30 Jahre Gorlebener Gebet

Gorlebener Gebet Foto: newslichter

Seit 1989 findet an jedem Sonntag bei Wind und Wetter immer um 14 Uhr an den „Gorleben-Kreuzen“ im Wald das Gorlebener Gebet statt. Motto: Bleibet hier – wachet und betet!

In unmittelbarer Nähe des Zwischenlagers und des Erkundungsbergwerkes Gorleben kommen die Teilnehmer aus allen Altersgruppen, mit unterschiedlichen Konfessionen und Religionen oder stehen Religionen sogar grundsätzlich fern. Es werden Texte gelesen, Reden gehalten oder Lieder vorgetragen und gesungen. Eine bunte und kreative Art des Widerstandes gegen Atomkraft, wie sie so in dieser Region immer wieder betrieben wird.

Gorlebener Gebet Foto: newslichter

Entstanden ist die Initiative „Gorlebener Gebet“ 1988 nach einem großen Protestmarsch, 1.113 Kilometer vom bayrischen Wackersdorf bis nach Gorleben. 63 Tage lang hatten Demonstranten ein schweres Holzkreuz mit sich geschleppt, das sie am Schluss in den Gorlebener Waldboden rammten. Zu einem festen Termin im wendländischen Protestkalender wurden die Gebete dann im Frühsommer 1989. Inzwischen stehen 3 Kreuze an dem Platz.

Der Glaube, das Vertrauen, die Zuversicht die Menschen zusammenführten, ermutigten mich immer wieder. Aus Gleichgültigkeit wurde Protest. Aus Resignation wurde Hoffnung.“ (aus K.Schäefer: Ein Dennoch in unsicherer Zeit, S.55)

Franz Alt/Gorlebener Gebet Foto: newslichter

Am 7. Juni 2019 hielt im Rahmen der Kulturellen Landpartie der inzwischen 80jährige Sonnenenergie-Aktivist Franz Alt die Andacht mit dem Thema „Der Appell von Jesus an die heutige Welt: Kämpft gegen die Atomenergie und gegen Atomwaffen!“ Gespickt mit vielen Anekdoten auch von seiner persönlichen Umkehr vom überzeugten CDU-Mitglied und Atomkraft-Befürworter zum Widerständler nach Tschernobyl.

Aktuelle Termine hier.

Sharing is Caring 🧡
Posted in Lichtübung Verwendete Schlagwörter:
3 Kommentare zu “30 Jahre Gorlebener Gebet
  1. Ramona sagt:

    Guten Morgen,ich finde es bewundernswert und stark, dass sich Menschen über so einen langen Zeitraum treffen mit einem gemeinsamen Thema. Und gleichzeitig spüre ich hier, dass ich es nicht in Ordnung finde, Jesus zuzuschreiben,er würde sagen, die Menschen sollen gegen die Atomwafffen etc. kämpfen. So wie ich Jesus erfahre, fordert er auf, wenn schon zu kämpfen, dann FÜR den Frieden und Handlungen, die sich daraus ergeben. Ich selber habe mich in zwischenmenschlichen engen Beziehungen oft aufgeladen z.B. nach einem Streit mit Wider-Kräften. Und diese Wutkräfte sind sehr stark und die dahinter wirkende Energie kann richtig was bewirken. Doch letztlich ist von diesen Kräften dann auch viel zu mir zurück gekommen und das nicht unbedingt freundlich, weil die Intention eben Krieg statt Frieden war.Liebe Grüße

  2. Florian Auer sagt:

    DANKE Ramona.

    LG Flo

  3. Saran. sagt:

    Jo Ramona und Florian so waren genau meine Gedanken/-fühlen bei diesem Item. Versammelt euch bei Initiativen, die für den FRIEDEN sind, die LIEBE verbreiten. Da ist mehr POWER drin. Danke. Aber macht, was ihr machen müsst. Jede hat ihre Aufgabe.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Dein Kommentar wird nach der Prüfung freigeschaltet. Bitte beachte, Einschätzungen und Meinungen in Ich-Form zu formulieren und die AutorInnen zu wertschätzen. Nicht identifizierbare Namen (Nicknames), Kommentare ohne erkennbaren Bezug auf den Inhalt des Artikels und Links zu nicht eindeutig verifizierbaren Seiten bzw. zur Eigenwerbung werden grundsätzlich nicht freigeschaltet.