, Mama?“

Mira spürt das Glück, die Unterstützung und den richtigen Moment, Liora die Wahrheit zu sagen. Ihr Herz klopft stark und es wurde gleichzeitig weit und ruhig und tief in ihr. Die Ruhe, die sich ganz natürlich einstellt, wenn das Wahre anwesend ist. 

„Das ist real“, dachte Mira. Im Raum spürt sie eine große Erleichterung.

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Regina Tamkus
Regina Tamkus

Ich biete Ihnen mein fachliches und persönliches Können und eine authentische, ernsthafte, sorgfältige und beständige seelische Forschung an. Ich schaue mit Ihnen auf die Themen Ihrer Seele und unterstütze Sie, selbst zu erkennen, was destruktiv und was öffnend, weiter und wahrer wirkt und Sie in dem unterstützt, was Ihnen wertvoll und wichtig ist. https://regina-tamkus.de/

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