Die Kunst des Übergangs

To Change and to Become. Es gibt Zeiten, in denen das Leben innehält.
Nicht, weil es stillsteht – sondern weil es sich neu sammelt.
Unter der Oberfläche beginnt es zu flüstern:
Etwas Altes geht.
Etwas Neues will kommen.
Aber noch ist es nicht da.

Wir nennen das Übergang.
Doch in Wahrheit ist es eine heilige Schwelle.

Ein Raum zwischen dem Nicht-mehr und dem Noch-nicht.
Ein schwebender Moment, in dem alles möglich ist –
wenn wir bereit sind, dem Ungewissen zu vertrauen.

„Wenn du jetzt nicht stirbst, bist du früher tot.“
Learning to die in order to learn to live.

Es ist ein leiser Tod, den wir sterben –
wenn wir alte Geschichten ablegen,
festgehaltene Rollen loslassen,
und dem Leben erlauben, uns neu zu schreiben.

Nicht mit dem Verstand.
Nicht mit der Angst.
Sondern mit dem Ja unserer Seele.

Denn das Leben ist kein Zustand.
Es ist Werden.
Immer.
Wandlung ist sein Wesen, sein Fluss, seine Weisheit.
Und wenn wir uns verschließen, beginnt es zu drängen.
In Form von Krisen.
Von Brüchen.
Von Fragen, auf die wir keine Antworten mehr haben.

Doch vielleicht ist das nicht unser Untergang,
sondern unser Durchbruch.

 Wandlung ist die Einladung des Lebens

Wir leben in einer Gesellschaft, die Kontrolle sucht.
Planung. Absicherung. Beherrschung.
Aber das Leben lässt sich nicht kontrollieren – nur gestalten.

Es ist kein gerader Pfad, sondern ein heiliges Labyrinth.
Ein Kreislauf von Geburt und Abschied,
von Licht und Schatten,
von Werden, Wachsen und Vergehen.

Und genau darin liegt die Einladung:
Nicht Übergänge zu fürchten – sondern sie zu feiern.

Nicht festzuhalten, was war,
sondern mit offenen Armen zu empfangen, was werden will.

Wir dürfen lernen,
den Wandel nicht als Bedrohung zu sehen –
sondern als Geburtskanal unseres tieferen Selbst.

Krisen sind nicht das Ende.
Sie sind die Schwelle zu einem neuen Bewusstsein.
Sie fordern uns auf, still zu werden,
und zu lauschen, was durch uns hindurch ins Leben drängt.

To change and to become.
Sich wandeln – und werden.

 Das schöpferische Ja

Was, wenn du dein nächster Übergang bist?
Was, wenn du nicht repariert werden musst –
sondern bereit bist, neu zu leben?

Dann wird das Loslassen nicht zum Verlust,
sondern zum Ritual.

Ein Tanz mit dem Unbekannten.
Ein Versprechen an das, was du wirklich bist:
unfertig, lebendig, wahr.

In jeder Wandlung liegt ein grundloses Ja –
das nicht erklärt werden muss,
weil es aus einer tieferen Quelle kommt.

Dieses Ja macht dich nicht unangreifbar.
Aber es macht dich ganz.
Denn es verbindet dich mit dem Fluss des Lebens.
Mit dem, was größer ist als du – und dennoch durch dich hindurch geschieht.

 Die Kunst des Übergangs

Die wahre Kunst ist nicht, zu wissen, was kommt.
Sondern den Boden zu bereiten,
damit Zukunft in dir landen kann.

Es ist die stille Fähigkeit,
inmitten des Chaos den nächsten Schritt zu spüren –
nicht mit dem Kopf,
sondern mit dem Herzen.

Ein Übergang ist kein Fehler.
Er ist ein Ruf.
Ein Erwachen.
Ein Versprechen.

An dich.
An dein Werden.
An das Leben selbst.