Der Weg zu Maria Magdalena


Der Weg zu Maria Magdalena – Impressionen aus der Provence/Gastbeitrag von Judit Hildebrandt und Sabine Langenscheidt. Wir leben im 21. Jahrhundert, im Jahr 2014 nach Christi Geburt. In der Provence/Südfrankreich begeben wir uns in diesem November auf eine innere und äußere Reise zu Maria Magdalena. Nach 2000 Jahren wird die Geschichte von Maria Magdalena neu beleuchtet, belebt und direkt erfühlt: Von der Kirche oft als Sünderin dargestellt, wird Maria Magdalena heute als Apostel der Apostel und enge Schülerin von Jesus Christus erkannt und geschätzt. Sie war bei ihm – über seinen Tod hinaus – und verkündete seine Auferstehung und die Mysterien.

14 Jahre nach der Kreuzigung von Jesus Christus wurde sie – mit anderen Christen in ein Boot gesetzt und strandete an der Südküste von Frankreich (Sainte-Marie-de-la-Mer). Maria Magdalena lehrte die geheimen Evangelien und gilt heute als Begründerin der „Neuen Kirche“.

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Weiter im Landesinneren steht in Saint-Maximin-la-Sainte-Baume eine Säule am Rande der Landstrasse zu ihrem Gedenken. Der goldenen Legende nach, stieg sie, kurz bevor sich ihr Tod ankündigte, von der im Bergmassiv hochgelegenen Grotte durch den Wald hinab ins Tal und traf hier auf den Bischof Saint-Maximin. Dort, wo sich heute der Altar in der Basilika befindet, empfing sie ihre letzte heilige Kommunion und starb in den Armen von St. Maximin. Als Todes- und Gedenktag wird der 22. Juli (im Jahr 72 nach unserer Zeitrechnung) angenommen .

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Basilika Sainte Marie Madeleine

Wir übernachten im ehemaligen Kloster mit Blick auf die Basilika Sainte Marie Madeleine.

Bilder sind durch anklicken einzeln anzusehen
Im Inneren der größten gotischen Kirche in der Provence entdecken wir viele Impressionen zu Maria Madgdalena und verweilen in den Innenräumen vor dem Altar und in den Seitenschiffen.

Unter der Basilika befindet sich die Krypta der Maria Magdalena. Dort werden ihre Reliquien aufbewahrt und verehrt. Es ist ein bedeutsamer Kraftplatz, der uns innerlich sehr tief berührt hat.

Nach einer weiteren Nacht im Kloster fahren wir mit dem Auto hinauf auf das Plateau Plan-d´Aups-Sainte-Baume. Vom Parkplatz nahe der Hostellerie erblicken wir das Bergmassiv und folgen dem Königsweg. Dieser Wanderweg führt uns (ca. 45-60 Minuten) durch den dichten, mysteriösen und heiligen Wald hinauf zur Grotte.

An diesen Orten und in den Wäldern der Umgebung der Bergkette predigte und wanderte Maria Magdalena. Nach einigen Monaten suchte sie einen Ort der Stille und des Rückzuges und fand diesen Platz in der hochgelegenen Grotte im Bergmassiv. Heute befindet sich eine Wand mit Tür und Kirchenfenstern vor der Grottenöffnung. Die Mönche, die diesen heiligen Ort betreuen, halten jeden Tag eine Messe zu Ehren von Maria Magdalena ab.

Im Inneren dieser feuchten Steingrotte befindet sich ein Altar und mehrere Statuen auf zwei Ebenen. Wir halten inne und nehmen die Energie und Information dieser dunklen Grotte, die sich sehr lichtdurchdrungenen anfühlt, in uns auf.

Es ist eine intensive Erfahrung des „Berührt-Seins“ von der immerwährenden Präsenz und Weisheit Maria Magdalenas – damals wie heute. Sie symbolisiert die wahre Bedeutung der inneren Religio (Heiligkeit) in unseren Herzen.

30 Jahre soll Maria Magdalena ohne feste Nahrung hier allein in der Grotte gelebt haben. Sie war versunken in Gebet, Meditation und Kontemplation. 7 Mal  täglich wurde Maria Magdalena von Engeln auf den Berggipfel Pilon empor gehoben, lauschte dem Gesang der Engel und empfing eine Art Kommunion in den „himmlischen Sphären“.

Kapelle St. Pilon

Wir wandern zu Fuss von der Grotte über einen steinigen Wanderweg nach ganz oben, ersteigen den Berggipfel auf dem die kleine Kapelle von St. Pilon (auf 994 m) errichtet wurde. Es eröffnet sich ein wunderschöner Panorama-Ausblick auf das Meer, die Täler, die Wälder und die Berge. An manchen Tagen ist es möglich, am Horizont weit über das Meer hinaus bis an die Küste Afrikas und weiter östlich nach Palästina zu schauen.

Jenseits von Worten erfreuen sich unsere Herzen an der inneren Verbindung zu Maria Magdalena.

Möge das kollektive Erwachen der weiblichen Kraft sich weiter entfalten – durch die Verbindung von inneren und äußeren Wegen in jeder/jedem von uns.
Wir wünschen allen Lesern der Newslichtern und Dir liebe Bettina Sahling eine gesegnete Weihnachtszeit.
„Dona nobis pacem – Schenke uns den Frieden“

Ko-Kreation der Impressionen aus der Provence:
Judit Hildebrandt (www.judit-hildebrandt.de)
Sabine Langenscheidt (www.selbsttranszendenz.de)
Mit Filmsequenzen der heiligen Orte für die newslichter: Thomas Danebrock (www.davidfilm.de)
„Dona nobis pacem“ und „Ave Rosa“ gesungen von Antje Nagula (www.abwun-music.de)

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5 Kommentare zu “Der Weg zu Maria Magdalena
  1. Almut Lichte sagt:

    DANKE
    für diesen wunderbaren, berührenden Beitrag zu diesem Zeitpunkt.
    Danke für die newslichter.
    Danke für und an Alle.
    Almut Lichte
    lichte Raumkonzepte

  2. Jürgen Bongardt sagt:

    Welch Überraschung, Bilder von meinem Reiseseminar zu sehen, das ich 2014 in der Provence unternommen habe. Für mich ist es selbstverständlich, wenn die betreffenden Personen sich vorher mit mir in Verbindung gesetzt hätten, da das Copyright bei mir liegt.
    Wer wissen möchte, was genau wir auf den Spuren von Magdalena in der Provence gemacht haben, findet Informationen auf unserer Homepage http://www.chakraweb.de/maria-magdalena-seminarreise-in-die-provence/ .
    Der nächste Reisetermin ist übrigens vom 13. – 20 Juni 2015.
    Den gesamten Film gibt es bei Youtube https://www.youtube.com/watch?v=En2izzYMcvw

    • Thomas Danebrock sagt:

      Lieber Jürgen, das Copyright der Seminarinhalte liegen bei Dir, und es ist ein wirklich Empfehlenswertes, aber die Bildrechte liegen beim Urheber, und der hat sie für die Autoren zusammengestellt – damit die Kraft und die Herrlichkeit der Maria Magdalena in alle Welt verbreitet wird – Danke an die Autoren für den gefühlvollen Beitrag und newslichter für die Plattform solch wichtiger Botschaften!
      Liebe Grüße Thomas Danebrock

    • crio sagt:

      Lieber Herr Bongardt
      Da kann ich Sie gut verstehen. Ich habe mir gerade den Film über die Reise angeschaut und finde es sehr interessant und berührend wie sie die Reise leiten. Er wäre ein angebrachter Ausgleich, wenn Frau Hildebrandt und Frau Langenscheidt Ihre Seminarreise erwähnen würden, sie habe da ja unglaublich viele Infos zusammengetragen. Vielen Dank, Crio

  3. SiehMalAn sagt:

    Wer mehr, viel mehr, über Maria Magdalena wissen möchte, möge als vorsichtigen Einstieg das Buch „Evangelium der Maria Magdalena“ von Jean-Yves Leloup lesen. Oder viel besser gleich das Buch „Jetzt rede ich“. Um was davon zu haben, bitte alle schnell einrastenden Beurteilungen bis zur letzten Seite zurückstellen.

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