Die Geschichte von Milarepa

milarepa kleinMilarepa hatte sich in eine Höhle zurückgezogen, hielt Innenschau. Seine leiblichen Bedürfnisse ließen ihn Brennholz sammeln zum Kochen und Brennnesseln suchen für die Suppe. Seine Haut hatte sich von den Nesseln schon ganz grün gefärbt. Als er von der Suche zurückkehrte, fand er seine Höhle von Dämonen (Energien, die emotionsauslösend wirken) besetzt vor.

Er spürte, dass sie etwas mit ihm zu tun hatten, auch wenn sie fremd wirkten. Er versuchte sie mittels Belehrung (dem, was er wusste) zum Gehen zu bewegen. Keine seiner Anstrengungen fruchtete. Da verlor er die Geduld, suchte sie mit Gewalt zu vertreiben. Doch vergeblich, er erschöpfte sich, die Dämonen wirkten sogar noch gestärkt.

Verzweifelt hielt er inne, gab den Krieg auf, sagte zu den Dämonen: „Wenn wir uns alle ganz klein machen, können wir in der Höhle zusammen leben.“

Da verließen, bis auf den Chefdämonen, alle anderen die Höhle.

Lange schaute Milarepa den schrecklichen Dämon an. Dann ging er zu ihm, legte ihm seinen Kopf in das schreckliche Maul und sagte: „Mache mit mir was du willst!“ Da ging auch dieser Dämon.

Hintergrund:
Mi la bedeutet: was für ein Mensch!
Repa bedeutet: der das Baumwollgewand des Asketen trägt

Milrepas Geburt wird je nach Quelle 1040 oder 1052 n. Chr. angegeben, sein Tod 1123 oder 1135 n. Christus. Von seinem Leben und Wirken existieren viele Geschichten, seine Einsichten sind bis heute in den Vajraliedern lebendig (im Netz verborgen zugänglich).

Ist Milarepa eine historische Person, ein asketisch lebender Yogi, ein Lehrer, ein Heiliger, ein Sohn, ein Bruder, ein Nachbar, ein innerer Anteil, ein Aspekt von mir? Wer ist Milarepa? Wer kann er sein? Zu was mache ich ihn?

Stephanie und Vijaya fanden Milarepa, er fand sie, sie hörten seinen Ruf
2topic_bild2 Zitat: „Wir fühlten uns von ihm berührt, berührt durch gemeinsame Schnittmengen: Die Entwicklung des Menschen geht vom Unbewusstsein zum Bewusstsein; alles, was in Erscheinung tritt, zeigt sich in meinem Geist; die Erscheinungen sind bei genauer Untersuchung leer; ich besitze einen sich wandelnden Körper, besitze ein sich wandelndes Gemüt (Emotionen), besitze einen scharfen Verstand, in mir wirken Gewahrsein, Atmung, Willen, …….. .

Stephanie, Vijaya, Milarepa führten ein unbewusstes, von Verlangen, Abneigung und Unkenntnis gesteuertes Leben. Das Leben warf uns hin und her wie ein kleines Schiff auf dem Ozean.

Plötzlich weckte uns etwas. Eine Gewissheit bildete sich, dass wir zum Heilsein alles in uns tragen und nicht im Außen suchen müssen. Wir sind Wesen gefüllt mit Energien, die unser Denken, Empfinden und Handeln bestimmen. Wir schöpfen das, was wir für wirklich halten. Wir leiden unter den Wirkungen.

Milarepa wird mit der rechten Hand am Ohr lauschend dargestellt und mit leerer linker Hand oder mit der linken Hand eine leere Schale haltend. Die Sinne tragen die Welt in uns hinein ……………. die Schale, die Hirnschale bleibt leer.

In diesem Sinne wirkt Milarepa lebendig, heute, jetzt, zeitlos in jedem Menschen und zeigt uns lauschend, kampflos, aufgebend die Höhle von dämonischen Energien zu leeren (Dämon – griech. Daimon = göttl. Wesen, Schicksal, Verhängnis).

Er zeigt das grundsätzliche Gutsein in uns, unser Vermögen, unsere Berührbarkeit, er überwindet die verhängnisvolle Illusion der Trennung in uns.

Er verwandelt unsere Welt in einen Lebensgarten in dem wir wachsen und gedeihen.

Nur für wenige Menschen ist der Rückzug in eine Höhle heute eine mögliche Lebensperspektive. Wir sehen uns gemeinsam mit Ihnen auf diesem Wachstums- und Reifungsweg. Wir unterstützen Sie dabei ihre „Dämonen“ zu entdecken, zu befrieden, zu befreunden und zu wandeln.“

Hier mehr zu Milrepas Lebensgarten.

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