100 Prozent Ökostrom: Vorbild El Hierro

elhieroDie Kanareninsel El Hierro ist jetzt die erste Insel, die ihren Strom vollständig über erneuerbare Energien erzeugt. Herzstück ist das Wind-Wasser-Kraftwerk „Gorona del Viento“. Es besteht aus zwei großen Wasserbecken. Im oberen Becken können 380.000 Kubikmeter Wasser gespeichert werden und im unteren Becken 150.000 Kubikmeter. Das obere Becken befindet sich in einem Vulkankrater, der mit einer wasserdichten und reparaturfähigen Schicht ausgekleidet wurde.

In den Krater wird von fünf Windgeneratoren angetrieben, das Wasser über zwei Röhren ins obere Becken auf etwa 700 Meter über dem Meeresspiegel gepumpt, wenn überschüssiger Windstrom vorliegt. Weht kein Wind und kann auch über andere Quellen nicht genug Strom erzeugt werden, stürzt das Wasser über vier Turbinen in die Tiefe in das untere Becken auf Meereshöhe in der Nähe des Hafens und erzeugt dabei den nötigen Strom.

Die Anlage dient aber nicht allein der Energieerzeugung für die 280 Quadratkilometer große Insel mit ihren knapp 11 000 Bewohnern, sondern auch als Speicher für Trinkwasser. Deshalb ist das obere Becken deutlich größer als das untere dimensioniert.

logo-goronaDie Idee zu diesem umfassenden Projekt geht auf das Jahr 1997 zurück. Der Plan für „El Hierro mit 100 erneuerbarem Strom“ wurde 2004 vom Unesco-Zentrum in Gran Canaria veröffentlicht. Zehn Jahre später ist er nun verwirklicht. An dem Projekt sind neben der Inselregierung (60%) auch der Energieversorger Endesa (30%) und das Kanarische Technologieinstitut (10%) beteiligt sind. Knapp 65 Millionen Euro sind in die Anlage geflossen.

Aktueller Bericht in der taz.

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