Poesie: Das Leben, das ich selbst gewählt

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Von Beat Imhof. Ehe ich in dieses Erdenleben kam
Ward mir gezeigt, wie ich es leben würde.
Da war die Kümmernis, da war der Gram,
Da war das Elend und die Leidensbürde.
Da war das Laster, das mich packen sollte,
Da war der Irrtum, der gefangen nahm.
Da war der schnelle Zorn, in dem ich grollte,
Da waren Hass und Hochmut, Stolz und Scham.

Doch da waren auch die Freuden jener Tage,
Die voller Licht und schöner Träume sind,
Wo Klage nicht mehr ist und nicht mehr Plage,
Und überall der Quell der Gaben rinnt.
Wo Liebe dem, der noch im Erdenkleid gebunden,
Die Seligkeit des Losgelösten schenkt,
Wo sich der Mensch der Menschenpein entwunden
Als Auserwählter hoher Geister denkt.

Mir ward gezeigt das Schlechte und das Gute,
Mir ward gezeigt die Fülle meiner Mängel.
Mir ward gezeigt die Wunde draus ich blute,
Mir ward gezeigt die Helfertat der Engel.
Und als ich so mein künftig Leben schaute,
Da hört ein Wesen ich die Frage tun,
Ob ich dies zu leben mich getraute,
Denn der Entscheidung Stunde schlüge nun.

Und ich ermaß noch einmal alles Schlimme
— »Dies ist das Leben, das ich leben will!« —
Gab ich zur Antwort mit entschloßner Stimme.
So wars als ich ins neue Leben trat
Und nahm auf mich mein neues Schicksal still.
So ward ich geboren in diese Welt.
Ich klage nicht, wenns oft mir nicht gefällt,
Denn ungeboren hab ich es bejaht

„Das Leben, das ich selbst gewählt“ stammt von Beat Imhof und ist 2012 in seinem Buch „Wie auf Erden so im Himmel“ veröffentlicht worden (Aquamarin Verlag) Das Gedicht, schreibt Imhof, fußt auf dem Gedicht von Max Hayek aus dem Jahr 1920 „Der Weg“

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4 Kommentare zu “Poesie: Das Leben, das ich selbst gewählt
  1. Olaf sagt:

    https://www.youtube.com/watch?v=_LaACP5GMUg

    „Stufe(n)“ = Archetyp(en) https://de.wikipedia.org/wiki/Archetyp_(Psychologie)

    „Weg“ = von Max Hayek oder in der adaptierten Fassung … von Beat Imhof.

    Von Hermann Hesse -> „Stufen“ … passend zum Bild (Alternativ-Vorschlag).

    https://www.youtube.com/watch?v=WJjAeBdx26U (der wusste es auch nicht besser)

    LG, der Weltgeist 🙂

    Dieses Gedicht hier oben ist nicht von Hermann Hesse.
    Sein Original, ist von Max Hayek – „Der Weg“ aus dem Jahre 1920.

    1000 Zeichen … da musste ich jetzt gerade 3/4 von meinem Text löschen.

    https://zeichenzähler.de/de/

    Alles Gute!

    https://bit.ly/2TdrXq5

    https://bit.ly/34hffNv

    15. November 2014 … sorry, dass ich Dich erst Heute damit behellige.

    https://www.anthroposophie.ch/files/anthroposophie.ch/content/docs/mitteilungen/mitteilungen_2016-01.pdf -> Seite -8-

  2. Erwin FJ Roth sagt:

    Das Gedicht „Der Weg“ (1920) stammt von Max Hayek (24. Dezember 1882 – Mai 1944) Nachhören auf YOUTUBE unter: FRITZ STAVENHAGEN spricht Max Hayek „DER WEG“ In seinem Buch „Wie auf Erden so im Himmel“ (Aquamarin Verlag, 1. Auflage 2012) schreibt BEAT IMHOF auf Seite 452/453: „DIES MEINT DAS FOLGENDE GEDICHT VON MAX HAYEK, das ich in leicht veränderter Form hier zum Abschluss wiedergebe. (In Fußnote 36 für Kapitel 18 wird auf folgendes verwiesen: Hayek, Max: „… und deshalb klag ich nicht“. In: Zentralblatt für Okkultismus, April 1920, Seite 378 (Quellenzitat Ende) Damit ist klar dass Beat Imhof der Autor von „Das Leben das ich selbst gewählt“ ist. Sehr demütig und in klassischer Beat Imhof Manier stapelt er tief: in leicht veränderter Form gäbe er das Gedicht von Hayek wieder. Das ist maßlos untertrieben. Das Gedicht von Imhof ist von Hayek inspiriert und die Gedankenfolge wurde von Imhof aufgenommen. Inhalt und Sprache sind ganz Imhof.

  3. Erwin FJ Roth sagt:

    „Das Leben, das ich selbst gewählt“ stammt von BEAT IMHOF und ist 2012 in seinem Buch „Wie auf Erden so im Himmel veröffentlicht worden (Aquamarin Verlag) Das Gedicht, schreibt Imhof, fußt auf dem Gedicht von Max Hayek aus dem Jahr 1920 „Der Weg“

    Hermann Hesse hat damit nichts zu tun. Alle diesbezüglichen Einträge im Internet sind schlicht frei erfunden und fasch. Bitte korrigieren Sie diese fehlerhaften Informationen wo immer Sie können.

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