Zeit für Zärtlichkeit

Heilsam ist sie, die Zärtlichkeit. Viele Ausdrucksformen hat sie. Ein liebevoller Blick. Eine sanfte Berührung. Ein Gedanke. Ein Mensch, der wirklich zuhört. Ein Gebet. Die Art und Weise ein Instrument zu spielen. Zu singen. Oder eben ein Gedicht. Ein Gedicht wie dieses, das zärtlich meine Seele streichelt.
somewhere i have never travelled, gladly beyond
somewhere i have never travelled, gladly beyond
any experience, your eyes have their silence:
in your most frail gesture are things which enclose me,
or which i cannot touch because they are too near
your slightest look easily will unclose me
though i have closed myself as fingers,
you open always petal by petal myself as Spring opens
(touching skillfully, mysteriously) her first rose
or if your wish be to close me, i and
my life will shut very beautifully, suddenly,
as when the heart of this flower imagines
the snow carefully everywhere descending;
nothing which we are to perceive in this world equals
the power of your intense fragility: whose texture
compels me with the colour of its countries,
rendering death and forever with each breathing
(i do not know what it is about you that closes
and opens; only something in me understands
the voice of your eyes is deeper than all roses)
nobody, not even the rain, has such small hands
Es ist das Geheimnis des Lebens, das nicht Sichtbare, das hier beschrieben wird. Und uns ausmacht und verbindet: Die universale Liebe, die immer präsent ist. Unendlich zärtlich ist diese Liebe. Allein das Lesen der letzten Zeile öffnet mein Herz: „Niemand, nicht einmal der Regen, hat so sanfte Hände“
Ich brauche ein bisschen Mut, um diese Zärtlichkeit in die Welt zu tragen, denn sie bringt mich mit meiner Verletzlichkeit in Kontakt.
Doch die Welt, WIR brauchen so viel mehr davon. Es sind nicht nur die sichtbaren Dinge, die einen Unterschied machen. Poesie zu lesen und zu erfühlen, macht einen Unterschied. Eine einzige Zeile zu erinnern, macht einen Unterschied.
„Niemand, nicht einmal der Regen, hat so sanfte Hände…“
Danke, liebe Nadine!
Die Zärtlichkeit des Gedichts – und deiner Worte! – berühren mich sehr an diesem frühen Sommermorgen. Ich gehe raus, atme tief die sanfte Morgenluft ein, bin dankbar, dass ich lebe und mit dir und manch anderer/m verbunden bin …
Auch das ist das Geheimnis des Lebens🙏. Dorothee
Text und Impuls sind wunderbar. Vielen Dank.
Wollte auf deine Website schauen, aber da ist grad nicht viel zu lesen. Kommt der Inhalt noch?
Danke für diesen Ausdruck von Gottes Liebe – in Worten! Ein Allen ein gesegnetes Wochenende!