Simon malt

Lesezeit 1 Minute –

Ich liebe meine Arbeit im Kinderatelier. Während die Kinder malen oder sich mit verschiedensten Materialien kreativ entfalten, werden mir zuweilen wahre Perlen kindlicher Weltsicht und Weisheit zuteil.

Für diese unverhofften Geschenke bin ich zutiefst dankbar, denn sie erinnern mich daran, wie wir Menschen geboren und gemeint sind und welchen Schatz wir alle in unserem Inneren durch die Welt tragen.

Die folgende Begebenheit mit dem 5-jährigen Simon habe ich „verdichtet“, sie hat sich aber fast wortwörtlich so zugetragen:

Simon malt und erzählt mir dabei: „Das ist das Böse der Welt, das Allergefährlichste, was es gibt. Es ist Monster hässlich entstellt.“

Er malt einen brauen Streifen und sagt: „Es ist in der Erde gefangen, doch eines Tages wird es hinaus in unsere Welt gelangen.“

„Was müsste geschehen, dass das Böse nicht mehr böse ist?“ will ich von ihm wissen.

Simon malt weiter und sagt „Ist doch klar! Man müsste es einfach…küssen.“
„…dann würde es lieb werden“, hat er noch hinzugefügt.

Die Kinder wissen es, und im Grunde ist es so einfach: Unsere Welt braucht ganz viel Liebe.

Danke, Simon!!!! 

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Catrina Steffen
Catrina Steffen

Als Künstlerin liebe ich es, unter die Oberfläche der Dinge zu schauen und mit den unterschiedlichsten Materialien kreativ zu arbeiten. Ich mag es, scheinbar Gegensätzliches zu verbinden und ernste Themen mit Humor und Leichtigkeit, Freude und Zuversicht zu erhellen. Mit meinen handgefertigten Ritualschälchen aus Ton und meinen Grafiken möchte ich außerdem dazu beitragen, die besondere Qualität von Dank und Segen in unserem Alltag präsenter zu machen. https://www.dankundsegen.de

3 Kommentare

  1. Hallo liebe Catrina.
    Es war so nett, deinen Artikel zu lesen. Kinder haben oft Recht mit ihrer Überzeugung. Es könnte tatsächlich so einfach sein, daß Böse zu verändern. Leider gelingt das in der Realität nicht.
    Das ist zwar traurig aber trotzdem ist die Vorstellung sehr schön.

    Einen lieben Gruß an Simon und an Dich.
    Dagmar Simon

  2. Liebe Catrina,
    ja, die Kinder. Sie sind unsere Lehrmeister. In vielen Dingen. Und lieben geht i m m e r.
    Küssen – mmmh bin ich mir gerade unsicher.

    Vielleicht geht es ja darum, die Liebe ins uns selbst zu fühlen und diese dann auf magischen Wegen, zu den Ungeheuern/Monstern/Drachen fließen zu lassen. Ob zu unseren eigenen oder zu den äußeren, mag ich offen lassen.
    Die meisten Monster sitzen doch in uns selbst. So würde ich es heute beschreiben und da kann ich LIEBE hinfließen lassen. So oft, so lange und so viel ich will.
    Und ich weiß, das dieses Wissen auch noch in den Kindern angelegt. Deshalb sagen sie es frei heraus.
    KÜSSEN/LIEBE natürlich. Weil es für sie eben natürlich und hilfreich ist. Sofort.
    Danke Simon 💗

    Herzliches in euren Tag.
    Meike

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